Fußball:«Knacks» für Salzburg - Internationaler Fluch hält an

Lesezeit: 2 min

Salzburg (dpa) - Zu stark für die österreichische Fußball-Bundesliga, zu schwach für die internationale Bühne: Red Bull Salzburg hat auch in diesem Jahr die Qualifikation für die Champions League verpasst.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Salzburg (dpa) - Zu stark für die österreichische Fußball-Bundesliga, zu schwach für die internationale Bühne: Red Bull Salzburg hat auch in diesem Jahr die Qualifikation für die Champions League verpasst.

Nach der 0:3-Rückspielpleite beim schwedischen Meister Malmö FF müssen die Salzburger erneut in die Europa League antreten. Das 2:1 aus dem Hinspiel war zu wenig. Das Scheitern der ambitionierten „Bullen“ in der Qualifikation zur Königsklasse wird langsam zur Tradition.

Bereits zum siebten Mal in den vergangenen neun Jahren ging der österreichische Meister in der Ausscheidung zur Königsklasse an den Start - alle Versuche blieben erfolglos. „Das Gefühl ist sehr unangenehm“, sagte Trainer Adi Hütter. Die verpasste Chance sei „natürlich ein Knacks. Aber ich werde versuchen, die Mannschaft so schnell wie möglich aufzurichten.“ Das nächste Spiel gegen Sturm Graz wartet bereits. Angesichts einer Maximalausbeute von 18 Punkten und 29:1 Toren aus den ersten sechs Spielen scheinen die Aufgaben in der heimischen Liga keine Herausforderung darzustellen. Im Vorjahr wurde das Team mit 18 Punkten Vorsprung ungefährdet Meister.

Doch in Europa reicht die eigene Qualität bis heute nicht aus. Die Pleite gegen Malmö reiht sich ein in eine Serie von schmerzhaften Niederlagen. Vor zwei Jahren scheiterten die Salzburger auf blamable Art und Weise am luxemburgischen Serienmeister F91 Düdelingen. Auch Fenerbahce, Hapoel Tel Aviv, Maccabi Haifa oder Schachtjor Donezk machten den RB-Traum von der Königsklasse bereits zunichte. Auch im ersten von bisher sieben Anläufen - 2006 - genügte wie in diesem Jahr gegen Malmö ein Heimsieg nicht. Damals setzte es eine 0:3-Pleite beim FC Valencia.

Neben teuren Neuzugängen investierte der Verein auch immer wieder in neue Trainer. Auf Giovanni Trapattoni folgten unter anderem Huub Stevens und Ricardo Moniz, der seit diesem Sommer beim TSV 1860 München arbeitet. Vor dem Österreicher Hütter, der die Salzburger in seiner ersten Saison trainiert, betreute Leverkusen-Coach Roger Schmidt das österreichische Starensemble. Ralf Rangnick ist seit zwei Jahren Sportdirektor des Vereins.

Statt Barcelona, München oder Madrid heißt es nun also wieder Kopenhagen, Bratislava und Bukarest. Die Gruppenphase der Europa League wird an diesem Freitag (13.00 Uhr) in Monaco ausgelost. RB Salzburg ist als Gruppenkopf gesetzt und dürfte damit nicht auf die ganz großen Gegner treffen. „Es hilft nichts. Wir müssen die Enttäuschung mitnehmen und uns auf die kommenden Aufgaben vorbereiten“, kommentierte Trainer Hütter.

Nach der Pleite von Malmö wird nun das Thema Kaderplanung noch einmal aufgerollt. „Wir werden versuchen, die Mannschaft zusammenzuhalten“, versicherte Hütter. Transfers von RB Salzburg zum Partnerverein Leipzig schloss Sportdirektor Rangnick zunächst aus: „Der Kader von RB Leipzig ist komplett. Ich verschwende keinen Gedanken an solche Wechselspiele.“ Auch Angebote von Champions-League-Vereinen befürchtet Rangnick nicht. „So haben unsere Spieler heute nicht gespielt“, stellte der Sportdirektor nach dem „verdienten Ausscheiden“ beim schwedischen Meister klar.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: