Fußball:Schalke vor Gruppenfinale: Sieg ist Pflicht

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Maribor (dpa) - Beflügelt vom Aufschwung in der Bundesliga will sich der FC Schalke 04 im kniffligen Gruppenfinale von Maribor die nächsten Zahltage in der Champions League sichern.

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Maribor (dpa) - Beflügelt vom Aufschwung in der Bundesliga will sich der FC Schalke 04 im kniffligen Gruppenfinale von Maribor die nächsten Zahltage in der Champions League sichern.

Nur mit einem Sieg in Slowenien am Mittwoch und Schützenhilfe des FC Chelsea können die Gelsenkirchener noch den Sprung ins Achtelfinale der Fußball-Königsklasse schaffen. „Das wäre für alle Beteiligten natürlich ein großer Schritt nach vorn“, sagte Trainer Roberto Di Matteo vor dem Showdown in der Gruppe G (20.45 Uhr). „Aber es wäre auch kein Weltuntergang, wenn wir diese Saison nicht mehr dabei wären.“

Horst Heldt sieht es genauso. „Wir werden alles dafür tun, weiterzukommen“, sagte der Manager, der auch auf die Erfahrungen der Mannschaft in vergleichbaren Situationen setzt: „Es ist ein Endspiel. Davon hatten wir in der Vergangenheit recht viele und haben diese sehr häufig positiv gestaltet.“

Gelingt den Königsblauen der erhoffte Erfolg bei NK Maribor und gewinnt gleichzeitig auch der schon qualifizierte Gruppen-Spitzenreiter FC Chelsea gegen den Tabellenzweiten Sporting Lissabon, ist der Weg für Schalke in die K.o.-Runde frei. Ansonsten droht der Abstieg in die Europa League - oder sogar das peinliche Europacup-Aus nach der Vorrunde. „Wir müssen unsere Aufgabe erfüllen. Wir wollen dieses Spiel gewinnen und die Daumen drücken, dass in London das Ergebnis so ausgeht, dass wir eine Runde weiterkommen“, erklärte Jan Kirchhoff die schwierige Ausgangslage.

Der Optimismus der Schalker nach der Ankunft im slowenischen Wintersportort war groß. Schließlich feierte das Team zuletzt erstmals in dieser Saison drei Bundesliga-Siege in Serie, gipfelnd im 4:0 in Stuttgart. Laut Dreifach-Torschütze Eric Maxim Choupo-Moting kam der Stimmungsaufheller zur rechten Zeit: „Mit so einem Sieg im Rücken kann man sehr selbstbewusst ins Spiel gehen. Mittwoch ist sehr wichtig.“

Inzwischen scheint die weiterhin verletzungsgeplagte Revierelf das neue 3-5-2-System von Trainer Roberto Di Matteo immer besser zu verstehen und umzusetzen. „Wir investieren sehr viel Zeit in das neue System. Die Arbeit zahlt sich langsam aus“, sagte Kirchhoff, der die zentrale Rolle in der Dreier-Abwehrkette plus der vorgeschobenen Außen Atsuto Uchida und Christian Fuchs gut ausfüllt.

Weitere Flexibilität erlangt die Elf durch die Doppelspitze mit Klaas-Jan Huntelaar und Choupo-Moting. „Wir sind unberechenbarer, wenn wir zwei Stürmer haben. Das macht uns gefährlicher“, erklärte Di Matteo. Die zuletzt praktizierte Organisation passe derzeit am besten zu den vorhandenen Spielern. Ein Dogma sei dieses System aber nicht.

Wie üblich ließ der Coach offen, mit welchem Personal und in welcher taktischen Formation er die Partie im Stadion Ljudski, wo Maribor am Wochenende mit 4:1 gegen NK Radomlje gewann, angehen will. Da die vorübergehende Taktik-Änderung beim 0:5 gegen Chelsea kein Erfolgsmodell war, ist nicht mit großen Änderungen zu rechnen. Auch frisches Personal drängt sich kaum auf, da Kevin-Prince Boateng seine Sprunggelenkprobleme noch nicht überwunden hat.

Di Matteo, der Chelsea 2012 zum Triumph in der Königsklasse führte, vertraut darauf, dass sich sein Ex-Club gegen Sporting voll engagiert. „Meine Erfahrung aus England ist, da gibt es keine Freundschaftsspiele. Chelsea wird sicher versuchen zu gewinnen.“ Ohnehin könne man „nur beeinflussen, was in unseren Kräften steht“. Ärgerlich wäre es, wenn Chelsea siegt und Schalke seine letzte Chance verpatzt. Mit einem Remis wäre zumindest ein Weiterspielen in der Europa League garantiert. Daran aber mag derzeit niemand denken.

Voraussichtliche Aufstellungen:

NK Maribor: Handanovic - Stojanovic, Arghus, Rajcevic, Viler - Mertelj, Filipovic - Sallalich, Vrsic, Ibraimi - Marcos Tavares

FC Schalke 04: Fährmann - Neustädter, Kirchhoff, Höwedes - Uchida, Fuchs - Aogo - Meyer, Barnetta - Choupo-Moting, Huntelaar

Schiedsrichter: Szymon Marciniak (Polen)

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