Fußball:Glücksbringer Merkel: Nur bei zwei Besuchen Niederlagen

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Berlin (dpa) - Angela Merkel ist einer der besten Glücksbringer der Nationalmannschaft. Nur zwei Spiele, bei denen die Bundeskanzlerin auf der Tribüne mitzitterte, verlor die DFB-Elf bei Welt- oder Europameisterschaften.

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Berlin (dpa) - Angela Merkel ist einer der besten Glücksbringer der Nationalmannschaft. Nur zwei Spiele, bei denen die Bundeskanzlerin auf der Tribüne mitzitterte, verlor die DFB-Elf bei Welt- oder Europameisterschaften.

Elf Partien mit Merkel als Stadion-Besucherin hingegen gewannen die Mannschaften von Klinsmann bzw. Löw seit der WM 2006.

Ein Rückblick:

2006: Beim Sommermärchen demonstrierte Merkel ihre Fußball-Leidenschaft, jubelte und litt während aller sieben deutscher Spiele im Stadion mit. Beim 4:2-Sieg im Viertelfinal- Elfmeterschießen gegen Argentinien umarmte die Kanzlerin auf der Tribüne Franz Beckenbauer und klatschte im Takt zur Melodie „Oh, wie ist das schön“. Nach der 0:2-Niederlage gegen Italien im Halbfinale spendeten sie und Bundespräsident Horst Köhler dem deutschen Team in der Kabine Trost. Beide überreichten den Nationalspielern auch ihre Bronzemedaillen nach dem gewonnenen Spiel um Platz drei gegen Portugal (3:1). Als besondere Geste umarmte Merkel Trainer Jürgen Klinsmann und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

2008: Auch bei der EM 2008 in Österreich und der Schweiz nahm Merkel auf der Tribüne Platz. Sie verfolgte das Vorrundenspiel gegen Österreich (1:0) und gab dort dem Rot-gesperrten Bastian Schweinsteiger Tipps. „Sie hat mir gesagt, dass ich nicht wieder so eine Dummheit tun soll. Und sie hat gesagt, ich soll wieder so spielen wie damals“, erzählte Schweinsteiger nach dem angeregten Plausch. Im Halbfinale gegen die Türkei (3:2) half Merkels Daumendrücken noch, im Finale gegen Spanien (0:1) aber nicht mehr.

2010: Zum WM-Viertelfinale gegen Argentinien flog Merkel nach Südafrika, um das deutsche Team zu unterstützen. Nach dem grandiosen 4:0-Sieg hielt die Kanzlerin eine „euphorische“ Rede in der Kabine. Wegen anderer Termine kann die Kanzlerin das Halbfinale gegen Spanien (0:1) nur vorm Fernseher verfolgen.

2012: Im EM-Viertelfinale in Danzig erlebte Merkel wie alle Fans eine Achterbahnfahrt der Gefühle, ehe die Deutschen gegen Griechenland mit 4:2 siegten. Gemeinsam mit DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Liga-Präsident Reinhard Rauball überbrachte die Kanzlerin den deutschen Kickern ihre Glückwünsche zum Einzug ins Halbfinale gegen Italien. „Das war ein tolles Spiel. Weiter so“, lobte Merkel in der Kabine. Der EU-Gipfel in Brüssel verhindert ihren Besuch zum Halbfinale - prompt verliert Deutschland gegen Italien 1:2.

2014: Beim WM-Auftakt-Spiel der deutschen Mannschaft in Brasilien gratuliert Merkel den Spielern nach dem 4:0-Sieg gegen Portugal in der Kabine. Zum Schluss gibt es ein Gruppenfoto mit der Kanzlerin und ein Selfie mit Lukas Podolski. Beim Finale am 13. Juli in Rio de Janeiro fliegt Merkel erneut ein - diesmal sogar mit Bundespräsident Joachim Gauck.

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