Fußballer im Urlaub:Wenn Poldolski den Delfin küsst

Früher waren Urlaubsbilder von Fußballern kaum erhältlich, heutzutage stellen die Profis ihre Schnappschüsse gleich selbst ins Netz. Mario Götze perfektioniert seinen Teint, Lukas Podolski schwimmt mit einem Delfin. Eine Typologie der prominenten Urlauber.

Fußballer im Urlaub

Der Strandurlauber

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Früher waren Urlaubsbilder von Fußballern schwer erhältlich, heutzutage stellen die Profis ihre Schnappschüsse gleich selbst ins Netz. Mario Götze perfektioniert seinen Teint, Lukas Podolski schwimmt mit einem Delfin. Eine Typologie der prominenten Urlauber. Der Strandurlauber: Er liegt stundenlang regungslos auf dem Liegestuhl und erhebt sich nur, um im Meer Abkühlung zu finden: der Strandurlauber. Im Urlaub will er nichts erleben, sondern sich nur erholen. Ein typischer Vertreter dieser Kategorie ist David Alaba (im BIld). Der Bayern-Spieler bewegt sich während seiner freien Tage nur in einem Radius zwischen Hotelpool und Strand. Mal paddelt er mit dem Gummiboot, das er "meine Yacht hahaha" nennt, hinaus aufs Meer, mal schnorchelt er, mal liegt er einfach nur da. Alabas Urlaubsziel: "Relaxing after a long season." Und das könnte ihm sogar gelingen: Denn im Gegensatz zu vielen seiner Teamkollegen muss er zum hysterisch erwarteten Dienstantritt von Pep Guardiola noch nicht wieder in München sein und darf noch ein paar Tage länger am Strand liegen - wegen seiner Einsätze bei der österreichischen Nationalmannschaft.

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Der Sonnenanbeter

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(Foto: Screenshot)

Der Sonnenanbeter: In einem Liegestuhl am Meer zu liegen, genügt vielen Strandurlaubern nicht. Sie wollen mehr - und zwar: den Teint perfektionieren. Mario Götze gehört dieser Unterkategorie an. Auf Facebook dokumentiert er seine Verwandlung: Anfang Juni ist die Haut noch bleich, am 14. Juni bereits gebräunt und am 17. Juni dunkelbraun. Der Oberkörper ist auf den Bildern stets nackt: um den Bräunungserfolg nachzuweisen - aber wohl auch, um in der Timeline den Übergang vom schwarz-gelben BVB- zum roten Bayerntrikot nicht ganz so kontrastreich erscheinen zu lassen. 

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Der Familienurlauber

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Der Familienurlauber: Eine Unterkategorie des Strandurlaubs ist der Familienurlaub. Das Reiseziel beim Familienurlaub ist ebenso das Wasser. Denn auf Sightseeing hat der Nachwuchs meist keine Lust. Statt zig Büchern wie beim Strandurlaub werden nun allerdings Schaufel, Eimer und Förmchen in den Koffer gepackt. Statt im Liegestuhl zu liegen, heißt es: im Sand buddeln, Burgen am Strand bauen, mit Wasserpistolen um sich spritzen. BVB-Spieler Nuri Sahin hat mit Ehefrau und Sohn diese Form des Verreisens gewählt.

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Der Rudelurlauber

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Der Rudelurlauber: Der Rudelurlauber tritt - nun ja - meist im Rudel auf und nutzt die spärliche Ferienzeit dazu, die Beziehungen zu alten Bekanntschaften aufzuwärmen. Land und Lokalität sind dabei untergeordnet, wichtiger ist das gemeinschaftliche Auftreten samt ähnlichem Kleidungsstil und Bräunungsgrad. In gruppendynamischen Prozessen entwickeln Rudelurlauber Handzeichen, die sie gerne auf Fotos vorführen - diese sind jedoch selten so außergewöhnlich wie angenommen. Paradebeispiel ist FC Bayerns Jérôme Boateng (Mitte), der sich im rosa Ringelshirt beim Shoppen in LA präsentiert. Ähnlich...

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(Foto: N/A)

...verbringt auch Cristiano Ronaldo seine Freizeit. Allerdings etwas dekadenter: am Wasser, umgeben von Freunden. So simpel die Aktivität, so simpel auch der Kommentar dazu: "Vacations, friends, fun." Nur die goldene Fotografenregel, nicht gegen das Sonnenlicht fotografieren, sollte der Mann von Real Madrid bei den nächsten Schnappschüssen mehr beherzigen.

