Fußball - Berlin:Sportler fordern Erlaubnis von Kontaktsport

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Berlin (dpa) - Berlins Sportlerinnen und Sportler wollen zurück zu Wettkämpfen und Training ohne Abstands-Begrenzung. Rund 250 Vertreter von Vereinen und kommerziellen Sportanbietern demonstrierten am Sonntag vor dem Roten Rathaus und forderten den Senat auf, auch Kontakt-Sportarten wie Fußball, Handball, Hockey, Judo und auch Teambesetzungen etwa beim Rudern und Kanu wieder zu erlauben.

Berlin beharrt in der Corona-Krise als noch einziges Bundesland auf den in der Infektionsschutzverordnung festgelegten Abstands-Regeln auch beim Sport. Ausnahmen durch die Sportverwaltung gibt es bisher nur für Bundesligateams sowie Berufssportlerinnen und -sportler. "Sie sind ein Sportsenator für den Profisport", warf der FC Internationale Sportsenator Andreas Geisel (SPD) vor. Der Amateursport muss weiter warten. Thomas Härtel, Präsident des Landesportbundes Berlin, hat sich inzwischen an den Regierenden Bürgermeister gewandt.

Die Demonstranten, zu denen auch Jugendsportler, Gesundheitssportler und Saunafreunde gehörten, wiesen auf die ungleichen Verhältnisse hin: "Sport macht gesund, nicht krank" oder "Sport gegen Depressionen" hieß es auf Plakaten. Kevin Langner, Geschäftsführer des Berliner Fußball-Verbandes hatte schon zuvor erklärt: "In Berlin hängen wir weit zurück." Auch der Landessportbund hat bereits bei Sport-Staatssekretär Alexander Dzembritzki vorgesprochen, das bestehende Verbot für Kontaktsport aufzuheben.

Die von der Kampfsport- und Tanzschule Senshu initiierte Demonstration soll nun jeden Sonntag stattfinden, bis der Senat die Begrenzungen für den Amateursport aufhebt.

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