Internationaler Fußball:Barça schickt acht Grüße nach Madrid

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Suarez und Messi durften endlich mal wieder schön spielen - gegen La Coruña gelang ihnen fast alles. (Foto: REUTERS)
  • In der spanischen Meisterschaft spitzen sich die Dinge zu: Barcelona bleibt mit einem 8:0 gegen La Coruña vorne, Real Madrid besiegt Villareal 3:0.
  • In der Türkei steht Lukas Podolski mit Galatasaray kurz vor dem Einzug ins Pokalfinale.
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Der FC Barcelona hat seine Krise dank Luis Suarez eindrucksvoll beendet und wieder Kurs auf die erfolgreiche Titelverteidigung in der spanischen Meisterschaft genommen. Der Champions-League-Sieger feierte nach zuletzt drei Liga-Niederlagen in Serie bei Deportivo La Coruna einen 8:0 (2:0)-Sieg und führt die Primera Division mit 79 Punkten vier Spieltage vor Saisonende weiter an. Der überragende Suarez erzielte vier der ersten fünf Treffer.

Atletico Madrid bleibt nach einem 1:0 (1:0)-Erfolg bei Athletic Bilbao punktgleich auf Rang zwei. Fernando Torres (38.) traf für den Halbfinal-Gegner des deutschen Rekordmeisters Bayern München in der Champions League. Den Sieg muss Atletico aber möglicherweise teuer bezahlen. Abwehrchef Diego Godin musste bereits nach zehn Minuten verletzt ausgewechselt werden. Nach einer ersten Untersuchung habe der 30-jährige Uruguayer eine Muskelverletzung an der Rückseite des rechten Oberschenkels erlitten, twitterte Atletico. Er könnte damit im Hinspiel (27. April) gegen die Bayern ausfallen.

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Real Madrid trifft unterdessen im letzten Spiel des Tages auf den FC Villarreal und kann mit einem 3:0-Sieg wieder bis auf einen Zähler an das Führungs-Duo heranrücken. Mit Weltmeister Shkodran Mustafi in der Startelf kam der FC Valencia derweil zu einem ungefährdeten 4:0 (3:0) gegen Eibar. Matchwinner war Alcacer Paco mit einem Hattrick vor der Pause.

Dreimal in Folge hatte Barcelona in der Liga zuletzt vor 13 Jahren verloren. Mit Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen auf der Bank zeigten sich die Gäste in La Coruna aber überhaupt nicht verunsichert. Torjäger Suarez brachte Barca mit seinem Doppelpack (11. und 24.) frühzeitig auf die Siegerstraße. Auch nach dem Wechsel waren die Gäste in allen Belangen überlegen und kamen durch den Ex-Schalker Ivan Rakitic (47.) schnell zum dritten Treffer. Suarez (53. und 64.), Weltfußballer Lionel Messi (73.), Marc Bartra (79.) und Neymar (81.) sorgten für den höchsten Saisonsieg der Katalanen.

Wie es Podolski erging

Mit einem Tor und einer Vorlage hat Lukas Podolski seinen Verein Galatasaray Istanbul dem Pokalfinale ein ganzes Stück nähergebracht. Nach dem 3:1-Auswärtssieg im Halbfinal-Hinspiel beim Ligakonkurrenten Caykur Rizespor steht der türkische Rekordmeister mit einem Bein im Finale. Mögliche Endspiel-Gegner wären Torku Konyaspor und Fenerbahce Istanbul. Nachdem Podolski das 2:0 durch Yasin Öztekin (61.) mit einem schönen Pass vorbereitet hatte, setzte er mit einem Flachschuss zum 3:1 in der Nachspielzeit (90.+5) den Schlusspunkt. Das 1:0 für die "Löwen" hatte Mittelfeldspieler Emre Colak (15.) besorgt.

Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer für den Tabellen-14. der Süper Lig erzielte Ahmet Ilhan Özek (76.). Beide Mannschaften beendeten das Spiel zu zehnt. Nachdem Rize-Verteidiger Cedric Makiadi wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (51.), musste auch Galatasaray-Abwehrspieler Hakan Balta nach einer Notbremse vom Platz (65.). Für Galatasaray trägt der Pokalwettbewerb große Bedeutung, weil der Titel mit der Qualifikation für die Europa League gleichbedeutend wäre. Damit könnte der Verein die von der Uefa wegen finanzieller Unzulänglichkeiten ausgesprochene Europapokalsperre schon im nächsten Jahr absitzen. In der Liga belegt der Vorjahresmeister derzeit nur Platz 8. Das Rückspiel findet am 4. Mai in Istanbul statt.

So spielte Juve mit Khedira

Sami Khedira steht unterdessen mit Juventus Turin kurz vor dem Titelgewinn in der italienischen Serie A. Spitzenreiter Juventus gewann am Mittwoch mit 3:0 (1:0) gegen Lazio Rom, das ohne den angeschlagenen Miroslav Klose ins Piemont gereist war. Mario Mandzukic (39.) und Paulo Dybala (52./Foulelfmeter, 64.) trafen für Juventus, das nach Rot für Lazios Patric (48.) in Überzahl spielte. Bei noch vier ausstehenden Spielen hat Juve neun Punkte Vorsprung auf Verfolger SSC Neapel, das bereits am Dienstag 6:0 gegen Bologna gewonnen hatte. Schon am Wochenende könnte der Gewinn des 31. Meistertitels für Juventus und des ersten in Italien für Khedira perfekt sein.

Nationalspieler Antonio Rüdiger landete derweil mit dem AS Rom dank Vereinsikone Francesco Totti einen schwer erkämpften Sieg im Kampf um den Platz in der Champions-League-Qualifikation. Die Roma kämpfte den FC Turin daheim 3:2 (0:1) nieder und festigte mit 68 Punkten Platz drei vor Verfolger Inter Mailand (61), das beim FC Genua 0:1 (0:0) unterlag. Held des Abend war der 39 Jahre alte Totti: Der bei Coach Luciano Spalletti zum Ergänzungsspieler abgerutschte Angreifer wurde in der 86. Minute eingewechselt, traf Sekunden später zum Ausgleich und in der 89. Minute per Foulelfmeter mit seinem 247. Serie-A-Tor zum Sieg.

Schon am Sonntag hatte Totti den 3:3-Endstand in Bergamo erzielt. Der frühere Bundesliga-Torschützenkönig Luca Toni wird zum wahrscheinlichen Karriereende den Abstieg mit Hellas Verona wohl nicht mehr abwenden können. Der Meister von 1985 unterlag beim FC Empoli mit 0:1 (0:0), bei einem Rückstand von neun Punkten auf den FC Carpi (spielt am Donnerstag beim AC Mailand) scheint der Sturz in die Serie B unvermeidlich.

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So lief es für Klopp

Trainer Jürgen Klopp befindet sich mit dem FC Liverpool weiter in der Erfolgsspur. Der Europa-League-Halbfinalist gewann das Merseyside-Derby gegen den FC Everton mit 4:0 (2:0) und verbesserte sich mit 54 Punkten auf Platz sieben der Premier League. Divock Origi (43.), Mamadou Sakho (45.+2), Daniel Sturridge (61.) und Philippe Coutinho (76.) trafen für die stark aufspielenden Reds. Everton agierte nach der Roten Karte gegen Ramiro Mori (50.) in Unterzahl.

Manchester United hat unterdessen seine Chance auf die Champions-League-Qualifikation gewahrt. Ohne den verletzten Weltmeister Bastian Schweinsteiger kam Manchester zu einem 2:0 (1:0) gegen Crystal Palace und verkürzte den Rückstand auf den viertplatzierten FC Arsenal zumindest vorübergehend auf einen Zähler. Die Gastgeber gingen durch ein Eigentor von Damien Delaney (4.) in Führung, Matteo Darmian (55.) sorgte für die Entscheidung.

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