Hockey:Champions Trophy: Hockey-Herren im Halbfinale

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Bhubaneswar (dpa) - Die deutschen Hockey-Herren applaudierten auf ihrer Ehrenrunde mit erhobenen Schlägern und ließen sich von den 7000 Fans im ausverkauften Kalinga-Stadion von Bhubaneswar feiern.

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Bhubaneswar (dpa) - Die deutschen Hockey-Herren applaudierten auf ihrer Ehrenrunde mit erhobenen Schlägern und ließen sich von den 7000 Fans im ausverkauften Kalinga-Stadion von Bhubaneswar feiern.

„Das ist einfach geil hier und macht Spaß. Die Leute sind super sympathisch“, sagte Kapitän Moritz Fürste mit strahlenden Augen. Erstmals seit vier Jahren steht Deutschland wieder unter den besten Vier bei einer Champions Trophy und das, obwohl Bundestrainer Markus Weise in Indien ein mit sieben Junioren-Weltmeistern von 2013 und nur vier London-Olympiasiegern sehr junges und unerfahrenes Team an den Start schickt.

Im Viertelfinale am Donnerstag lieferte der Weltranglistendritte seine mit Abstand beste Turnierleistung ab und besiegte die zuvor noch ungeschlagenen Engländer mit 2:0 (1:0). „Alle haben sich reingehängt. Das war ein klarer Sieg und hochverdient“, lobte Weise. Fürste hatte in der Schlussminute der ersten Halbzeit mit seinem Strafecken-Tor das Geduldsspiel beendet und den Europameister in Führung geschossen. Den Torjubel kostete der in Indien aufgrund seiner Teilnahme an der Hockey India League bestens bekannte Hamburger in vollen Zügen aus, indem er sich der Haupttribüne zuwandte und seine Freude mehrfach herausschrie.

„Wir waren sehr unzufrieden nach der Vorrunde und haben im Video deutlich gesehen, dass es zu wenig war“, räumte der 30-Jährige ein. „Wir wollten heute ein Spiel abliefern, mit dem wir über 60 Minuten zufrieden sein können.“ Und das gelang den Deutschen, die die Vorrunde mit einem Sieg und zwei Niederlagen als Gruppenletzter abgeschlossen hatten. Den Schlusspunkt zum 2:0 setzte Jan Christopher Rühr drei Minuten vor dem Ende. Der aktuelle Nachwuchs-Welthockeyspieler erklärte: „Wir haben defensiv gut gestanden und in den wichtigen Augenblicken die Tore gemacht. Im Video haben wir vorher Stärken und Schwächen von England herauskristallisiert.“

Im Halbfinale am Samstag kommt es nun zum Gipfeltreffen mit Weltmeister Australien. Die „Kookaburras“ hatten ihr Viertelfinale zuvor mit 4:2 (1:1) gegen Argentinien gewonnen. „Australien ist das Nonplusultra“, sagte Rühr, während Fürste nur noch ins Bett wollte: „Ich muss erstmal nach Hause und so lange schlafen, wie es geht. Ich bin völlig im Sack und hoffe, dass wir Freitag ganz viel Pause bekommen.“ Für den Vergleich mit dem Weltranglisten-Ersten kündigte der Kapitän dennoch an: „Wir sind jetzt da, sind jetzt heiß und wollen es holen.“

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