Fußball:Auf Mustafi kommt es an: Arsenals letzte Chance

Lesezeit: 2 min

London (dpa) - Zu Beginn der Woche alberte Shkodran Mustafi noch im Training mit Arsenal-Legende Robert Pires herum. Am Samstag im London-Derby wird es nun aber ernst für den deutschen Fußball-Nationalspieler.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

London (dpa) - Zu Beginn der Woche alberte Shkodran Mustafi noch im Training mit Arsenal-Legende Robert Pires herum. Am Samstag im London-Derby wird es nun aber ernst für den deutschen Fußball-Nationalspieler.

„Arsenals Shkodran Mustafi steht gegen Chelsea vor seinem härtesten Test“, titelte Sky Sports. An der Stamford Bridge hätten schließlich schon viele Arsenal-Verteidiger ihr blaues Wunder erlebt.

Mustafi und sein Defensiv-Partner Laurent Koscielny, die in London scherzhaft „Kostafi“ genannt werden, müssen den bulligen Stürmer Diego Costa im Zaum halten und dürfen sich nicht von ihm provozieren lassen. Vergangene Saison hatte Costa großen Anteil daran, dass Arsenals Per Mertesacker vom Platz flog.

Mustafi kann aber nicht nur in der Defensive den Unterschied machen. Auch seine Pässe nach vorn sind gefragt. Laut einer Statistik von Sky Sports haben bei den Gunners nur sein Nationalmannschaftskollege Mesut Özil und der Ex-Gladbacher Granit Xhaka häufiger ins Angriffsdrittel gepasst. Beim 5:1 gegen West Ham United gelang Mustafi im Dezember sein erster Assist mit einer Vorlage für Alexis Sanchez.

Am Samstag steht der 24-Jährige mit den Gunners vor einem richtungsweisenden Spiel. Mal wieder. Gegen den Rivalen braucht seine Mannschaft unbedingt einen Sieg, um sich nicht vorzeitig aus dem Meisterschaftsrennen zu verabschieden. Dass Arsenal an der Stamford Bridge gewinnen kann, ist zwar nicht ausgeschlossen. Doch selbst im Erfolgsfall gäbe es berechtigte Zweifel daran, dass der Club wirklich ein Titelkandidat ist. Denn Arsenals größter Gegner heißt Arsenal.

„Man braucht Konstanz, um im Titelrennen zu bestehen, und das haben sie nicht“, schrieben die Experten von BBC Sport in dieser Woche. „Sie können brillant sein, aber sie schwächeln auch, und das schon seit Jahren.“ Damit steht sich das Team von Trainer Arsène Wenger immer wieder selbst im Weg, so wie vor einer Woche bei der peinlichen 1:2-Heimpleite gegen Watford. „Immer, wenn man den Eindruck hat, sie können was holen, brechen sie ein“, kritisierte die Zeitung „Guardian“.

Auch die Bilanz an der Stamford Bridge spricht gegen Arsenal. Wenger erinnerte deshalb lieber daran, dass sein Team die Blues im Hinspiel mit 3:0 abgefertigt hatte. Niemand hätte anschließend darauf gewettet, dass Chelsea um den Titel mitspielt. Doch Coach Antonio Conte fand mit seiner System-Umstellung die richtige Antwort. Seitdem gewann Chelsea 15 von 17 Liga-Spielen, davon 13 hintereinander, und könnte mit einem Sieg gegen Arsenal den Vorsprung auf 12 Punkte ausbauen. „Wir werden aufmerksamer sein als gegen Watford“, kündigte Wenger an. Das ist das mindeste.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: