Fußball:Mourinho: Schweinsteiger "ist eine Option"

Lesezeit: 4 min

Spielt Bastian Schweinsteiger bei Manchester United bald häufiger? (Foto: dpa)

Der Trainer von Manchester United stellt dem Weltmeister mehr Einsätze in Aussicht. Gut fünf Wochen nach dem Flugzeugunglück stellt Chapecoense seine neue Mannschaft vor.

Fußball, Bastian Schweinsteiger: Der Weltmeister kann sich bei seinem Club Manchester United Hoffnungen auf mehr Einsätze im neuen Jahr machen. "Er ist eine Option, er wartet auf seine Chance zu spielen und ich denke, der Januar ist ein guter Moment dafür mit so vielen Spielen", sagte Trainer José Mourinho am Freitag. In der Partie der dritten Runde des FA-Cups gegen den FC Reading am Samstag stehe Schweinsteiger im Kader und sei eine Option für die Startelf. Unter Mourinho hatte der frühere Kapitän der deutschen Nationalelf in dieser Saison nur einen Kurzeinsatz beim 4:1-Sieg gegen West Ham United im Ligapokal-Viertelfinale im November absolviert. In der Premier League stand der 32-Jährige meist nicht im Kader der Red Devils. "Er war viele Monate lang keine Option", sagte Mourinho. "Seitdem hat er sehr gut gearbeitet und war nicht verletzt. Er trainiert gut und ist bereit." Schweinsteiger schrieb auf Twitter: "Abschlusstraining beendet. Ich freue mich auf das Spiel morgen!"

Fußball, Brasilien: Gut fünf Wochen nach dem Flugzeugunglück um den brasilianischen Fußball-Erstligisten AF Chapecoense hat der Verein seine neue Mannschaft vorgestellt. Neben fünf Neuzugängen war auch der bei dem Unglück Ende November schwer verletzte Verteidiger Helio Neto bei der Präsentation am Freitag dabei, wie der Club mitteilte. Die Mannschaft besteht aus Spielern der Nachwuchsmannschaft, Profis, die nicht bei dem Flugzeugunglück dabei waren, und fünf Neuzugängen. Am Freitag absolvierte das Team das erste Training im neuen Jahr.Neto erklärte, die Rückkehr gebe ihm Kraft. "Ich muss mich körperlich und seelisch erholen. Hier zu sein, gibt mir die Stärke dafür", sagte er.

Ende November war die damalige Mannschaft des Clubs auf dem Weg zum Finalhinspiel um den Südamerika-Cup abgestürzt. Bei dem Unglück nahe Medellín in Kolumbien kamen 71 Menschen ums Leben, darunter 19 Fußballer des Vereins. Der Verteidiger Neto war einer von sechs Überlebenden. Die Absturzursache war Treibstoffmangel.Der Verein kündigte zudem an, am 21. Januar sein erstes Spiel mit der neuen Mannschaft nach dem Unglück bestreiten zu wollen. Gegner in dem Benefizspiel ist der brasilianische Meister Palmeiras, der auch letzter Gegner des Clubs vor der Tragödie war.

Wintersport, Rodel-EM: Auf seiner Heimbahn am Königssee hat Rodel-Olympiasieger Felix Loch erneut enttäuscht. Beim EM-Rennen auf der ältesten Kunsteisbahn der Welt fuhr der Weltmeister aus Berchtesgaden am Freitag nur auf den vierten Platz. Damit wartet Loch weiter auf seinen ersten Weltcup-Sieg bei den Einsitzern in dieser Saison und rutschte auf den dritten Platz der Gesamtwertung ab. Den Europameister-Titel holte sich stattdessen überraschend der Russe Semen Pawlitschenko vor dem Oberwiesenthaler Ralf Palik.Der Weltcup in Bayern wird gleichzeitig als Europameisterschaft gewertet. Am Vortag hatten sich Lochs Trainingspartner Tobias Wendl/Tobias Arlt bei den Doppelsitzern sowie Natalie Geisenberger den EM-Titel geholt.

