Heynckes bekräftigt Karriereende:"Ich habe keine Ambitionen, Bundestrainer zu werden"

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Keine weiteren Ambitionen: Jupp Heynckes will nicht noch einmal als Trainer zurückkommen.  (Foto: dpa)

Nach dem Triple mit dem FC Bayern zieht sich Jupp Heynckes wohl endgültig aus dem Fußball zurück, Jamaikas Supersprinterin Campbell-Brown soll gedopt haben, beim 1. FC Nürnberg bahnt sich der Weggang eines Abwehrmannes an, in der NHL wird ein Russe geehrt.

Jupp Heynckes, Karriereende: Der Erfolgscoach des FC Bayern hat nach seinem Abschied eine Rückkehr als Chefcoach ausgeschlossen. "Ich habe zwar etwas gegen Endgültigkeit. Aber ich kann Ihnen versichern: Ich habe nicht vor, noch einmal zu trainieren. Ich hatte einen würdigen Abschluss", sagte der 68-Jährige, der die Bayern zum erstmaligen Gewinn des Triples geführt hat, dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Dem kicker sagte Heynckes, angesprochen auf den Bundestrainer-Posten: "Ich habe keine Ambitionen, Bundestrainer zu werden." Die Verpflichtung von Josep Guardiola als Nachfolger bezeichnete Heynckes als "richtige Entscheidung für einen Generationswechsel. Bayern musste zugreifen. Wenn die Bayern keinen adäquaten Ersatz gefunden hätten, hätte man noch mal miteinander reden können. Aber so, wie es jetzt ist, ist es mir am liebsten".

Er übergebe Guardiola "eine perfekt funktionierende Mannschaft". Im kicker-Interview ergänzte Heynckes: "Nach einer so überragenden Saison steht mir diese Aussage zu. Wer ist zurzeit besser als Bayern? Also sind wir Weltklasse. Ich wünsche Guardiola nur das Beste und möglichst viel Erfolg, weil seine Mannschaft meine war. Ich würde mich freuen, würde Bayern wieder Meister und Champions-League-Sieger. Dann könnte ich meinen Spielern gratulieren, wie es jüngst meine Ex-Spieler Sanz, Redondo oder Karembeu bei mir taten."

Leichtathletik, Doping: Der jamaikanische Leichtathletik-Verband JAAA hat nun auch offiziell eine positive Dopingprobe eines seiner Sprint-Idole bestätigt, dabei jedoch keinen Namen genannt. Die Zeitung The Gleaner hatte am Samstag berichtet, dass die amtierende 200-Meter-Weltmeisterin und dreimalige Olympiasiegerin Veronica Campbell-Brown bei einem Meeting am 4. Mai in Kingston positiv auf ein verbotenes Diuretikum getestet wurde, das zur Verschleierung von Dopingmitteln eingesetzt wird. "Wir wurden bislang noch nicht über eine positive B-Probe informiert, also kann ich auch noch keinen Namen bestätigen", sagte JAAA-Präsident Warren Blake am Samstagabend.

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Mario Gomez will nicht mehr beim FC Bayern spielen, Robert Lewandowski will unbedingt - und darf nicht. Doch nicht nur in der Bundesliga hat das Wetteifern um die stärksten Angreifer begonnen. In allen europäischen Topklubs herrscht Aufregung. Ganz vorne dabei: Real Madrid und Manchester City.

Eine Übersicht von Martin Anetzberger und Lisa Sonnabend

Der Verbandschef erklärte, ein offizielles Ergebnis in diesem Dopingfall in den nächsten Tagen zu erwarten. Laut Gleaner wolle sich der Weltverband IAAF Anfang der Woche dazu äußern. Den Medienberichten zufolge steht aber bereits fest, dass sowohl die A- als auch die B-Probe von Campbell-Brown positiv seien. Die 31-Jährige erfuhr demnach bereits am 3. Juni von ihrem Dopingtest und flog daraufhin zur Öffnung der B-Probe am vergangenen Donnerstag nach Montreal in Kanada. Der erfolgreichsten Athletin der jamaikanischen Leichtathletik-Geschichte mit insgesamt sieben Olympia- und neun WM-Medaillen droht nun eine zweijährige Sperre.

