Gemeinsame Aktion:Köln und Bielefeld stemmen sich gegen Homophobie

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Bastian Schweinsteiger sah gegen Manchester United nach 90 Minuten die Gelb-Rote Karte. (Foto: Getty Images)

Zweitligisten starten Aktion gegen Schwulenfeindlichkeit im Fußball. Otto Rehhagel wird vom DFB für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der Deutsche Tennisbund braucht einen neuen Präsidenten.

Fußball, Homophobie: Die Fußballprofis des 1. FC Köln und von Arminia Bielefeld starten vor ihrem Zweitligaspiel an diesem Samstag (13.00 Uhr) eine gemeinsame Aktion gegen Homophobie. Beide Teams werden sich in speziellen T-Shirts fit machen und beim Einlaufen ein Banner mit der Aufschrift "queer gewinnt - schwule Pässe gibt es nicht!" ausrollen. Initiiert wurde die Aktion gemeinsam von beiden Städten und Vereinen zusammen mit ihren schwul-lesbischen FanClubs.

DFB, Ehrung: Der frühere Bundesliga-Trainer und ehemalige griechische Nationalcoach Otto Rehhagel ist vom Deutschen Fußball-Bund für sein Lebenswerk geehrt worden. Der 75-Jährige erhielt die Auszeichnung am Donnerstagabend bei einem Festakt in Bonn aus den Händen von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. "Otto Rehhagel hat den deutschen Fußball durch seine unvergleichliche Art und seine Erfolge entscheidend mitgeprägt", sagte Niersbach laut einer vorab verschickter Pressemitteilung des Verbandes. Rehhagel habe mit seinen Titeln für Werder Bremen, der "sensationellen deutschen Meisterschaft 1998 mit dem damaligen Aufsteiger Kaiserslautern oder dem EM-Titel 2004 mit Außenseiter Griechenland Fußball-Geschichte geschrieben. Otto ist eine große Persönlichkeit und ein absolutes Vorbild", erklärte Niersbach. Der gebürtige Essener ist nach Dettmar Cramer, Udo Lattek und Gero Bisanz der vierte Trainer, der für sein Lebenswerk geehrt wird.

FC Bayern in der Einzelkritik
:Gemütlich wie beim Schlendern an der Isar

Verteidiger Dante wandelt zwischen Spazierengehen und Brotzeitpause, Thiago verletzt sich so schwer am Knie, dass er für den Rest der Saison ausfällt und Bastian Schweinsteiger versprüht mit kahlem Kopf einen Hauch von George Clooney. Die Bayern beim 3:3 gegen Hoffenheim in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Johannes Knuth

Tennis, Präsidium: Karl-Georg Altenburg wird im November als Präsident des Deutschen Tennis-Bundes (DTB) zurücktreten. Nach drei Jahren im Amt werde er bei der anstehenden Wahl nicht mehr antreten, sagte der DTB-Chef im Interview mit der Welt (Freitagsausgabe). Altenburg war im November 2011 als Nachfolger von Georg Freiherr von Waldenfels an die Spitze des mit 1,3 Millionen Mitgliedern weltgrößten Tennisverbandes gewählt worden. "Das wäre nicht seriös und fair, denn meine neue berufliche Herausforderung und meine Familie lassen das zeitlich nicht mehr zu" sagte Altenburg. Am Mittwoch hatte der promovierte Unternehmensberater eine neue Aufgabe bei der Deutschen Bank angetreten. Als Teil des Präsidiums bleibt Altenburg dem DTB aber möglicherweise erhalten. "Wenn die Mitgliederversammlung ein Präsidium wählt, welches den eingeschlagenen Kurs fortsetzen will, wäre ich aber bereit - wenn das gewünscht ist - in den Beirat zu gehen, um den Weg weiter zu begleiten. Mein Herz hängt sehr an dieser Sache", sagte Altenburg. Ein Nachfolger habe sich noch nicht ins Gespräch gebracht.

Fußball, Verletzung: Belgien muss bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) auf die Dienste von Christian Benteke verzichten. Nach Angaben seines englischen Vereins Aston Villa zog sich der 23 Jahre alte Stürmer einen Riss der Achillessehne zu und muss voraussichtlich sechs Monate pausieren. In der laufenden Saison der Premier League hat Benteke für den Klub aus Birmingham zehn Treffer erzielt. In der Gruppe H treffen die Belgier auf Russland, Südkorea und Algerien. Benteke hat bislang 18 Länderspiele bestritten und dabei sechs Treffer erzielt. Für Belgiens Trainer Marc Wilmots war der Angreifer für das WM-Turnier gesetzt.