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Dieses Problem hat Bayern Münchens Rafinha nicht. Auch er gehört zur Kategorie der Rudelurlauber, zeigt sich aber vornehmlich in Innenräumen, beim geselligen Zusammensein am großen Tisch - von Sommer, Sonne, Badespaß keine Spur. Doch auch hier gehören Handzeichen zur beliebten Fotogeste. Ob Daumen hoch oder Peace, kann jeder für sich entscheiden.

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Der Wildnisfreak

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Der Wildnisfreak: Fußballplätze und Stadien sind nach gewisser Verweildauer in der Bundesliga nicht mehr das aufregendste Terrain. Der Wildnisfreak nutzt daher die trainingsfreie Zeit, um in andere Gefilde abzutauchen und sich der Vielfalt von Flora und Fauna zu widmen. Exotische Tiere haben es ihm dabei besonders angetan, beliebt vor allem: Tiger, Leoparden und Löwen. Sami Khedira wurde bereits mit Raubtier gesichtet, auch Mannschaftskollege Mesut Özil (rechts im Bild) ist sichtlich stolz auf seinen Platz ganz nah am Getier. Noch ein bisschen näher...

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... kommt Manuel Neuer an sein auserwähltes Geschöpf. Ein großer Torwart traut sich natürlich auch an große Tiere. Ob es sich dabei um eine Fütterung oder um ein Spiel mit Stöckchen handelt, ist nicht überliefert. 

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Ein weiterer Wildnisfreak ist Lukas Podolski. Der Arsenal-Profi vertreibt sich die Zeit im Urlaub wie viele seiner Kollegen im Wasser, allerdings in wilder Gesellschaft. Er schwimmt mit Delfinen und lässt sich auch schon mal zu einem emotionalen Ausbruch verleiten.

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Der Kluburlauber

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Der Kluburlauber: Morgens Wassergymnastik mit dem Animateur, mittags ein Segeltörn, dann eine Partie Tennis und wenn es dunkel ist, wird Karaoke gesungen. So verbringt der Kluburlauber am liebsten seinen Urlaub. Die Devise: bloß nicht faul am Strand liegen! Diese Art von Ferien sagt offenbar auch dem Bayern-Spieler Toni Kroos zu. Im Gegensatz zu seinen Teamkollegen, die erschöpft am Strand liegen, hat der 23-Jährige noch Energie übrig (der Verletzte konnte den Triple-Gewinn ja nur als Zuschauer verfolgen). Kroos lichtet sich beim Tennisspielen auf einer Baleareninsel ab. Ganz in Form scheint er allerdings immer noch nicht zu sein: "Den Ausgang verrate ich besser nicht", schreibt er unter das Bild. Der Gegner ist: Bruder Felix von Werder Bremen - und der kann ein Erfolgserlebnis nach der verkorksten Saison gut gebrauchen.

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Der Bildungsreisende

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Der Bildungsreisende: Die meisten machen Urlaub, um sich zu erholen. Anders der Bildungsreisende: Er verlässt die Heimat, um zu reifen. Viele fahren ganz alleine los und hoffen so, mehr über sich herauszufinden. Andere arbeiten in Waisenhäusern oder helfen auf einer Alm beim Kühemelken. Und dann gibt es noch den Typ "Neven Subotic". Der BVB-Verteidiger ist nach Mosambik gereist, um sich für seine Stiftung einzusetzen. In Städten und Dörfern verschenkte der 24-Jährige Fußbälle an Bedürftige und veranstaltete in Mocimboa da Praia ein Fußballturnier. Eine Woche war Subotic unterwegs - während andere Spieler am Strand liegen oder in New York shoppen gehen.

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Der Sightseeing-Fan

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Der Sightseeing-Fan: Aufstehen nicht nach 8 Uhr, schnell einen Happen im Hotel frühstücken - und dann aber los. Der Sightseeing-Fan hat ein Programm, das tougher ist als das Training von Felix Magath. Auch Bayern-Stürmer Mario Mandzukic gehört in die Kategorie von Menschen, die nicht genug sehen können von der Welt. Der Kroate hat in dieser Saison Barcelona besichtigt, kam in London oder Berlin vorbei, hat in Katar trainiert. An seinen freien Tagen will Mandzukic nicht etwa ausspannen, sondern ist in die USA gereist, um eine Sightseeing-Tour zu machen. Am Grand Canyon posiert er, als gehöre ihm die Welt. Doch Vorsicht: Auch Dennis Aogo vom Hamburger SV treibt sich in dem Nationalpark herum. Kollegen im Urlaub zu treffen ist für die meisten Menschen wenig erfreulich, Gegner sicher noch unangenehmer.

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