Motorrad, WM: Weltmeister Sandro Cortese ist beim Großen Preis von Katalonien unverschuldet leer ausgegangen. Die Maschine des in die Moto2 aufgestiegenen Moto3-Champions wurde kurz nach dem Start bei einer Kollision so stark beschädigt, dass der Berkheimer das Rennen wenig später aufgeben musste. Marcel Schrötter (Vilgertshofen/beide Kalex) kehrte nach einem Sturz ebenfalls vorzeitig in die Box zurück. "Mir ist jemand extrem hinten reingefahren. Die Schwinge wurde so stark verbogen, dass das Motorrad nicht mehr geradeaus gefahren ist", sagte der 23-jährige Cortese bei Sport1: "Es ist einfach blöd gelaufen."

Wie Cortese, der beim sechsten WM-Lauf nach dem besten Qualifying der Saison als Neunter gestartet war, verpasste auch Schrötter die Chance auf eine Top-10-Platzierung. Auf Rang acht liegend stürzte der 20-Jährige und musste sich ganz hinten wieder einreihen. Wenige Runden später gab auch er auf. Den Sieg beim Heimrennen in Spanien sicherte sich Pol Espargaro vor seinem Landsmann Esteve Rabat (beide Kalex) und dem Schweizer Tom Lüthi (Suter). In der Gesamtwertung führt weiter Scott Redding, der beim Grand Prix in Spanien Vierter wurde. Hinter dem Briten (114 Punkte) liegen Espargaro (79) und Rabat (75).

Stefan Bradl hat unterdessen nach seinem vierten Platz in Mugello auch in Barcelona überzeugt und am Sonntag Rang fünf in der Königsklasse MotoGP belegt. Dabei hielt sich der Zahlinger auf Honda aus allen Positionskämpfen heraus und rückte in der WM-Wertung auf Rang acht nach vorn. Der Sieg ging an Titelverteidiger Jorge Lorenzo. Der spanische Yamaha-Pilot verwies seine Landsleute Daniel Pedrosa und dessen Honda-Teamkollegen Marc Marquez auf die Plätze. Pedrosa verteidigte seine Führung im Gesamtklassement.

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Wer hat sich nicht schon alles zum möglichen Transfer von Robert Lewandowski geäußert. Natürlich die Berater des Stürmers, auch BVB-Boss Watzke und Bayern-Trainer Heynckes. Und Lewandowski selbst. Einen besonderen Rüffel holte sich Lothar Matthäus ab.

DTM, Masters: Der Engländer Gary Paffett hat den vierten Lauf des Deutschen Tourenwagen Masters gewonnen. Der Mercedes-Pilot setzte sich am Sonntag auf dem Lausitzring vor Mike Rockenfeller im Audi durch. Mercedes-Mann Christian Vietoris, der erstmals in seiner Karriere von der Pole Position gestartet war, fuhr auf dem 3,478 Kilometer langen Kurs in Klettwitz als Dritter über die Ziellinie. Titelverteidiger Bruno Spengler, der das Rennen 2012 gewonnen hatte, landete in seinem BMW nur auf Position sieben. Der nächste Lauf findet am 14. Juli auf dem Norisring statt.

Handball, DHB: Kapitän Oliver Roggisch setzt seine Karriere in der Handball-Nationalmannschaft auch beim Verpassen der EM 2014 fort. "Ich werde sicherlich die Mannschaft nicht verlassen, wenn es gerade nicht läuft", sagte der 34-jährige Abwehrspezialist nach dem 38:19 gegen Israel in Aschaffenburg. Trotz des Sieges am Samstag hatte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) nur Platz drei in der Qualifikationsgruppe 2 hinter Tschechien und Montenegro belegt. "So lange ich der Mannschaft helfen kann, bin ich dabei. Gerade in schwierigen Phasen wäre ich ja ein Feigling, wenn ich jetzt meinen Hut nehmen würde und sage, ich gehe in Rente", erklärte der Kreisläufer von den Rhein-Neckar Löwen.

Bundesliga, 1. FC Nürnberg: Abwehrspieler Timm Klose wird seinen Vertrag beim Bundesligisten 1. FC Nürnberg nicht vorzeitig verlängern. Inzwischen ist eine offizielle Anfrage des VfL Wolfsburg für den 25-Jährigen beim Club eingetroffen. "Nach langer Überlegung habe ich mich aber entschieden, dass, wenn die Möglichkeit besteht, ich die neue Herausforderung annehmen und vorzeitig zum VfL Wolfsburg wechseln möchte", sagte der Schweizer, dessen Vertrag beim Club bis zum 30. Juni 2014 läuft. In einer Woche beginnen die Franken mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Der Club geht davon aus, dass der Profi seinen Vertrag an der Noris erfüllt, betonte Sportvorstand Martin Bader. Klose, der mit der Schweiz in der WM-Qualifikation auflief und deshalb erst am 2. Juli in die Vorbereitung auf die neue Saison einsteigt, wird vom FCN zum Training in Nürnberg erwartet.

Eishockey, NHL: Der russische Eishockey-Profi Alexander Owetschkin ist zum dritten Mal in seiner Karriere zum wertvollsten Spieler der nordamerikanischen Profiliga NHL gekürt worden. Der Stürmer der Washington Capitals siegte bei der Wahl vor den Kanadiern Sidney Crosby von den Pittsburgh Penguins und John Taveres von den New York Islanders. Owetschkin war bereits 2008 und 2009 mit der Hart Trophy ausgezeichnet worden. Der Preis wurde ebenso wie weitere Trophäen am Samstag (Ortszeit) vor dem zweiten Finalspiel zwischen den Chicago Blackhawks und den Boston Bruins übergeben.

Doping, Deco: Portugals ehemaliger Nationalspieler Deco darf nach einer 30-tägigen Dopingsperre wieder für den viermaligen brasilianischen Fußball-Meister Fluminense Rio de Janeiro auflaufen. Dies entschied das Sportgericht von Rio de Janeiro laut eines Berichts der brasilianischen Sporttageszeitung Lance am Freitag. Das Gericht gehe von einer nicht beabsichtigten Einnahme der verbotenen Substanz aus, die am 30. März für den positiven Befund gesorgt hatte. Beim ehemaligen Star des spanischen Meisters FC Barcelona, Champions-League-Sieger 2004 und 2006, war das harntreibende Mittel Furosemid gefunden worden, das andere Dopingmittel verschleiern kann. Ein Vitamin-Präparat aus der Apotheke habe den Test kontaminiert, hatte Deco zu seiner Verteidigung vorgebracht. Der gebürtige Brasilianer, der 75 Länderspiele für Portugal absolviert hat, ist demnach zum Saisonstart am 7. Juli spielberechtigt.

Fußball-EM, Frauen: Die deutschen Fußball-Frauen haben sich knapp vier Wochen vor dem Start der Europameisterschaft in Schweden in guter Frühform präsentiert. Der Titelverteidiger gewann am Samstag in Essen den ersten Test für das Turnier souverän mit 3:0 (3:0) gegen Schottland. Vor 9 237 Zuschauern im neuen Stadion an der Hafenstraße erzielten Lena Goeßling (34. Minute) und Celia Okoyino da Mbabi per Doppelschlag (43./44.) die Treffer zum fünften Erfolg im fünften Duell mit den Britinnen. Diese hatten die EM-Endrunde vom 10. bis 28. Juli knapp verpasst. In der EM-Vorbereitung trifft das Team von Bundestrainerin Silvia Neid noch auf Kanada und Weltmeister Japan.

Fußball in der Schweiz: Michael Skibbe ist neuer Trainer des Schweizer Fußball-Erstligisten Grashoppers Zürich. Der 47-Jährige erhielt einen Einjahresvertrag, der sich im Erfolgsfall automatisch um ein weiteres Jahr verlängern kann. Dies gab der Meisterschafts-Zweite der vergangenen Saison am Samstag bekannt. "Michael Skibbe hat ein starkes Auftreten und ein großes Beziehungsnetz im internationalen Fußball. Dieses kommt auch GC zugute", sagte Sportchef Dragan Rapic. Mit den Zürchern wird Skibbe in der Qualifikation zur Champions League antreten. Zuletzt hatte er den türkischen Club Kardemir Karabükspor trainiert, dem war ein kurzes Engagement in der Bundesliga bei Hertha BSC vorausgegangen. Auch Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt trainierte Skibbe bereits, 2002 führte er als Trainer im Gespann mit Teamchef Rudi Völler die deutsche Nationalmannschaft zur Vizeweltmeisterschaft.

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