Fußball:Otto spendet zehn Millionen Euro für HSV-Campus

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Hamburg (dpa) - Drei Tage nach dem Einstieg von Klaus-Michael Kühne als Investor hat der Unternehmer Alexander Otto dem Hamburger SV zehn Millionen Euro für den Bau des Nachwuchsleistungszentrums Campus gespendet.

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Hamburg (dpa) - Drei Tage nach dem Einstieg von Klaus-Michael Kühne als Investor hat der Unternehmer Alexander Otto dem Hamburger SV zehn Millionen Euro für den Bau des Nachwuchsleistungszentrums Campus gespendet.

Dies verkündete der jüngste Sohn des Hamburger Versandhausgründers Werner Otto am Sonntag bei der Mitgliederversammlung des Fußball-Bundesligisten. Er wurde dafür von den fast 800 Mitgliedern mit minutenlangen Ovationen gefeiert. „Wenn wir einige Jahre Geduld haben, werden wir den HSV womöglich wieder oben sehen“, sagte Otto, der sich als Investor aber nicht einbringen will. Er stehe für Nachwuchs- und Breitensport, betonte er.

„Das ist wirklich ein großer Schritt in der Entwicklung des HSV“, sagte Vorstandsvorsitzender Dietmar Beiersdorfer, „es ist die Woche der guten Nachrichten“. Die ausgegliederte Fußball-AG des HSV und Otto gründeten eine gemeinnützige HSV-Campus GmbH. Mit dem Bau des Leistungszentrums für die Nachwuchsmannschaften U15 bis U23 direkt am Stadion soll Ende dieses Jahres begonnen werden. 2017 soll es seinen Betrieb aufnehmen. Die Campus GmbH vermietet das 4600 Quadratmeter große Gebäude an die Fußball-AG. Die ursprünglich für das Projekt eingesammelten und inzwischen vom Verein verbrauchten 17,5 Millionen Euro als siebenjährige Anleihen wird der HSV zurückzahlen.

Das wird nicht einfach, denn erneut machten die Norddeutschen ein Minus: Im ersten halben Geschäftsjahr der Fußball-AG betrug es 6,6 Millionen Euro. Der Umsatz lag bei 92 Millionen Euro. Das Vermögen beläuft sich auf 144 Millionen, die Verbindlichkeiten liegen bei fast hundert Millionen Euro.

Deshalb kann der HSV nicht so auf dem Transfermarkt zuschlagen wie er möchte. „Wir sind sehr aktiv, aber der Markt ist schwierig im Winter“, sagte Beiersdorfer. Ein Sonderlob für seine Arbeit bekam Trainer Josef Zinnbauer: „In Joe haben wir einen ehrgeizigen Trainer, der anpackt, wenn es nötig ist.“ Die Aufgabe, die Defensive zu stabilisieren, sei gelungen, nun müsse in der Offensive nachgearbeitet werden.

Fast zur Nebensache wurde die Wahl von Hafenchef Jens Meier zum Nachfolger von Carl-Edgar Jarchow als Präsident des Hauptvereins. Der 48-Jährige, der bereits Chef des früheren Aufsichtsrates war, wurde mit 84,5 Prozent der Stimmen gewählt.

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