Timo Werner:"Es tut mir wahnsinnig leid"

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Eine Szene aus dem Hinspiel: Leipzigs Timo Werner (links) und Taras Stepanenko führen einen Zweikampf. (Foto: Jan Woitas/dpa)

Timo Werner verletzte sich im Zweikampf mit Taras Stepanenko. In der SZ äußert sich der Donezk-Kapitän schockiert über das WM-Aus des Leipziger Stürmers.

Von Javier Cáceres, Leipzig

Taras Stepanenko, Kapitän des ukrainischen Meisters Schachtar Donezk, hat sich bestürzt über die Verletzung und das damit einhergehende WM-Aus des deutschen Nationalspielers Timo Werner geäußert. "Ich bin zutiefst erschüttert. Es tut mir sehr leid, dass er nicht nach Katar fahren kann", teilte Stepanenko, 33, der Süddeutschen Zeitung mit: "Ich hoffe, dass er möglichst rasch auf die Beine kommt. Es macht mich sehr traurig, was passiert ist."

Werner hatte sich am Mittwoch in der Anfangsphase des Champions-League-Spiels von Schachtar Donezk gegen RB Leipzig in Warschau verletzt. Bei einem Zweikampf mit Stepanenko hatte der ukrainische Nationalspieler den RB-Stürmer am Sprunggelenk getroffen. Am Donnerstag ergaben Untersuchungen in Leipzig, dass sich Werner bei der Aktion das Syndesmoseband gerissen hatte. Er fällt damit bis zum Ende des Jahres aus und steht Bundestrainer Hansi Flick bei der Weltmeisterschaft in Katar nicht zur Verfügung.

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Damit braucht der Klub überraschend einen neuen Geschäftsführer. Mintzlaff wechselt bereits im November zum Konzern Red Bull.

"Ich habe in meiner Karriere noch nie einen Spieler verletzt. Ich kann nur betonen, dass ich nicht die geringste Absicht hatte, Werner Schaden zuzufügen. Es schmerzt mich, dass ich einen Kollegen um einen so großen Traum gebracht habe", sagte Stepanenko. Es habe ihm nichts fernergelegen, als Werner Schaden zuzufügen.

Stepanenko suchte den Kontakt zur SZ, um seine Entschuldigung zu übermitteln

Stepanenko sagte, er habe bereits am Donnerstagvormittag versucht, über ein soziales Netzwerk Kontakt zu Werner aufzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht absehbar, dass Werner die WM verpassen würde. Stepanenko erfuhr von der Nachricht nach der Rückkehr des Teams aus Warschau ins Schachtar-Quartier in Lwiw.

Wegen des Ukraine-Krieges muss Schachtar seine europäischen Spiele in der polnischen Hauptstadt austragen. Schachtar schied nach dem 0:4 gegen Leipzig vom Mittwoch aus der Champions League aus. Der ukrainische Meister erreichte als Gruppendritter hinter Real Madrid die Europa League.

Werner hatte am Mittwoch nach 19 Minuten ausgewechselt werden müssen. Nachdem die für Werner niederschmetternde Diagnose bekannt war, suchte Stepanenko den Kontakt zur SZ, um seinem Wunsch Ausdruck zu verleihen, dass "Werner bald wieder auf die Beine kommt und stärker zurückkommt. Ich kann mich nur wiederholen: Es tut mir wahnsinnig leid", erklärte Stepanenko.

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