Hockenheim:Wo einst Schumacher die Formel 1 eroberte

120 000 Zuschauer kamen auf dem Höhepunkt der Schumacher-Ära zum Hockenheim-Ring. Jetzt gastiert die Formel 1 zum 35. Mal in der Kurpfalz. Die Geschichte der Rennstrecke in Bildern.

Von Dominik Fürst

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(Foto: imago sportfotodienst)

Der Hockenheimring feiert an diesem Wochenende ein kleines Jubiläum: Die Formel 1 ist zum 35. Mal auf der Rennstrecke in der Kurpfalz zu Gast. Zum ersten Mal gastiert der Rennzirkus am 2. August 1970, als alles weniger aufwendig, aber durchaus glamourös inszeniert ist. Einer der populärsten Fahrer ist der Schotte Jackie Stewart, der dreimal Weltmeister in der Formel 1 wird und auf diesem Bild vom Premierenrennen in seinem March Ford über den Ring düst.

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(Foto: imago sportfotodienst)

Der Große Preis von Deutschland wird zum ersten Mal in der Kurpfalz ausgetragen, weil die Fahrer die gefährliche Nordschleife des Nürnburgrings boykottieren. Das Rennen gewinnt Jochen Rindt in seinem Lotus Ford. Es ist der letzte Sieg für den Österreicher, der vier Wochen später im Abschlusstraining in Monza vor dem Großen Preis von Italien tödlich verunglückt. Rindt ist bis heute der einzige Fahrer, der postum Weltmeister in der Formel 1 wird. Sein Sieg auf dem Hockenheimring hat ihm den nötigen Punktevorsprung eingebracht.

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(Foto: imago sportfotodienst)

Nach dem Hockenheim-Zwischenspiel im Jahr 1970 wird der Nürburgring sicherer gemacht und die Formel 1 kehrt dorthin zurück. Doch im August 1976 verunglückt Ferrari-Pilot Niki Lauda auf der Nordschleife so schwer, dass die Rennserie erneut auf den Hockenheimring wechselt - diesmal permanent. Ein Jahr später entsteht diese Aufnahme von Lauda in seinem Ferrari auf dem Hockenheimring. Der unverwüstliche Österreicher gewinnt das Rennen.

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(Foto: imago/WEREK)

Der Hockenheimring etabliert sich als populäre Rennstrecke in der Formel 1 - bis auf eine Unterbrechung im Jahr 1985 findet dort der Große Preis von Deutschland zwischen 1970 und 2006 jährlich statt. Das Bild zeigt die Startaufstellung vor dem Rennen im Jahr 1988.

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(Foto: imago/WEREK)

Wenige Minuten später: Ayrton Senna fährt in seinem McLaren vorneweg, ihm folgen der Österreicher Gerhard Berger im Ferrari und der Franzose Alain Prost (ebenfalls McLaren). Am Ende gewinnt Senna, es ist der Auftakt zu einer hübschen Serie: Zwischen 1988 und 1990 ist der Brasilianer auf dem Hockenheimring immer der Schnellste.

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(Foto: Getty Images)

Senna (rechts) jubelt neben Alessandro Nannini über seinen Sieg 1990. Der McLaren-Pilot wird in diesem Jahr zum zweiten Mal Weltmeister, außerdem hat er nun (zusammen mit seinem Landsmann Nelson Piquet) die meisten Siege auf dem Hockenheimring eingefahren. Vier Jahre später verunglückt Senna beim Großen Preis von San Marino tödlich.

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(Foto: Bernd Weissbrod/dpa)

1995 ist die Formel 1 in Deutschland auf ihrem Höhepunkt angelangt und das hat sehr viel mit dem jungen Mann im Benetton-Boliden zu tun: Vor 120 000 Zuschauern gewinnt Michael Schumacher als erster Deutscher einen Grand Prix in Deutschland. Das Publikum am Hockenheimring bejubelt seinen neuen Helden, noch bevor dieser die Ziellinie überquert hat.

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(Foto: imago/WEREK)

Schumacher auf Platz eins (vor Gerhard Berger, rechts, und David Coulthard, links): ein Bild, an das die Zuschauer sich schnell gewöhnen. In den nächsten Jahren bricht er auch den Rekord von Senna, gewinnt insgesamt vier Rennen auf dem Hockenheimring und ist damit bis heute der erfolgreichste Fahrer auf dieser Strecke.

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(Foto: dpa)

Die Ära Schumacher endet 2012. Nach seinem Comeback bei Mercedes gelingt es ihm in drei Saisons nicht mehr, den Großen Preis von Deutschland zu gewinnen. Nach einem Unfall im freien Training auf dem Hockenheimring, in seinem letzten Karrierejahr, winkt Schumacher seinen Fans zum Abschied.

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Der Hockenheimring erfindet sich 2002 noch einmal neu: Die Strecke wird von 6,8 auf 4,6 Kilometer gekürzt, die Zuschauertribünen werden vergrößert und neue Überholmöglichkeiten werden geschaffen. Daher verweisen die Betreiber bis heute gerne darauf, dass der Hockenheimring sowohl eine klassische, als auch eine der modernsten Rennstrecken der Formel 1 ist.

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(Foto: dpa)

Wegen der Umbaukosten, höherer Eintrittspreise und der sinkenden Popularität der Formel 1 ist der Hockenheimring finanziell in Schwierigkeiten, seit 2007 findet der Deutschland-Grand-Prix deshalb abwechselnd hier und auf dem Nürburgring statt. Das bis dato letzte Rennen gewann Mercedes-Pilot Nico Rosberg im Jahr 2014 - als dritter deutscher Fahrer nach Ralf und Michael Schumacher. Rosberg wird auch an diesem Wochenende starten - zum ersten Mal in dieser Saison nicht als WM-Führender. Im Duell mit Lewis Hamilton droht er gerade den Anschluss zu verlieren. Aber vielleicht beflügelt ihn der Hockenheimring.

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