Trainersuche bei der Borussia:Gladbach blitzt bei Gourvennec ab

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Der Trainer von Guingamp, Jocelyn Gourvennec (r), hat im Sommer angeblich auch ein Angebot von RB Leipzig ausgeschlagen. (Foto: AFP)

Jocelyn Gourvennec zieht offenbar Dorf-Atmosphäre in Frankreich vor. Handballer Uwe Gensheimer teilt den Rhein-Neckar Löwen Wichtiges mit. Die Tischtennis-EM verläuft für die Deutschen erfreulich.

Fußball, Borsussia Mönchengladbach: Borussia Mönchengladbach hat sich auf der Suche nach einem Nachfolger des zurückgetretenen Lucien Favre offenbar einen Korb beim Franzosen Jocelyn Gourvennec geholt. Nach Informationen der französischen Sporttageszeitung L'Equipe haben die Rheinländer bei Gouvernnecs Klubs EA Guingamp angefragt, mit Verweis auf den bis 2017 laufenden Vertrag aber eine Absage erhalten. Der 43 Jahre alte Ex-Profi Gourvennec trainiert Guingamp seit 2010 und führte den Klub aus der 7000-Einwohner-Gemeinde in der Bretagne 2013 in die Ligue 1.

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Laut L'Equipe hatte im Frühjahr auch Zweitligist RB Leipzig um Gourvennec geworben. In Gladbach war Favre am Sonntagabend nach fünf Niederlagen in den ersten fünf Bundesliga-Spielen überraschend zurückgetreten. Der bisherige U23-Coach André Schubert hatte beim Einstand einen 4:2-Sieg gegen den FC Augsburg gefeiert, fungiert aber ausdrücklich nur als Interimstrainer.

Handball, Uwe Gensheimer: Schwerer Schlag für die Rhein-Neckar Löwen: Handball-Nationalspieler Uwe Gensheimer wird den deutschen Vizemeister nach 13 Jahren zum Saisonende verlassen und aller Voraussicht nach zum französischen Meister Paris St. Germain wechseln. Seine Entscheidung, den auslaufenden Vertrag beim aktuellen Tabellenführer nicht zu verlängern, teilte der Kapitän den Verantwortlichen am Donnerstag mit. Linksaußen Uwe Gensheimer, Kapitän der deutschen Nationalmannschaft und von 2011 bis 2014 viermal nacheinander Deutschlands Handballer des Jahres, steht seit 2003 bei den Badenern unter Vertrag und hat in der laufenden Saison bereits 42 Bundesligatore für die Löwen erzielt.

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"Die Entscheidung, die Rhein-Neckar Löwen zu verlassen, war mit Sicherheit die schwerste in meiner gesamten Karriere", wird Gensheimer in der Erklärung des Vereins zitiert. Zu seiner Zukunft sagte Gensheimer: "Ein Wechsel innerhalb Deutschlands war für mich nur schwer vorstellbar. Nach reiflicher Überlegung bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass ich in meiner Karriere noch einmal etwas Neues probieren möchte und für einen Wechsel ins Ausland nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist."

Tischtennis, EM: Für die Mannschaften des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) hat die EM im russischen Jekaterinburg mit den erwartungsgemäßen Erfolgserlebnissen begonnen. Nach dem 3:1 von Herren-Vizeweltmeister Deutschland gegen Polen fuhren die DTTB-Damen auf dem Weg zu ihrem dritten EM-Titel in Serie gegen Tschechien einen 3:0-Sieg ein. Zum Abschluss des ersten EM-Tages trifft das Herren-Team am Freitagnachmittag in seinem zweiten Gruppenspiel auf Spanien.

Die Spiele in den vier Vorrunden-Gruppen um jeweils zwei Plätze im Viertelfinale enden am Samstag. Die DTTB-Herren, die auf EM-Rekordsieger Timo Boll (Düsseldorf/Knieoperation) verzichten müssen, treten dabei gegen die Ukraine (10.00 Uhr) an. Für die Damen-Mannschaften stehen die Begegnungen mit Weißrussland (7.00 Uhr) und der Slowakei (16.00 Uhr) auf dem Programm.

Hannover 96 in der Krise
:Vertrauen klingt anders

Hannovers Präsident Martin Kind deutet an, dass seine Geduld mit Michael Frontzeck nicht ewig währt. Womöglich muss der neue Geschäftsführer Bader bald einen Trainer beschaffen.

Von Jörg Marwedel

Bundesliga, Hanover 96: Martin Bader wird vom 1. Oktober 2015 an neuer Geschäftsführer beim Fußball-Bundesligisten Hannover 96. Der 47-Jährige einigte sich mit Hannovers Präsident Martin Kind auf eine Zusammenarbeit. Über die Vertragsdauer wollte der Verein keine Angaben machen. "Für Hannover 96 ist das eine zukunftsweisende Personalentscheidung", wird Kind in einer Pressemitteilung zitiert. "Herr Bader ist seit vielen Jahren ein ausgewiesener Fachmann im Profifußball. Ich freue mich, dass wir ihn für 96 gewinnen konnten."

Der diplomierte Sportökonom steht noch bis zum 30. September beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg unter Vertrag, bei dem er zuvor elfeinhalb Jahre als Geschäftsführer und Sportdirektor tätig war. Bei den Niedersachsen wird Bader in Zukunft die Bereiche Lizenz, Nachwuchsleistungszentrum, Marketing, Sponsoring und Fanbetreuung verantworten. "Ich habe 96 immer als toporganisierten Verein wahrgenommen, dessen Strukturen und Umfeld erstklassig sind - dem wollen wir mit dem Erreichen der sportlichen Ziele gerecht werden", erklärte Bader. "Meine Wahrnehmung hat sich in den Gesprächen mit Martin Kind eindrucksvoll bestätigt."

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