Spanischer Pokal, FC Barcelona: Der FC Barcelona muss im spanischen Pokal um den Einzug ins Viertelfinale bangen. Der Titelverteidiger um den deutschen Nationaltorwart Marc-André ter Stegen unterlag im Achtelfinal-Hinspiel bei Athletic Bilbao am Donnerstag mit 1:2 (0:2). Das Rückspiel im Camp Nou steigt am kommenden Mittwoch. Aritz Aduriz (25.) und Inaki Williams (28.) brachten Bilbao mit einem Doppelschlag in Führung, Weltfußballer Lionel Messi (52.) erzielte den Anschlusstreffer. Nach Gelb-Roten Karten gegen Raul Garcia (74.) und Ander Iturraspe (81.) musste Bilbao die Schlussphase zu neunt überstehen.

Die Gastgeber deckten vor allem in der ersten Hälfte Schwächen in der Umschaltbewegung Barcelonas auf: Beiden Toren gingen Ballgewinne und schnelle Konter der Basken voraus, nach einem weiteren Gegenstoß Bilbaos verhinderte ter Stegen vor der Pause gar das mögliche 0:3. Auch in der Folge präsentierte sich Barcelona ballsicher, kam aber kaum zu Chancen. Messi brachte die Katalanen mit einem direkt verwandelten Freistoß schließlich wieder ins Spiel.

Formel 1, Insolvenz: Dem britischen Rennstall Manor droht erneut das Aus in der Formel 1. Das ehemalige Team von Pascal Wehrlein (Worndorf) hat Insolvenz angemeldet und steht vor dem finanziellen Kollaps. Das bestätigte Insolvenzverwalter Geoff Rowley der BBC. Finden Rowley und Teambesitzer Stephen Fitzpatrick zeitnah keine neuen Investoren, kann Manor zum Saisonauftakt in Australien (26. März) nicht an den Start gehen.

Schon vor der Saison 2015 steckte das kleine Team, das damals noch Marussia hieß, in massiven finanziellen Nöten. Das Aus wurde erst in letzter Sekunde von Fitzpatrick abgewendet. In der abgelaufenen Saison holte Wehrlein einen Punkt für Manor, doch in der Teamwertung fiel der Rennstall beim letzten Rennen noch auf den letzten Platz zurück. Dadurch entging Manor wohl ein Preisgeld in zweistelliger Millionenhöhe.

"In den vergangenen Monaten hat das Management unermüdlich versucht, neue Investoren zu finden. Aber das ist nicht gelungen", teilte Rowley mit: "Also gibt es keine andere Wahl als den Gang in die Insolvenz." Ob Manor in Australien an den Start gehen kann, hänge "von Verhandlungen mit interessierten Parteien ab. Das Zeitfenster ist wirklich eng."

Sport-Momente 2016
:Ein Zsch. Eine Hand. Ein Ällerbätsch.

Kerber, Schweinsteiger, Ronaldo - drei von 16 Momenten des Sportjahres, die in Erinnerung bleiben werden.

Von der SZ-Sportredaktion

Afrika, Fußballer des Jahres: Borussia Dortmunds Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang hat seinen zweiten Titel als Afrikas Fußballer des Jahres verpasst. Der 27 Jahre alte Vorjahressieger kam bei der Wahl auf den zweiten Platz hinter dem Algerier Riyad Mahrez. Die Preisverleihung fand am Donnerstagabend im nigerianischen Abuja statt. Der Gabuner Aubameyang erhielt von den Vertretern der afrikanischen Verbände und Medien sowie einem Expertengremium 313 Stimmen, Mahrez vom englischen Meister Leicester City bekam nach Angaben des Kontinentalverbands CAF 361 Stimmen. Auf dem dritten Platz landete der Senegalese Sadio Mane vom FC Liverpool (186).

Aubameyang hatte sich vor der Gala beklagt, dass sein geplantes Outfit auf dem Flug abhanden gekommen sei - er präsentierte sich mit rotem T-Shirt und Kappe anstatt eines Anzugs. "Dieser Moment, wenn du zur Zeremonie für Afrikas Fußballer des Jahres eintriffst und sie unser Gepäck verloren haben!!", schrieb er bei Instagram.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: