Berlin:Training unter Hofschneider: Diskussionen zur Freistellung

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Berlin (dpa) - Am Mittwoch um 14.04 Uhr hat der neue Anlauf zum heiß ersehnten Bundesliga-Aufstieg des 1. FC Union unter dem neuen Cheftrainer André Hofschneider begonnen. Trotz der unangenehmen Witterung leitete der Coach sein erstes Training mit 25 Zweitliga-Profis beim Tabellen-Vierten in kurzen Hosen. Zaungast am Rand des Trainingsgeländes war Vereins-Präsident Dirk Zingler, der die Freistellung von Hofschneiders Vorgänger Jens Keller nach zuletzt zwei Niederlagen und einem Unentschieden zu verantworten hatte.

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Berlin (dpa) - Am Mittwoch um 14.04 Uhr hat der neue Anlauf zum heiß ersehnten Bundesliga-Aufstieg des 1. FC Union unter dem neuen Cheftrainer André Hofschneider begonnen. Trotz der unangenehmen Witterung leitete der Coach sein erstes Training mit 25 Zweitliga-Profis beim Tabellen-Vierten in kurzen Hosen. Zaungast am Rand des Trainingsgeländes war Vereins-Präsident Dirk Zingler, der die Freistellung von Hofschneiders Vorgänger Jens Keller nach zuletzt zwei Niederlagen und einem Unentschieden zu verantworten hatte.

Zur Keller-Freistellung gab es unter den Spielern auch am Mittwoch noch Diskussionen. Er habe einen guten Job gemacht, sagte Abwehr-Stratege Toni Leistner. „Wir haben uns die Frage gestellt, warum er entlassen wurde. Der Verein hat entschieden, nicht wir als Spieler. Wir hätten gern mit Keller weiter gearbeitet. Bis auf die Tatsache, dass wir in den letzten Spielen wenige Punkte geholt haben, können wir dem Trainerteam nichts vorwerfen“, sagte Leistner und blickte nach vorne: „Wir müssen es abhaken und uns mit Trainer Hofschneider auf die nächsten Spiele konzentrieren. Nach den beiden Spielen vor der Winterpause werden wir merken, ob der Trainerwechsel etwas gebracht hat“, erklärte Leistner nach der 100 minütigen Trainingseinheit.

Am Montag war Keller in Köpenick überraschend seines Amtes enthoben worden. Das Entlassungs-Gespräch habe 20 Sekunden gedauert, berichtete der Ex-Trainer, der davon überzeugt war, „dass ich den Aufstieg schaffe“. Die Spieler seien ebenso überrascht gewesen wie er. „Die Mannschaft konnte das auch nicht nachvollziehen, weil wir intern ein sehr gutes Verhältnis hatten“, hatte Keller am Mittwoch im RBB-Sport gesagt. Gerüchten, er habe während seiner Zeit als Union-Trainer mit anderen Vereinen verhandelt, war er entschieden entgegen getreten.

Die nächsten sechs Spiele dürften die Weichen stellen, ob der derzeitige Tabellen-Vierte Union (26 Punkte) zum Aufsteiger taugt. Am Samstag kommt Dresden mit Trainer Uwe Neuhaus, dem Hofschneider zwischen 2007 und 2014 assistierte - danach Ingolstadt (24). Nach der Winterpause geht es in Kiel (32) weiter. Dann folgen die Duelle mit den weiteren Aspiranten Nürnberg (29/Heim), Bielefeld (25/auswärts) und Düsseldorf (31) in der Alten Försterei.

Der ewige Co-Trainer ist Hofschneider nicht mehr, auch wenn er nach seiner Neuhaus-Erfahrung den Job von 2014 bis zum Frühjahr 2016 bei Union auch unter Norbert Düwel und Sascha Lewandowski ausfüllte. Nach dem Ausscheiden Lewandowskis im Februar 2016 wurde er als verantwortlicher Cheftrainer für das Erreichen des sechsten Platzes gefeiert. Die fehlende Fußballlehrer-Lizenz, die der ehemalige Union-Verteidiger (1979-1994) jetzt besitzt, hinderte ihn am Weitermachen.

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