Fußball:Radikalumbruch: FCK trennt sich auch von Fünfstück

Lesezeit: 2 min

Kaiserslautern (dpa) - Der 1. FC Kaiserslautern hat seinen radikalen Umbruch mit der Entlassung von Trainer Konrad Fünfstück komplett gemacht. Nach der unbefriedigenden Zweitliga-Saison mit Platz zehn soll ein charismatischer Coach die Roten Teufel wieder in höhere sportliche Gefilde führen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Kaiserslautern (dpa) - Der 1. FC Kaiserslautern hat seinen radikalen Umbruch mit der Entlassung von Trainer Konrad Fünfstück komplett gemacht. Nach der unbefriedigenden Zweitliga-Saison mit Platz zehn soll ein charismatischer Coach die Roten Teufel wieder in höhere sportliche Gefilde führen.

„Wir wollten Platz machen für einen Neuanfang und damit eine Aufbruchstimmung erzeugen“, begründete Sportdirektor Uwe Stöver die Trennung von Fünfstück.

Die Suche nach einem Nachfolger hat für Stöver nun höchste Priorität. „Wir werden jetzt mit Hochdruck an der Personalie arbeiten und wollen zeitnah Klarheit schaffen. Der FCK hat eine gewisse Strahlkraft, es gibt genug Trainer, die sich dieser Aufgabe stellen wollen. Wir werden einen Trainer installieren, von dem wir überzeugt sind, und der sich mit dem FCK identifizieren kann“, verkündete der Sportdirektor.

Es ist die elfte Trainerentlassung der Zweitliga-Saison 2015/16. Die Pfälzer selbst hatten sich im Laufe der enttäuschend verlaufenen Spielzeit bereits von Kosta Runjaic sowie Spordirektor Markus Schupp und Vorstandschef Stefan Kuntz getrennt.

Fünfstück, der das Amt am 23. September 2015 von Runjaic übernommen hatte, reagierte mit Unverständnis auf seine Entlassung. „Wir haben gestern noch gemeinsam aktiv an der Kaderplanung für die kommende Saison gearbeitet. Ich bin enttäuscht, dass der Verein über Nacht eine neue Idee hat“, sagte Fünfstück der Deutschen Presse-Agentur.

Dem 35-Jährigen fehlte allerdings von Beginn an die nötige Akzeptanz. Bereits Mitte März stand er nach dem 3:4 in Düsseldorf, der fünften Niederlage in Serie, vor der Entlassung. Der damalige Vorstandsboss Kuntz konnte den Aufsichtsrat aber noch einmal von einer Trennung abbringen. Kuntz, dessen Abgang zu diesem Zeitpunkt bereits feststand, wollte nicht noch einen weiteren Trainer entlassen.

Erst zum Ende der Spielzeit hin, als es für die Roten Teufel praktisch um nichts mehr ging, feierte der vorherige Leiter des Nachwuchsleistungszentrums einige Erfolge. „Die Trainerdiskussion war immer ein Thema auf dem Betzenberg, es hat uns ständig begleitet“, sagte Stöver.

Dennoch hatte Fünfstück, der die intensive Zeit in Kaiserslautern „in einer schönen Erinnerung behalten“ will, offenbar nicht mit der Trennung gerechnet. „Ich hätte die Aufgabe mit Herzblut und Engagement vorangetrieben und trotz der schwierigen finanziellen Möglichkeiten meinen Teil dazu beigetragen, gemeinsam mit Uwe Stöver eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen“, erklärte er.

Den nötigen Neuaufbau trauten die Verantwortlichen dem unerfahrenen Coach jedoch nicht zu. Denn auch wenn der Verein seinen Etat etwas reduzieren muss und einige Leistungsträger wie Jean Zimmer (VfB Stuttgart) den Club verlassen werden, sind die Ambitionen beim vierfachen deutschen Meister nach wie vor hoch. „Nach meiner Sicht gehört der FCK in die Erste Liga. Ich sage jetzt nicht wann. Aber das muss langfristig unser Ziel sein“, hatte der neue Vorstandschef Thomas Gries Anfang April gesagt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: