Fußball:Prüfstein Russland - Neid: «Einstellung das A und O»

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Wiesbaden (dpa) - Möglichst ohne Punktverlust wollen sich die deutschen Fußballerinnen durch die Qualifikation für die EM 2017 in den Niederlanden schießen. Der Anfang gelang mit den Siegen gegen Ungarn (12:0) und in Kroatien (1:0).

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Wiesbaden (dpa) - Möglichst ohne Punktverlust wollen sich die deutschen Fußballerinnen durch die Qualifikation für die EM 2017 in den Niederlanden schießen. Der Anfang gelang mit den Siegen gegen Ungarn (12:0) und in Kroatien (1:0).

An diesem Donnerstag (16.00 Uhr) ist in der Brita Arena von Wiesbaden gegen Russland ebenso der nächste Dreier fest eingeplant wie am Sonntag (14.15 Uhr) in Sandhausen gegen die Türkei.

„Die Spielerinnen sind in einer guten Verfassung. Die Einstellung ist das A und O“, sagte Bundestrainerin Silvia Neid. Sie forderte von ihrem Personal Lauffreude, Präzision und Lust aufs Toreschießen.

Die 51-Jährige warnte trotz des 9:0 in der WM-Qualifikation vor Russland. „Die betrachten wir als stärksten Gegner in unserer Gruppe“, erklärte Neid. In Elvira Todua hätten die Gäste aus Osteuropa eine hervorragende Torhüterin. „Die Mannschaft ist technisch gut, robust im Zweikampf und hat ein gutes Umschaltspiel. Das macht den Gegner gefährlich“, meinte die Bundestrainerin, die Russland sehr defensiv erwartet.

Mit einer solchen Spielweise kann sich Nationalspielerin Melanie Leupolz nicht anfreunden. „Das ärgert schon. Es ist schwer, wenn der Gegner nur hinten drin steht. Wir müssen die richtigen Mittel finden“, sagte die Münchnerin. Ihr Rezept lautet: Schnell spielen und Geduld haben. Da viele Mannschaften national und international zu einer verstärkten Defensive neigen, haben sie und ihre Mitspielerinnen dazu gelernt. „Wenn wir uns darauf einstellen, gewinnen wir das Spiel“, ist Leupolz überzeugt.

In Mandy Islacker (Frankfurt), Lina Magull (Freiburg) und Turid Knaak (Leverkusen) hat Neid drei Debütantinnen im Aufgebot. „Die Chancen stehen gut für einen Einsatz. Nur wer und wann ins Spiel kommt, verrate ich nicht.“ Verzichten muss die Bundestrainerin auf Alexandra Popp (Muskelverletzung), die gegen Kroatien das Siegtor erzielt hatte. Dafür steht ihre Wolfsburger Clubkameradin Babette Peter wieder zur Verfügung.

Für die Partie in der international 6600 Zuschauer fassende Brita Arena sind bisher 4100 Karten verkauft. Die hessische Hauptstadt ist ein gutes Pflaster für die DFB-Auswahl. 2011 feierte die Neid-Elf mit dem 17:0 gegen Kasachstan den höchsten Sieg in der bisherigen Länderspiel-Geschichte. „Ich hoffe, das Stadion wird voll. Beim letzten Mal hat es hier Spaß gemacht“, sagte Neid.

Die Sieger der acht Gruppen sowie die sechs Gruppenzweiten qualifizieren sich direkt für die EM 2017 in den Niederlanden. Die anderen beiden Gruppenzweiten bestreiten die Playoffs. Die DFB-Elf führt die Tabelle der Gruppe fünf mit sechs Punkten vor Kroatien (3) an. Für Russland ist es die erste Partie in der EM-Qualifikation.

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