Fußball:Bankdrücker Ronaldo: Südkoreas Liga fordert Juve-Entschuldigung

Lesezeit: 2 min

Weil der Portugiese in einem Test nicht spielte, ärgern sich die Asiaten gehörig. Pizarro wünscht sich Abschiedsspiel gegen Bayern.

Meldungen im Überblick

Fußball, Juventus Turin: Weil Cristiano Ronaldo bei einer Testpartie nicht spielte, fordert die südkoreanische Liga nun eine Entschuldigung vom italienischen Fußball-Meister Juventus Turin. Hintergrund ist, dass der Portugiese beim Freundschaftsspiel seines Clubs gegen eine südkoreanische Auswahlmannschaft am vergangenen Freitag entgegen einer angeblichen vertraglichen Abmachung nicht auf dem Platz stand. In einer Stellungnahme der K-League heißt es, dass man von Juventus enttäuscht sei und sich hintergangen fühle. "Wir mahnen Juventus dringlich, eine aufrichtige Entschuldigung anzubieten und die Gründe für Ronaldos Nichterscheinen zu erklären", heißt es weiter. Zuvor hatten bereits mehr als 2500 enttäuschte Fans in Südkorea Schadenersatz gefordert. Eine Anwaltskanzlei initiierte eine Sammelklage, die sich gegen den Veranstalter The Festa richtet.

Laut einem Bericht des koreanischen Fernsehsenders SBS hätte sich Juventus verpflichtet, dass Ronaldo bei dem Freundschaftsspiel mindestens 45 Minuten spielen und ein Fan-Treffen abhalten sollte. Beide Abmachungen seien nicht eingehalten worden. Zudem hatte sich die Anreise des italienischen Teams aus China verspätet, was zu einer Verzögerung des Anpfiffs um eine Stunde führte. Bei dem ausverkauften Spiel hatten die 63 000 Zuschauer in Seoul bis zu 300 Euro für ihre Tickets bezahlt. Als sich abzeichnete, dass der in Südkorea überaus populäre Ronaldo nicht mehr eingewechselt würde, zeigten die enttäuschten Fans ihren Unmut, indem sie "Lionel Messi"-Sprechchöre im Stadion anstimmten.

Transferblog
:Boateng wechselt nach Florenz

Damit zerschlägt sich die Rückkehr in die Bundesliga. Sollte ein Transfer zum FC Bayern nicht klappen, hat Timo Werner laut RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff andere Optionen.

Alle Meldungen und Gerüchte zum Transfermarkt

Fußball, SV Werder Bremen: Bundesliga-Legende Claudio Pizarro würde seine Profikarriere in einem Jahr gern mit einem Abschiedsspiel zwischen seinen beiden Herzensvereinen beenden. "Es wäre natürlich eine schöne Gelegenheit, daraus ein Spiel zwischen Bremen und Bayern zu machen", sagte der 40 Jahre alte Peruaner dem "Weser-Kurier". "Ich stelle es mir so vor, dass es idealerweise in Bremen sein wird." Der älteste Torschütze der Bundesliga-Geschichte beendet im nächsten Sommer seine Laufbahn. Pizarro spielte zweimal für die Bayern und aktuell bereits zum vierten Mal für die Bremer. Seinen Vertrag an der Weser hatte der Angreifer zuletzt noch einmal um ein Jahr verlängert.

Fußball, 3. Liga: Bei einer Pleite des Vereins Chemnitzer FC wären auch die Fußball-Profis betroffen. "Mit Auflösung oder Verlust der Rechtsfähigkeit des Muttervereins verliert die Tochtergesellschaft ihr Antragsrecht für eine Zulassung für die folgende Spielzeit", erklärte Jochen Breideband, Sprecher für die 3. Liga beim Deutschen Fußball-Bund, am Freitag. Im Fall des Chemnitzer FC hieße das: Die Chemnitzer FC Fußball GmbH, die für das Drittliga-Team verantwortlich ist, könnte bei Liquidation des Vereins Chemnitzer FC keine Drittliga-Lizenz erhalten. Die derzeit gültige Zulassung würde mit Ablauf des Spieljahres, für die sie erteilt wurde, erlöschen. Der Insolvenzverwalter des Chemnitzer FC, Klaus Siemon, hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass die vorhandenen Mittel nicht mehr ausreichten, um sämtliche Kosten und Verbindlichkeiten des Vereins zu decken. Er habe deshalb die sogenannte Masseunzulänglichkeit beim Amtsgericht Chemnitz angezeigt. Siemon hatte in diesem Zusammenhang jedoch betont, die Chemnitzer Fußball GmbH sei uneingeschränkt funktions- und handlungsfähig.

Basketball, Bundesliga: Der FC Bayern verstärkt sich weiter für die kommende Saison. Die Münchner gaben am Donnerstag die Verpflichtung des französischen Centers Mathias Lessort bekannt. Der 23-Jährige kommt vom EuroCup-Halbfinalisten FC Malaga. Lessort war 2017 im Draft der nordamerikanischen Profiliga NBA an 50. Stelle von den Philadelphia 76ers gezogen worden. Aktuell bereitet er sich mit der französischen Nationalmannschaft auf die WM in China (31. August bis 15. September) vor. "Mathias ist ein sehr athletischer Center, der viel Energie, Rebounds und defensive Präsenz liefert", sagte Sportdirektor Daniele Baiesi. In der vergangenen Saison kam Lessort für Malaga im Schnitt auf elf Punkte und 5,4 Rebounds pro Spiel. Erst am Mittwoch hatten die Bayern die Verpflichtung des italienischen Nationalspielers Diego Flaccadori perfekt gemacht.

© Sz.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusFC Bayern
:Der unverkäufliche Jérôme Boateng

Ende Mai riet Uli Hoeneß ihm, den Verein zu wechseln, doch zwei Monate später gehört der der Weltmeister weiter zum Team. Was ist da los?

Von Benedikt Warmbrunn

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: