Fußball:Busfahrerstreiks in Brasilien - Folgen überschaubar

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Rio de Janeiro (dpa) - Im WM-Gastgeberland Brasilien beeinträchtigen Busfahrerstreiks in mehreren Städten den öffentlichen Personennahverkehr.

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Rio de Janeiro (dpa) - Im WM-Gastgeberland Brasilien beeinträchtigen Busfahrerstreiks in mehreren Städten den öffentlichen Personennahverkehr.

In der WM-Stadt Salvador, wo Deutschland am 16. Juni zum WM-Auftakt gegen Portugal antritt, fuhren am dritten Tag in Folge nur wenige Busse. In Rio war die Beteiligung an einem neuerlichen Ausstand der Busfahrer am Mittwoch dagegen zunächst gering. Zu Tumulten kam es in Brasília am Rande von Anti-WM-Protesten, an denen auch mehrere hundert Indios teilnahmen.

Busfahrerstreiks wurden auch aus São Luís im Nordosten und Florianópolis im Süden des Landes gemeldet. In allen Fällen fordern die Beschäftigten eine Lohnanhebung. In der Final-Stadt Rio waren trotz eines Streikaufrufes nach lokalen Medienberichten rund 90 Prozent der Busflotte im Einsatz.

Zu Konfrontationen mit der Polizei kam es indes in der Hauptstadt Brasília. Dort setzten berittene Polizeieinheiten Tränengas gegen demonstrierende Indios ein, die mehr Rechtssicherheit für Landflächen und Reservate forderten. Zuvor waren die Beamten mit Steinen beworfen und in mindestens einem Fall mit einem Pfeil beschossen worden.

Insgesamt hatten sich etwa 2500 Demonstranten an den Protesten gegen die WM beteiligt. Eine zentrale Straße der Hauptstadt war stundenlang blockiert. Es kam zu langen Staus. Die WM wird am 12. Juni in São Paulo eröffnet. In Brasília werden vier Gruppenspiele, ein Achtel- und ein Viertelfinale sowie das Spiel um Platz drei ausgetragen.

Während der WM-Generalprobe - dem Confederations Cup - waren im vorigen Jahr landesweit Hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen. Sie hatten gegen Korruption, Misswirtschaft und die Milliarden-Ausgaben für die am 12. Juni beginnende WM protestiert. Damals war es nächtelang zu Straßenschlachten zwischen Randalierern und der Polizei gekommen. Die Regierung rechnet zwar auch während der WM mit Protesten, aber nicht in dem Ausmaß wie 2013.

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