Hamburg:Ex-Profi Jansen: Bundesliga im Abschwung und HSV im Aufwind

Hamburg (dpa) - Der ehemalige Fußball-Profi Marcell Jansen beklagt einen Qualitätsverlust in der Bundesliga. "Dass deutsche Clubs gegen unbekannte Vereine in der Europa League nicht mal mehr bestehen können, ist kein gutes Zeugnis", sagte der 32-Jährige der Tageszeitung "Die Welt" (Freitag). Weil neben seinem Ex-Club Hamburger SV "noch sechs, sieben andere Clubs" im Abstiegskampf steckten, werfe das "kein gutes Licht auf die Bundesliga, die zuletzt extrem an Qualität eingebüßt hat".

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Hamburg (dpa) - Der ehemalige Fußball-Profi Marcell Jansen beklagt einen Qualitätsverlust in der Bundesliga. „Dass deutsche Clubs gegen unbekannte Vereine in der Europa League nicht mal mehr bestehen können, ist kein gutes Zeugnis“, sagte der 32-Jährige der Tageszeitung „Die Welt“ (Freitag). Weil neben seinem Ex-Club Hamburger SV „noch sechs, sieben andere Clubs“ im Abstiegskampf steckten, werfe das „kein gutes Licht auf die Bundesliga, die zuletzt extrem an Qualität eingebüßt hat“.

Eine der Ursachen für den jahrelangen Abstiegskampf der Hamburger seien Streitigkeiten in der Führung, die zu Substanzverlusten geführt hätten, meinte Jansen: „Die größten Fehler machst du immer, wenn du erfolgreich bist. Das war auch beim HSV der Fall. Die Streitigkeiten haben dazu geführt, dass die Verantwortlichen schließlich davongelaufen sind und der Verein auf der Strecke geblieben ist.“

Damit meinte er den Zwist zwischen dem früheren Vorstands-Vorsitzenden Bernd Hoffmann und Ex-Sportchef Dietmar Beiersdorfer.

Jansen sieht beim HSV jedoch Anzeichen für eine erfolgreichere Zukunft. Der gebürtige Mönchengladbacher nannte den Aufbau der Nachwuchsakademie, die Tabellenführung der U21-Mannschaft in der Regionalliga, Rang eins der A-Jugend in der Junioren-Bundesliga sowie die Nachwuchstalente Jann-Fiete Arp und Tatsuya Ito. „Da sind viele Weichen gestellt worden, aber das kommt im Abstiegskampf in der öffentlichen Wahrnehmung eben oft zu kurz“, sagte er. Der einstige Linksverteidiger bewirbt sich um einen Sitz im Aufsichtsrat des HSV. „Ich will mithelfen, dass der Verein wieder Freude verbreitet“, sagte er.

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