Fußball:«Kleiner Bruder» Alaba bleibt FC Bayern treu

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München (dpa) - Der FC Bayern demonstriert auf dem Transfermarkt weiter Stärke. Nach den Weltmeistern Thomas Müller und Jérôme Boateng sowie dem spanischen Nationalspieler Javi Martínez verlängerte nun auch der international heiß begehrte David Alaba seinen Vertrag bis ins Jahr 2021.

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München (dpa) - Der FC Bayern demonstriert auf dem Transfermarkt weiter Stärke. Nach den Weltmeistern Thomas Müller und Jérôme Boateng sowie dem spanischen Nationalspieler Javi Martínez verlängerte nun auch der international heiß begehrte David Alaba seinen Vertrag bis ins Jahr 2021.

„Da geht erneut ein Traum in Erfüllung. Ich freue mich auf die nächsten Jahre. Ich habe noch viel vor mit den Bayern“, sagte der österreichische Nationalspieler.

Bis zum 30. Juni 2018 stand Alaba ohnehin noch bei den Bayern unter Vertrag. Nachdem die Münchner Verantwortlichen zuletzt Behauptungen widersprochen hatten, wonach Trainer Pep Guardiola einen Lieblingsspieler zu seinem künftigen Verein Manchester City locken wollte, erschweren die Münchner nun allen Topclubs mögliche Abwerbeversuche noch einmal mehr.

„Es ist klug, die wichtigsten Spieler langfristig zu binden. Wir bestimmen, was passiert. Die Pace bestimmen wir. Und deshalb können wir ganz entspannt sein“, erklärte Sportvorstand Matthias Sammer. Nicht nur mit einem weiteren Anstieg der gigantischen TV-Einnahmen in England - auf der Insel zahlen Sky und BT Sport von 2016 bis 2019 umgerechnet etwa 6,5 Milliarden Euro - ist die Gefahr von horrenden Angeboten und einer Abwanderung von Stars groß. Diese sei „latent gegeben“, sagte Sammer. „Die Bohrerei läuft permanent, die Bohrmaschine ist an.“

Alaba spielt seit 2008 für die Bayern, bezeichnete München am Freitag als die „zweite Heimat“. „Die Leute hier lieben ihn und das ist schön“, erklärte Franck Ribéry, der sich mit seinem Kumpel vor der Unterschrift über die Zukunftsfrage unterhalten hatte. „David redet viel mit mir. Und ich will immer das Beste für ihn und seine Familie. Er ist wie mein kleiner Bruder.“

Die Entscheidung sei ihm nicht schwer gefallen, betonte Alaba. Unter dem künftigen Bayern-Trainer Carlo Ancelotti würde er wie im Nationalteam gerne etwas offensiver spielen. Bislang ist er im Normalfall linker Verteidiger, kann aber auch auf jeder anderen Feldspielerposition aushelfen. „Wenn er mir die Chance dazu gibt, werde ich ihn sicher überzeugen wollen, dass er mich etwas weiter vorne spielen lässt“, sagte Alaba, der trotz seiner erst 23 Jahre eine feste Größe beim FC Bayern ist.

„Er wird auch in den kommenden Jahren einer der Eckpfeiler unserer Mannschaft sein“, prognostizierte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. „Seine Art zu spielen, aber auch sein Auftreten außerhalb des Platzes verkörpern den FC Bayern.“ Solch eine Kontinuität bei Personalien gebe nicht nur Planungssicherheit, sondern passe auch zur Tradition des Clubs, hob Sammer hervor.

Einige Leistungsträger haben jetzt langfristige Verträge, Nationaltorhüter Manuel Neuer soll möglichst bald ebenfalls bis ins kommende Jahrzehnt an den Club gebunden werden. Ribéry (Vertrag bis 2017) flachste beim Verlassen des Pressekonferenzraumes, man solle später doch Alaba sagen, dass dieser auch was für einen neuen Ribéry-Vertrag tun solle. Angesprochen darauf musste der Österreicher schmunzeln. Franck ist ein sehr wichtiger Spieler auf dem Platz, aber auch eine sehr wichtige Person außerhalb, sagte Alaba. „Ich glaube, wir wollen ihn alle so lange haben, so lange er noch gehen kann.“

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