Fußball:«Spekulationen» um Schuster bei 1860

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München (dpa) - Die Trainerfrage beim Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München bleibt spannend. Neben der dauerhaften Beförderung von Co-Trainer Markus von Ahlen zum Chef wird als große Lösung auch Bernd Schuster ins Gespräch gebracht.

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München (dpa) - Die Trainerfrage beim Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München bleibt spannend. Neben der dauerhaften Beförderung von Co-Trainer Markus von Ahlen zum Chef wird als große Lösung auch Bernd Schuster ins Gespräch gebracht.

Das Fachmagazin „Kicker“ berichtete, dass der derzeit vereinslose Ex-Nationalspieler Schuster (54) ein „heißer Kandidat“ für die Nachfolge des in der Vorwoche beurlaubten Cheftrainers Ricardo Moniz sein soll.

„Ich denke, das ist zum jetzigen Zeitpunkt Spekulation“, sagte der 43 Jahre alte von Ahlen am Sonntagabend im Bayerischen Fernsehen zum Thema Schuster. „Ich habe es gelesen, in der Tat. Ich weiß es aber nicht aus verlässlicher Quelle, sprich (Geschäftsführer) Gerhard Poschner oder anderen Verantwortlichen aus dem Verein, dass es dort Gespräche gegeben hat“, sagte von Ahlen in der Sendung „Blickpunkt Sport“. Der Interimstrainer reagierte gelassen auf die Trainerfrage. „Wir müssen damit leben, dass solange wir intern aus dem Verein heraus keine Entscheidung bekanntgeben, spekuliert wird.“

Im ersten Spiel mit von Ahlen hatten die „Löwen“ am vergangenen Freitag einen 2:0-Heimsieg gegen Greuther Fürth erzielt. Der im Verein geschätzte Fußballlehrer war auch schon am Ende der vergangenen Saison als Interimscoach nach der Trennung von Friedhelm Funkel erfolgreich mit zehn Punkten aus den letzten fünf Spielen eingesprungen. Unklar ist jedoch, ob von Ahlen überhaupt dauerhaft auf den Schleudersitz des Cheftrainers bei den „Löwen“ möchte. „Gemeinsam werden wir überlegen, was für den Club das Beste ist. Wir verspüren da im Moment keinen Druck“, sagte er.

Eine endgültige Entscheidung könnte erst in der Länderspielpause kommende Woche fallen. Zuvor beim Auswärtsspiel am Freitag beim VfR Aalen dürfte von Ahlen erneut auf der Bank sitzen. „Davon gehe ich aus“, sagte Geschäftsführer Poschner. Zu Schuster sagte er dem „Kicker“: „Lassen Sie uns jetzt mal die internen Gespräche abwarten.“ Alles andere wolle er nicht kommentieren. Von Ahlen aber sei „definitiv einer, der die Mannschaft führen kann“.

Der aktuelle Chefcoach versicherte, dass er das „totale Vertrauen“ der Verantwortlichen in seine Fähigkeiten verspüre. „Er wird uns hoffentlich noch lange zur Verfügung stehen, in welcher Funktion auch immer“, äußerte Poschner nach dem zweiten Saisonsieg gegen Fürth. Von Ahlens sportliches Nahziel lautet, den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle herzustellen.

Ex-Nationalspieler Schuster hatte zuletzt in Spanien den FC Malaga trainiert. Er unterschrieb einen Fünfjahresvertrag, der jedoch schon Ende der ersten Saison aufgelöst wurde. In Deutschland hat Schuster schon lange nicht mehr gearbeitet, auch wenn er immer wieder mal bei Vereinen als Kandidat gehandelt wurde. Ende der 90er Jahre war er jeweils kurzzeitig Trainer bei Fortuna Köln und dem 1. FC Köln.

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