Fußball:BVB arbeitet an einer Mannschaft der Zukunft

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Dortmund (dpa) - Am Tag danach war bei Borussia Dortmund fast alles normal. Mats Hummels absolvierte die Früh-Einheit auf Trainingsplatz 8 des BVB-Geländes an der Adi-Preißler-Allee im Kreise seiner Noch-Kollegen - wie üblich.

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Dortmund (dpa) - Am Tag danach war bei Borussia Dortmund fast alles normal. Mats Hummels absolvierte die Früh-Einheit auf Trainingsplatz 8 des BVB-Geländes an der Adi-Preißler-Allee im Kreise seiner Noch-Kollegen - wie üblich.

Auffällig war nur eines: Vor dem Areal drehte ein Bayern-Fan auf dem Rad seine Runden, offenbar darauf wartend, dass ihm der künftige Münchner Hummels ein Autogramm geben oder sich für ein Selfie zur Verfügung stellen würde.

Für den BVB-Sportdirektor hat unterdessen eine nicht einfache Phase eingesetzt. „Es gibt viel zu tun“, sagte Michael Zorc der Deutschen Presse-Agentur. Der 53-Jährige muss den passenden Hummels-Nachfolger finden. An den zahlreichen Spekulationen will sich Zorc nicht beteiligen. „Es werden viele Namen gehandelt, aber ich werde jetzt keine Namen durchgehen.“

„Wir haben unsere Vorstellungen, die wir umsetzen wollen. Das werden wir versuchen und angehen“, fügte Zorc an. Schon vor dem seit Dienstag perfekten Transfer von Hummels zum deutschen Rekordmeister Bayern München war in Medien immer wieder Ömer Toprak vom Dortmunder Bundesligakonkurrenten Bayer Leverkusen als möglicher BVB-Neuzugang gehandelt worden. Bei Hummels steht eine Ablösesumme von 35 bis 40 Millionen Euro im Raum. Die Bayern und der BVB hatten zu den Ablösemodalitäten keine konkreten Zahlen genannt.

„Ohne Frage ist Mats Hummels ein sehr guter Spieler. Aber ich bin auch enttäuscht, dass er sich gegen uns entschieden hat und nach München wechselt“, sagte Zorc. Er sei aber weit davon entfernt, eine „Dominanzdiskussion“ über die Bayern führen zu wollen. Der Rekordmeister, der in bislang 33 Partien nur 16 Gegentore bekam, dürfte mit Hummels in der Defensive noch stärker werden als ohnehin.

Für BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gibt es aber eine klare Vorgabe: Das Team von Trainer Thomas Tuchel soll 2016/17 mindestens so gut sein wie das aktuelle. „Das ist das Ziel“, sagte Watzke den „Ruhr Nachrichten“ (Mittwoch). Zorc sei seit Wochen dabei, Lösungen für alle Eventualitäten zu entwickeln.

Dabei gibt es laut Watzke „keine Denk-Limits“. Die betreffen auch andere Spielerpositionen. Dass der BVB den französischen U21-Auswahlmann Ousmane Dembélé von Stade Rennes holen will, bestätigte Zorc: „Da arbeiten wir dran.“ Linksaußen Dembélé sei ein sehr interessanter Kandidat. „Er ist ein hochtalentierter Junge“, meinte Zorc.

Angeblich fordert Stade Rennes aber bis zu 35 Millionen Euro für den Spieler, der bei seinem derzeitigen Arbeitgeber noch einen Kontrakt bis Juni 2018 hat. Zu möglichen anderen Neuen beim BVB wie Andreas Christensen von Borussia Mönchengladbach oder den Österreicher Aleksandar Dragovic von Dynamo Kiew ließ sich Zorc nichts entlocken.

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