Fußball-EM:Daten zur EM: Ein Viertel aller Spieler verdient sein Geld in England

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daten EM daten EM (Foto: SZ)

Welche Vereine stellen die meisten EM-Spieler ab? Und welche Profis haben den größten Martkwert?

Von Katharina Brunner, Thomas Gröbner und Manuel Kostrzynski

Mit der Europameisterschaft in Frankreich beginnt auch das Schaulaufen der teuersten Spieler. Als amtierender Weltmeister sind die deutschen Fußballer auf dem Transfermarkt begehrt - aber nicht so sehr wie die Mannschaft aus Spanien. Schlusslichter sind Island, Nordirland und Ungarn, die 15 bis 20 mal weniger Wert sind als die Spitzenreiter.

In der Einzelschau steht Cristiano Ronaldo da, wo er wohl nach seinem Selbstverständnis hingehört: an der Spitze, den anderen weit entrückt. Denn Ronaldo ist dem Fußballportal "Transfermarkt" zufolge der wertvollste Spieler der EM. Mit 110 Millionen Euro wird er bewertet. Mit 30 Millionen Euro Abstand folgt sein Vereinskollege bei Real Madrid, der Waliser Gareth Bale. Dahinter ein Bundesliga-Duo: Bayerns Münchens Thomas Müller und Robert Lewandowski. Sie haben ein Preisschild von 75 Millionen Euro.

Ronaldo, Bale und Lewandowski haben eines gemeinsam: Auf ihnen ruhen die Hoffnungen ihrer Mannschaften. Sie gehören zu den Spielern, die mit einem relativ großen Anteil am Gesamtmarktwert ihre Nationalmannschaften dominieren. Es sind vor allem die Außenseiter-Mannschaften wie die EM-Neulinge Wales und Albanien, die von Spielern aus den Top-Ligen abhängig sind.

Teuerster deutscher Spieler ist Thomas Müller mit 75 Millionen Euro. Das sind in der deutschen Mannschaft aber nur 13 Prozent des Marktwertes. Am günstigsten wird Lukas Podolski mit 8 Millionen Euro eingeschätzt, leicht unter dem Durchschnitt aller Spieler von 9,3 Millionen Euro.

Die EM ist auch eine Inselmeisterschaft: Ein Viertel aller Spieler verdient sein Geld in der englischen Liga. Doch der Weg über den Kanal ist eine Einbahnstraße: Das komplette Aufgebot der englischen Nationalmannschaft spielt in der Premier League, in der am meisten Geld für Spieler ausgegeben wird. Auch Mesut Özil und Bastian Schweinsteiger spielen dort. Insgesamt verdienen zehn der 23 deutschen Spieler ihr Geld im Ausland.

Überraschend: Es spielen mehr EM-Teilnehmer in Russland als in Spanien, deren Teams die europäischen Vereinswettbewerbe wie die Champions League und die Europa League dominieren.

Auf Vereinsebene stellen Juventus Turin und der FC Liverpool mit jeweils zwölf Spielern die meisten EM-Teilnehmer. Die beiden Champions-League-Finalisten Real Madrid und Atlético Madrid kommen mit acht und vier Spielern zusammen auf genauso viele EM-Teilnehmer.

Bei den meisten Vereinsmannschaften mit vielen EM-Spielern ist das Verhältnis zwischen Inländern und Ausländern relativ ausgeglichen. Zum Beispiel beim FC Bayern: Von seinen neun Spielern bei der EM laufen fünf für die deutsche Mannschaft auf. Dazu kommen David Alaba für Österreich, Kingsley Coman für Frankreich, Robert Lewandowski für Polen und Thiago für Spanien. Ausnahmen sind Manchester United, der FC Basel und der FC Arsenal, die mehr Ausländer als Inländer zur EM schicken.

Für Vereinstrainer sind viele EM-Spieler im Team nicht unbedingt ein Vorteil: Ob sich Liverpool-Coach Jürgen Klopp freut, dass der Sommerurlaub für zwölf seiner Spieler ausfällt - und damit auch die Möglichkeit zur Regeneration?

Quelle der Daten: Transfermarkt.de

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