Fußball:VfL in Not: Embolo-Transfer geplatzt

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Wolfsburg (dpa) - Nicht nur auf dem Spielfeld rennt der VfL Wolfsburg den eigenen hohen Ansprüchen derzeit weit hinterher. Auch auf dem Transfermarkt will es für Manager Klaus Allofs nicht so recht laufen.

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Wolfsburg (dpa) - Nicht nur auf dem Spielfeld rennt der VfL Wolfsburg den eigenen hohen Ansprüchen derzeit weit hinterher. Auch auf dem Transfermarkt will es für Manager Klaus Allofs nicht so recht laufen.

Die angestrebte große Lösung als dringend benötigter Ersatz für den verletzten Torjäger Bas Dost (Mittelfußbruch) kommt in diesem Winter nicht zustande. Trotz einer noch einmal nachgebesserten 28-Millionen-Euro-Offerte für den erst 18 Jahre alten Schweizer Stürmer Breel Embolo kam die endgültige Absage aus Basel.

„Bei Breel haben wir uns bemüht, das hat aber nicht geklappt. Das wird auch nicht funktionieren“, bestätigte Allofs, der stattdessen mit der kleinen Lösung Bruno Henrique vom brasilianischen Zweitligisten Goias Esporte Clube vorlieb nehmen muss. „Wir sind in der Endphase der Gespräche oder der Verhandlungen. Das würden wir machen“, sagte der Manager des Fußball-Bundesligisten zum bevorstehenden Transfer des 25-Jährigen, der rund vier Millionen Euro Ablöse kosten soll.

Die drängendsten Probleme des auf Platz sieben abgestürzten Vizemeisters und Pokalsiegers wären freilich auch damit nicht behoben. Zumal Henrique auch bei einer kurzfristigen Verpflichtung „absolut kein Thema“ für die Bundesliga-Partie am Sonntag gegen den 1. FC Köln wäre. Davon unabhängig gab Allofs zu bedenken: Das ist keine Soforthilfe. Ich hoffe, dass es ganz schnell geht. Die Erfahrung zeigt aber, dass ein Spieler, der direkt aus Brasilien kommt, Eingewöhnung braucht.

Dabei ist der Bedarf beim seit fünf Spielen sieglosen Champions-League-Aspiranten gerade jetzt riesig. „Wir haben viele Möglichkeiten mit unserem Kader. Aber noch ein Spieler wäre schon ganz gut“, meinte Allofs. Beim bitteren 2:3 in Frankfurt am vergangenen Sonntag - trotz bester Chancen und drückender Überlegenheit - fehlte ein Knipser an allen Ecken und Enden.

„Wir müssen vieles noch besser machen. Das Ergebnis ist negativ“, sagte Trainer Dieter Hecking, dessen Team Gefahr läuft, den Anschluss an die ersten Vier zu verlieren. „Wenn du wieder die Champions League erreichen willst, dann darfst du dir eigentlich keinen Ausrutscher mehr erlauben, dann hast du in jedem Spiel diesen Druck.“ Allofs meinte dazu: Wir wissen, dass wir gefordert sind, Punkte zu holen.

Deswegen wäre der VW-Club auch in diesem Winter nach den Groß-Transfers Kevin De Bruyne (22 Millionen Euro) 2014 und André Schürrle (32 Millionen Euro) 2015 bereit gewesen, wieder groß zu investieren. Schlägt Henrique kurzfristig nicht ein, müsste sich der VfL im Sturm auf den unbequemen Nicklas Bendtner verlassen - der eigentlich unbedingt weg will aus Wolfsburg.

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