Fußball:Blatter: Bericht zu WM-Vergaben soll geheim bleiben

Zürich (dpa) - Der Untersuchungsbericht zu den Korruptionsvorwürfen bei den WM-Vergaben 2018 und 2022 soll trotz großen Drucks von außen nicht veröffentlicht werden. Das teilte Präsident Joseph Blatter nach einer Sitzung des Exekutivkomitees des Fußball-Weltverbandes FIFA mit.

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Zürich (dpa) - Der Untersuchungsbericht zu den Korruptionsvorwürfen bei den WM-Vergaben 2018 und 2022 soll trotz großen Drucks von außen nicht veröffentlicht werden. Das teilte Präsident Joseph Blatter nach einer Sitzung des Exekutivkomitees des Fußball-Weltverbandes FIFA mit.

Kein Exko-Mitglied habe um eine Veröffentlichung gebeten, sagte der 78-Jährige bei einer Pressekonferenz in Zürich. Chefermittler Michael Garcia und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hatten sich zuvor für die Veröffentlichung ausgesprochen.

„Aus Sicht des DFB wünschen wir uns nichts mehr als eine zügige Aufklärung und Abwicklung, damit endlich die ganzen Spekulationen und Mutmaßungen beendet werden“, hatte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes der „FAZ“ gesagt. Er gehe fest davon aus, dass diese Entscheidungen über die Ethikkommission anschließend öffentlich gemacht würden.

Eine Veröffentlichung ist ohne den Segen des Exekutivkomitees aber nicht möglich. Es müsste per Mehrheitsbeschluss die Änderung von Paragraf 36 der FIFA-Ethikregeln beschließen, hatte jüngst Richter Joachim Eckert aus München als Vorsitzender der FIFA-Ethikkommission erklärt. Garcia hatte den 350-seitigen Bericht der Untersuchungskammer der Ethikkommission an die rechtsprechende Kammer übergeben.

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