Fußball:Unions-Innenminister lehnen Club-Kostenbeteiligung ab

Weimar (dpa) - Die unions-regierten Bundesländer wollen die Kosten für Polizeieinsätze bei Fußballspielen nicht an die Clubs abgeben. Dies sei rechtlich nicht umsetzbar, sagte Mecklenburg-Vorpommerns CDU-Innenminister Lorenz Caffier nach einer Konferenz der Innenminister von CDU und CSU in Weimar.

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Weimar (dpa) - Die unions-regierten Bundesländer wollen die Kosten für Polizeieinsätze bei Fußballspielen nicht an die Clubs abgeben. Dies sei rechtlich nicht umsetzbar, sagte Mecklenburg-Vorpommerns CDU-Innenminister Lorenz Caffier nach einer Konferenz der Innenminister von CDU und CSU in Weimar.

Auch Marathonläufe oder Konzerte müssten polizeilich gesichert werden. Diese könnten dann möglicherweise nicht mehr stattfinden. Ebenso seien Vereine in den unteren Ligen nicht in der Lage, die Kosten zu tragen, betonte er. Die Polizei sei für „Sicherheit und Ordnung“ im öffentlichen Raum zuständig. Denkbar sei aber, Gewalttäter und Chaoten im Fußball „zur Kasse zu bitten“, fügte Caffier hinzu.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) kündigte an, die Möglichkeit von Meldeauflagen im Wohnort zu prüfen. Dies sei ein wirksameres Instrument für Gewalttäter als ein Stadionverbot.

Die rot-grüne Bremer Landesregierung hatte angekündigt, die Deutsche Fußball Liga an den Kosten für die notwendigen Polizeieinsätze bei Risikospielen beteiligen zu wollen. Für dieses Vorhaben hatte es massive Kritik gegeben.

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