Fußball:Manchester City wehrt sich gegen UEFA-Millionenstrafe

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London (dpa) - Manchester City will sich der UEFA wohl nicht beugen und kämpft weiter gegen die saftigen Strafen für Verstöße gegen die Finanzgerechtigkeit.

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London (dpa) - Manchester City will sich der UEFA wohl nicht beugen und kämpft weiter gegen die saftigen Strafen für Verstöße gegen die Finanzgerechtigkeit.

Der englische Spitzenclub sei bislang weit entfernt von einer Einigung mit der Europäischen Fußball-Union über das endgültige Ausmaß der Sanktionen, berichteten Medien am Mittwoch. City soll etwa 60 Millionen Euro Bußgeld zahlen, hinzu kommen personelle Einschränkungen für die nächste Spielzeit in der Champions League.

Sollte der Tabellenzweite der Premier League bis Freitag nicht auf das Kompromissangebot der UEFA eingehen, drohen vor dem zuständigen Schiedsgericht des europäischen Dachverbands noch härtere Strafen. Anscheinend sind die Citizens der einzige der neun betroffenen Vereine, der im Streit mit der UEFA noch immer auf Konfrontationskurs ist.

Der ebenfalls von arabischen Investoren alimentierte französische Meister Paris Saint-Germain stehe hingegen kurz vor einer Einigung mit dem Verband, hieß es. Die Franzosen erwarten Strafen in ähnlicher Höhe wie Man City. Zudem stehen angeblich sieben weitere Clubs im Visier der UEFA, die allerdings nicht aus den Top-Ligen kommen sollen und wohl nur geringere Sanktionen fürchten müssen.

Man City und PSG stehen wegen Finanzspritzen ihrer Eigentümer und Geldgeber aus dem arabischen Raum seit längerem in der Kritik. Die UEFA will mit dem Financial Fair Play verhindern, dass Clubs sich Wettbewerbsvorteile durch überbordende Investitionen verschaffen. „Wenn es offizielle Nachrichten von der UEFA gibt, werden wir die Auswirkungen analysieren“, sagte City-Trainer Manuel Pellegrini.

Die Millionenstrafen dürften dabei für die Scheichs eher das geringere Übel sein. Härter könnte die sportlichen Verantwortlichen beider Clubs die verordnete Reduzierung der zulässigen Kadergröße für die Champions League treffen. In der kommenden Saison könnten Manchester und Paris nur 21 statt 25 Profis für die Königsklasse melden. Dennoch müssen wie üblich acht Akteure im Club ausgebildet worden sein. Zudem dürfen die Gehälter der Profis der 21 in der Königsklasse eingesetzten Spieler in der Summe nicht steigen. Dies könnte den Zukauf neuer Stars zumindest erschweren.

Am Freitag will die UEFA dem Vernehmen nach die Urteile in den aktuellen Fällen verkünden. Ausschlüsse aus der Champions League hatte Verbandschef Michel Platini bislang ausgeschlossen. Sollte Man City aber bei seiner Verweigerungshaltung bleiben, könnte die UEFA doch noch härter durchgreifen.

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