Aue:Aue will langfristig 2. Liga sichern

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Aue (dpa/sn) – Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue setzt seine finanzielle Konsolidierung weiter fort. Erneut konnte der Verein einen wirtschaftlichen Gewinn vermelden. Präsident Helge Leonhardt präsentierte auf der Mitgliederversammlung am Samstag positive Zahlen. "Wir sind wirtschaftlich gesund und schuldenfrei. Der Spagat, den Profifußball zu finanzieren, wird allerdings immer schwieriger", betonte Leonhardt.

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Aue (dpa/sn) – Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue setzt seine finanzielle Konsolidierung weiter fort. Erneut konnte der Verein einen wirtschaftlichen Gewinn vermelden. Präsident Helge Leonhardt präsentierte auf der Mitgliederversammlung am Samstag positive Zahlen. „Wir sind wirtschaftlich gesund und schuldenfrei. Der Spagat, den Profifußball zu finanzieren, wird allerdings immer schwieriger“, betonte Leonhardt.

Die Saison 2017/18 schloss der FCE mit einem Gewinn von 82 000 Euro nach Steuern ab. Der Etat lag bei knapp 16 Millionen Euro. Das Eigenkapital wurde im Vergleich zur Saison 2016/17 von 205 000 Euro auf 287 000 Euro gesteigert. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Auer dennoch mit einer weiteren Steigerung des Eigenkapitals um 183 000 Euro auf insgesamt 470 000 Euro. Der geplante Gesamtumsatz liege bei 18,5 Millionen Euro. Die deutliche Erhöhung ist auch im Wechsel von Stürmer Pascal Köpke in der vergangenen Sommerpause zu Bundesligist Hertha BSC begründet. Laut Geschäftsführer Michael Voigt konnte der Verein einen Netto-Transfererlös von 1,5 Millionen Euro durch den Köpke-Verkauf erzielen. „Wir wollen das Erreichte in den nächsten Jahren stabilisieren. Alles andere ergibt sich aus dem operativen Geschäft. Oberste Priorität hat der Erhalt der 2. Bundesliga“, erklärte Leonhardt, der seit 2014 an der Spitze des Traditionsclubs steht. Der 60 Jahre alte Unternehmer wurde vom Aufsichtsrat für die kommenden drei Jahre erneut zum Präsidenten bestellt. Vizepräsident bleibt Joachim Engelmann. Der Aufsichtsrat wird weiterhin von Bernd Keller angeführt. Einer Ausgliederung der Profiabteilung erteilte Leonhardt im Rahmen der Mitgliederversammlung eine Absage. Der Club habe diesen Schritt intern geprüft. „Man darf unseren Verein nicht besitzen wollen, man muss ihn lieben. Und wenn man ihn liebt, besitzt man ihn automatisch im Herzen. Wir sind nicht die Inquisition, die den Traditionsverein verbrennt“, sagte Leonhardt. Für diese Aussage bekam der alte und neue Präsident von den mehr als 400 anwesenden Mitgliedern genauso viel Beifall wie Daniel Meyer. Der 39-jährige Cheftrainer hatte ausführlich die sportliche Situation der „Veilchen“ analysiert. „Wir haben bis jetzt keine optimale Serie gespielt“, erklärte Meyer angesichts von 15 Punkten nach 15 absolvierten Spielen. „Zum einen haben wir im Sommer einige Schlüsselspieler verloren, zum anderen sind wir finanziell mit der kleinste Fisch in der 2. Liga. Es wurde sehr viel in Steine und in die Infrastruktur des Vereins investiert, aber dementsprechend gibt es keine relevante Etaterhöhung, um deutlich mehr Geld für neue Spieler auszugeben.“ Eines der Ziele für die Zukunft müsse daher sein, junge Talente nach Aue zu holen, diese weiterzuentwickeln, um sie zu einem späteren Zeitpunkt eventuell wieder zu verkaufen. „Diese Jungs ins kalte Wasser zu werfen, erfordert auch Mut, denn wir spielen gegen den Abstieg“, sagte Meyer und betonte, dass sich die Mannschaft im Umbruch befinde und Zeit brauche. „Sie muss auch Fehler machen dürfen. Wenn wir Geduld haben und auch im Fall von Misserfolgen Geschlossenheit demonstrieren, bin ich überzeugt davon, dass wir die 2. Liga in Aue langfristig sichern können.“

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