Fußball:Brasilianer Ricci pfeift Deutschland - Algerien

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Rio de Janeiro (dpa) - Schon wieder Sandro Ricci. Mit dem brasilianischen Schiedsrichter setzte die FIFA für das deutsche Achtelfinale gegen Algerien einen guten Bekannten an. Der 39-Jährige pfiff bereits das zweite Vorrundenspiel von Thomas Müller und Co. gegen Ghana.

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Rio de Janeiro (dpa) - Schon wieder Sandro Ricci. Mit dem brasilianischen Schiedsrichter setzte die FIFA für das deutsche Achtelfinale gegen Algerien einen guten Bekannten an. Der 39-Jährige pfiff bereits das zweite Vorrundenspiel von Thomas Müller und Co. gegen Ghana.

Ob gutes Omen oder nicht lässt sich noch nicht sagen - gegen Ghana spielte die Mannschaft von Joachim Löw 2:2. Ricci hatte mit der rassigen Partie wenig Mühe und kam mit einer Gelben Karte für Ghanas Muntari in der Schlussminute aus.

Seinen Platz in den Geschichtsbüchern der Fußball-WM hatte sich Ricci bereits zuvor gesichert. Als erster Referee in der Historie der Fußball-Weltmeisterschaften überhaupt gab der Südamerikaner einen Treffer mit Unterstützung der in Brasilien erstmals eingesetzten Torlinientechnik. Beim Spiel Frankreich gegen Honduras (3:0) vibrierte die Uhr an Riccis Arm, weshalb er richtigerweise auf Tor entschied.

Der beim brasilianischen Ministerium für Entwicklung, Industrie und Außenhandel tätige Unparteiische ist mit seinen bislang guten Leistungen durchaus auch ein Kandidat für das Finale am 13. Juli im legendären Estádio do Maracanã. Allerdings könnte ihm die Seleção einen Endspiel-Einsatz vermasseln. Erreichen die Gastgeber nämlich das Halbfinale, ist die WM für Ricci beendet - so sehen es zumindest die FIFA-Regeln vor.

In seiner Heimat wurde Ricci, der Englisch, Portugiesisch, Spanisch und Italienisch spricht, 2010 zum Referee des Jahres gewählt. Bei den Südamerika-Meisterschaften sammelte der Kino-Fan viel internationale Erfahrung.

Die Profis des FC Bayern München in der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw haben mit dem seit 2011 auf der Liste der FIFA-Spitzenschiedsrichter stehenden Lokalmatador bereits gute Erfahrungen gemacht. Im vergangenen Jahr leitete der Familienvater das Finale der Club-Weltmeisterschaft in Marrakesch zwischen den Bayern und Raja Casablanca. Die Münchner gewannen damals mit 2:0 - damit wären Philipp Lahm und Co. am Montag in Porto Alegre sicher wieder zufrieden.

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