Fußball:Algerien-Coach Halilhodzic wettert gegen Medien

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Porto Alegre (dpa) - Algeriens Fußball-Nationaltrainer Vahid Halilhodzic hat vor dem entscheidenden WM-Spiel gegen Südkorea die algerischen Medien stark kritisiert.

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Porto Alegre (dpa) - Algeriens Fußball-Nationaltrainer Vahid Halilhodzic hat vor dem entscheidenden WM-Spiel gegen Südkorea die algerischen Medien stark kritisiert.

„Was dort geschrieben wird, sind Lügen und Blödsinn“, wetterte der Bosnier in der Pressekonferenz einen Tag vor der Partie gegen die Asiaten am Sonntag (21.00 Uhr, MESZ). In der Presse Algeriens wird gemutmaßt, dass Verbandschef Mohamed Raouraoua Veränderungen in der Aufstellung gefordert habe. Ich bin der Trainer, ich treffe die Entscheidungen, betonte der 61-Jährige: Und ich spreche nicht mit dem Präsidenten über die Aufstellung.

Zudem soll es laut der heimischen Presse Spannungen im Team zwischen dem Trainer und seinen Spielern wegen der taktischen Ausrichtung im mit 1:2 verloren Auftaktmatch gegen Belgien gegeben haben. Ich bin sehr stolz darauf, was ich für das Team getan und in den vergangenen Jahren bewegt habe, rechtfertigte sich Halilhodzic gegenüber seinen medialen Kritikern. Wollen die Wüstenfüchse nach der Niederlage gegen Belgien nicht bei der vierten WM-Teilnahme zum vierten Mal nach der Vorrunde nach Hause fahren, müssen sie gegen Südkorea gewinnen. „Wir wollen die schlechte Tradition brechen“, sagte der Chefcoach. Seit 1982 wartet Algerien auf einen Sieg bei einer Weltmeisterschaft.

Algeriens Ersatztorwart Cedric Si Mohamed sprach vor der Partie gegen die mit einem Remis ins Weltturnier gestarteten Südkoreaner vom „D-Day“, dem Tag der Entscheidung. Er habe eine „gutes Gefühl“, versicherte der Keeper und bestritt, dass es Ärger zwischen Coach und Spielern gebe. „Klar, wir steigen jeden Tag in den Ring“, sagte er mit einem Lächeln und fügte hinzu: „Nein, natürlich nicht. Bei uns läuft alles gut.“

Für den südkoreanischen Trainer Hong Myung Bo zählen in der Partie ebenfalls nur drei Punkte. „Wir haben bislang einen Punkt. Deshalb spielen wir voll auf Sieg. Das müssen wir, um in die nächste Runde kommen zu können“, sagte der 45-Jährige am Samstag. Seine Mannschaft, die mit einem 1:1 gegen Russland in die Fußball-WM gestartet war, wolle versuchen, ein frühes Tor zu schießen. Wenn uns das nicht gelingt, bleiben wir aber geduldig.

Sorgen bereiten ihm ein bisschen seine drei mit einer Gelben Karte vorbelasteten Spieler: Die Bundesliga-Spieler Son Heung Min von Bayer Leverkusen, der Mainzer Koo Ja Cheol und Ki Sung Yueng. Sollten die Profis erneut verwarnt werden, wären sie für das Gruppen-Finale gegen Belgien gesperrt. „Sie sind sich der brenzligen Situation bewusst. Wir werden aber noch mal genau darüber sprechen, wie sie sich verhalten sollen“, erklärte der Coach, der bei der WM 2002 im eigenen Land Kapitän der „Taeguk Warriors“ war.

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