Schwimmen, Doping: Kurzbahn-Europameister Witali Melnikow aus Russland ist nach einer positiven Doping-Probe vom Schwimm-Weltverband Fina vorläufig gesperrt worden. Der 22-Jährige wurde im Rahmen der EM 2013 im dänischen Herning mehrfach positiv auf Epo getestet. Das gab die Fina auf ihrer Homepage bekannt. Die Proben seien am 12. und 13. Dezember 2013 abgegeben worden, hieß es. Melnikow war Teil der 4x50-Meter-Lagen-Staffel, die in Dänemark Gold gewonnen hatte. Das deutsche Quartett hatte Bronze geholt und würde im Falle einer Disqualifikation auf den zweiten Rang vorrücken. Gegen Melnikow wurde zum 1. April 2014 eine vorläufige Sperre ausgesprochen, eine Anhörung vor dem Anti-Doping-Ausschuss der Fina soll folgen.

Fußball, Strafe: Fußball-Drittligist RasenBallsport Leipzig hat erstmals ein bundesweites Stadionverbot gegen einen eigenen Anhänger verhängt. Der Verein teilte am Donnerstag mit, dass eine Person identifiziert werden konnte, die beim Spitzenspiel gegen den 1. FC Heidenheim (1:1) vor einer Woche bei einer Ecke in der 76. Spielminute einen Becher auf Heidenheims Marc Schnatterer geworfen hatte. Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ermittelt in dieser Angelegenheit.

Ringen, EM: Die Krefelderin Aline Focken hat den Kampf um Bronze bei den Ringer-Europameisterschaften im finnischen Vantaa verloren. In der Kategorie bis 69 Kilogramm unterlag sie am Donnerstagabend der ukrainischen Weltmeisterin Alina Stadnik nach Punkten. "Ein härteres Los mit Weltmeisterinnen und Olympiasiegerinnen kann man gar nicht ziehen. Sie hat dennoch ordentlich mitgekämpft", meinte Frauen-Bundestrainer Patrick Loes zum fünften Platz seines Schützlings.

Fußball, Bundesliga: Eintracht Frankfurt hat einen Nachfolger für Mittelfeldstratege Sebastian Rode gefunden. Die Hessen, die den derzeit verletzten Rode an Meister Bayern München verlieren, haben am Donnerstag wie erwartet den serbische Nationalspieler Aleksandar Ignjovski vom Ligarivalen Werder Bremen verpflichtet. Der 23 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler absolvierte in der laufenden Spielzeit lediglich zwölf Spiele für Werder und hatte den Bremer Verantwortlichen erst kürzlich mitgeteilt, dass er den Verein zum Saisonende verlassen werde. Ignjovski kostet keine Ablöse und hat einen Dreijahresvertrag bei der Eintracht unterschrieben. "Aleksandar hat mit seinen 23 Jahren schon reichlich Erfahrung gesammelt und ist variabel einsetzbar. Er kann im defensiven Mittelfeld, aber auch auf den Außenverteidigerpositionen spielen", sagte Sportdirektor Bruno Hübner.

Fußball, DFL: Die DFL hat die Relegationsspiele terminiert. Der Tabellen-16. der Bundesliga empfängt am 15. Mai den Dritten der zweiten Liga, Anstoß ist um 20:30 Uhr. Das Rückspiel findet drei Tage später am 18.Mai um 17:00 Uhr statt. Beide Partien werden live von der ARD und von Sky übertragen. Die Partien der Zweitliga-Relegation werden am 16.Mai, zunächst beim Zweitligisten, und am 19. Mai jeweils um 20:30 Uhr angepfiffen. Die ARD überträgt live mit ihren Dritten Programmen.

2. Liga, TSV 1860 München: Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Zweitligisten 1860 München wegen des unsportlichen Verhaltens seiner Fans zu einer Geldstrafe von 30.000 Euro verurteilt. Zudem muss der Klub 10.000 Euro für Projekte und Maßnahmen zur Gewaltprävention investieren. Die Partie zwischen dem FC Ingolstadt und 1860 München (14. Februar) war von Schiedsrichter Christian Fischer zweimal unterbrochen worden, nachdem kurz nach der Halbzeit im Münchner Zuschauerblock Bengalische Feuer und Rauchbomben gezündet und ein Bengalo auf das Spielfeld geworfen worden waren. In der 69. Spielminute musste der Unparteiische das Spiel dann sogar zwölf Minuten unterbrechen, weil die 1860-Anhänger unzählige Gegenständen wie Feuerzeuge und Münzen in Richtung Gästespieler und Fischer geworfen hatten. Der Verein hat dem Urteil zugestimmt, das Urteil ist damit rechtskräftig.

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