Fußball:Innenminister beschließen Konzept gegen Hooligans

Köln (dpa) - Die Innenminister von Bund und Ländern haben ein bundesweites Konzept gegen Intensivtäter bei Fußballspielen beschlossen.

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Köln (dpa) - Die Innenminister von Bund und Ländern haben ein bundesweites Konzept gegen Intensivtäter bei Fußballspielen beschlossen.

"Das ist ein weiterer wichtiger Baustein, um die Gewalt rund um die Fußballspiele einzudämmen", sagte der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger zum Abschluss der Innenminister-Herbsttagung in Köln.

Die Justizministerkonferenz hatte den Plänen zuvor bereits zugestimmt. Um ein umfassendes Bild aller Straftaten eines Intensivtäters zu bekommen, sollen die Ermittlungen der Polizei künftig an einem Ort gebündelt und aus einer Hand geführt werden. "Jeder Gewalttäter muss spüren, dass die Polizei ihm bundesweit auf den Füßen steht", sagte Jäger.

Die Innenminister wollen zudem die Formation "Hooligans gegen Salafisten" wissenschaftlich untersuchen lassen. Dabei werde es zum Beispiel darum gehen, wie sich die Gruppierung zusammensetze und was die Motivation der Beteiligten sei, sagte Jäger. "Wir müssen mehr über dieses unheilvolle Bündnis wissen, um zielgerichtet und punktgenau vorgehen zu können."

Ende Oktober war es bei einem Marsch von nahezu 5000 Hooligans und Neonazis durch die Kölner Innenstadt zu Ausschreitungen gekommen. Jäger - der Vorsitzende der Innenministerkonferenz - sagte, hier habe sich eine besonders gewaltbereite Formation zusammengefunden. "Sie missbrauchen ein politisches Thema, um ihren Hass auszuleben. Das kann und wird eine wehrhafte Demokratie nicht hinnehmen", versicherte der SPD-Politiker.

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