Dass es nicht sonderlich gut um Weltmeister, Europameister und Olympiasieger Frankreich bestellt ist, wusste in der zweiten Turnierwoche der Handball-EM jeder. Dass es jedoch nicht mal für das Halbfinale reicht?
Am Dienstagabend erhielten die Franzosen nun Gewissheit: Selbst der Handball-Großmacht droht ein Umbruch. Der EM-Titelverteidiger schied bereits frühzeitig aus und kann Spanien und Gastgeber Serbien nicht mehr ins Halbfinale folgen.
Die Franzosen verloren am Dienstag in Novi Sad 22:29 (11:12) gegen Kroatien. Die Kroaten haben damit gute Chancen auf den Einzug unter die letzten Vier.
Zuvor gewann Spanien 31:26 (17:13) gegen Island und ist in der Hauptrundengruppe II nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen. Die Serben waren am Montag in der deutschen Staffel weitergekommen. Island hat ebenso wie Frankreich vor dem letzten Spieltag an diesem Mittwoch keine Chance mehr.
Der Olympiasieger und Weltmeister drehte vor der Pause zwar einen Rückstand, geriet gegen die Kroaten bis zur 53. Minute aber entscheidend mit 19:24 ins Hintertreffen. Mit jeweils sieben Toren waren Ivan Cupic und Marko Kopljar erfolgreichste Schützen der Kroaten, die vor zwei Jahren das EM-Finale gegen Frankreich verloren hatten. Für Frankreich gelangen Jérôme Fernandez und Xavier Barachet jeweils vier Tore.
Die Spanier ließen sich ihren klaren Vorsprung in der zweiten Halbzeit von Island nicht mehr nehmen. Bester Werfer beim Sieger war Kreisläufer Julen Aguinagalde mit fünf Toren, Iker Romero von den Füchsen Berlin erzielte vier Treffer. Für die Isländer traf Gudjón Valur Sigurdsson mit sechs Toren am besten.