Fußball:1. FC Magdeburg: Nach historischem Klassenerhalt nachlegen

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Magdeburgs Spieler feiern nach dem Spiel. (Foto: Swen Pförtner/dpa)

Mit dem Klassenerhalt in der 2. Bundesliga hat der 1. FC Magdeburg Historisches erreicht. In der kommenden Saison steht auch erstmals ein Auswärtsspiel im DFB-Pokal ins Haus.

Malte Zander, dpa

Magdeburg (dpa) - Der 1. FC Magdeburg hat Historisches geschafft. Noch nie hat eine FCM-Mannschaft zwei Spielzeiten hintereinander in der Zweitklassigkeit verbracht: 2019 stiegen die Elbestädter direkt ab. Und 1967 nach einem Jahr in der zweitklassigen DDR-Liga unter der späteren Trainer-Legende Heinz Krügel direkt wieder auf. 40 Punkte aus 32 Spielen erspielten sich die Schützlinge von Trainer Christian Titz bislang. Das bedeutet nicht nur den Klassenerhalt, sondern auch mindestens Rang 14. Somit ist der FCM bei der Auslosung des DFB-Pokals im Profitopf vertreten und wird erstmals in der Vereinsgeschichte in der ersten Runde auswärts antreten.

Dementsprechend gelöst waren Spieler und Fans nach dem 2:2 (1:0) gegen den 1. FC Nürnberg am Freitagabend. „Wir sind stolz, was wir diese Saison geleistet haben. Wir können selbstbewusst sein, denn was wir in den letzten Wochen abgeliefert haben, war schon stark“, erklärte Torschütze Jason Ceka nach Abpfiff. „Es ist einfach geil vor der Kurve zu spielen und Tore zu machen“, ergänzte der 23-Jährige mit Blick auf die Fanunterstützung.

23 Punkte holten die Magdeburger bisher in der Rückrunde, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den 17 Punkten vor der WM-Pause, die nur Rang 17 und einen Abstiegsplatz bedeutet hatten. „Wir hatten in der Hinrunde auch schon sehr gute Spiele, waren aber eine sehr unerfahrene Mannschaft - das gilt auch für mich. Wir haben uns die Tore selbst reingeschossen und das jetzt abgestellt und die Punkte geholt“, analysierte Ceka die Entwicklung der Mannschaft.

„Was wir verstehen mussten, ist, dass einfache Fehler sehr einfach bestraft werden. Und wenn wir sie machen, müssen wir alles tun, um das konsequent zu Ende zu verteidigen. Wir mussten lernen, über die Grenzen zu gehen in jedem einzelnen Spiel - und gleichzeitig vorn die Dinger zu machen“, erklärte FCM-Kapitän Amara Condé beim „MDR“.

In den verbleibenden Partien in Darmstadt und gegen Bielefeld wird sich die Titz-Elf aber kaum hängen lassen - viel zu sehr scheint sie das Mantra „von Spiel zu Spiel“ verinnerlicht zu haben. „Unser Ziel sind sechs Punkte, die Saison ist noch nicht vorbei. Wir wollen zeigen, dass wir gegen jede Mannschaft bestehen können, da kommt Darmstadt genau richtig“, blickte Ceka auf die nächsten Aufgaben voraus.

Die Kaderplanung bei den Magdeburgern ist ebenfalls schon gut vorangeschritten, mit Leistungsträgern wie Baris Atik, Daniel Elfadli, Ceka und Condé wurde bereits verlängert. Bei den Ambitionen für die kommende Saison hält sich Trainer Titz bedeckt. „Es geht nicht darum, größer zu denken. Es geht darum, dass wir eine Idee haben, wie wir spielen wollen - und da ist es unstrittig, dass wir so viele Punkte wie möglich holen wollen“, erläuterte der 52-Jährige am „MDR“-Mikrofon. Dazu hat Magdeburg noch zweimal die Gelegenheit. 46 Punkte sind noch möglich und wären nach schwacher Hinrunde ein noch stärkerer Beleg für die Qualität der Elbestädter.

© dpa-infocom, dpa:230514-99-684209/3

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