Fußball:Bayern-Pleite wirkt in Bremen nach - Hertha überm Soll

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Berlin (dpa) - Bitte keine Fragen mehr zum 0:7-Debakel gegen den FC Bayern. Werder-Trainer Robin Dutt, normalerweise gern redselig, wollte vor dem Auswärts-Auftritt in der bei Hertha BSC die höchste Heimniederlage in der Bundesliga-Historie des SV Werder nicht mehr öffentlich diskutieren.

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Berlin (dpa) - Bitte keine Fragen mehr zum 0:7-Debakel gegen den FC Bayern. Werder-Trainer Robin Dutt, normalerweise gern redselig, wollte vor dem Auswärts-Auftritt in der bei Hertha BSC die höchste Heimniederlage in der Bundesliga-Historie des SV Werder nicht mehr öffentlich diskutieren.

„Ich bin nur fokussiert auf das Freitag-Spiel in Berlin. Wir wollen Taten folgen lassen“, erklärte ein sichtlich genervter Dutt. Bremen in Not: Mit nur einem Punkt aus den letzten vier Spielen ist der einstige Dauergast in der Champions League gefährlich Richtung Abstiegszone gestürzt.

Eine weitere Niederlage in Berlin könnte den Abstiegskampf eröffnen. „Wir sind nicht blauäugig und wissen, dass das passieren kann“, sagte Kapitän Clemens Fritz im Fachmagazin „kicker“. Wegen einer Oberschenkelverletzung musste der Routinier in der Woche das Training abbrechen. Dennoch hofft er ebenso wie Aaron Hunt, der wegen einer Erkältung kürzertreten musste, auf einen Einsatz in Berlin.

Gegen Ramos, Ronny und Co. soll vor allem die Abwehrarbeit verbessert werden. „Wir müssen über ein gutes Defensivspiel zu unseren Stärken zurückfinden, das hat Priorität“, betonte Fritz. Der Ex-Nationalspieler hatte keine Probleme, im Nachhinein über das Bayern-Spiel zu sprechen: „Nach einem 0:7 hast du keine Argumente. Das Gute ist, dass wir schon am Freitag eine Reaktion zeigen können - und müssen.“ Manager Thomas Eichin erklärte: „Unsere Konzentration liegt schon längst auf dem Berlin-Spiel.“ Bei ihm stand vor dem letzten Auswärtsspiel des Jahren noch ein Abstecher zum Kooperationspartner Juventus Turin auf dem Programm.

Aufsteiger Hertha liegt schon zwei Spieltage vor Hinrunden-Abschluss über dem Soll. 22 Punkte hat das Team von Coach Jos Luhukay bisher eingesammelt - sechs mehr als die Bremer. „Wir stehen mehr als gut da“, sagte der Trainer, „aber natürlich wollen wir unser letztes Heimspiel in diesem Jahr gewinnen.“ Zumal Luhukay Hertha zum 50. Mal in der Meisterschaft an der Linie coacht. Zuletzt war der Hauptstadtclub im heimischen Olympiastadion dreimal sieglos geblieben, hatte aber in Braunschweig mit 2:0 gewonnen.

Hertha muss gegen Werder allerdings auch auf Linksverteidiger Johannes van den Bergh verzichten. Der 27-Jährige steht wegen einer Oberschenkelverletzung nicht im Kader. Sebastian Langkamp (Muskelfaserriss) und Änis Ben-Hatira (Syndesmose-Einriss) fallen ohnehin verletzt aus. Zudem stehen der Langzeitverletzte Alexander Baumjohann (Kreuzband-Operation) und Ersatz-Torhüter Sascha Burchert (Sprunggelenksblessur) nicht zur Verfügung.

Der Brasilianer Ronny, der in dieser Saison lange auf eine Chance warten musste, dürfte gegen die Bremer wieder in der Startelf stehen. „An Ronny und Ramos hatten wir in Braunschweig viel Freude“, bemerkte Luhukay. Das soll auch gegen Werder wieder so sein.

Vorrausichtliche Aufstellungen:

Hertha BSC: Kraft - Ndjeng, Lustenberger, Brooks, Kobiaschwili - Hosogai, Cigerci - Skjelbred, Ronny, Schulz - Ramos

Werder Bremen: Wolf - Gebre Selassie (Fritz), Lukimya, Caldirola, Garcia - Bargfrede, Makiadi - Di Santo, Hunt, Elia - Petersen

Schiedsrichter: Dingert (Lebecksmühle)

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