Fußball:Adidas-Chef Hainer: Niersbach soll UEFA-Präsident werden

München (dpa) - Adidas-Chef Herbert Hainer bringt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach als UEFA-Chef ins Spiel, sollte Amtsinhaber Michel Platini Nachfolger von FIFA-Präsident Joseph Blatter werden.

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München (dpa) - Adidas-Chef Herbert Hainer bringt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach als UEFA-Chef ins Spiel, sollte Amtsinhaber Michel Platini Nachfolger von FIFA-Präsident Joseph Blatter werden.

Niersbach sei durch seine Zeit als Generalsekretär beim DFB und als Organisations-Chef der Heim-WM 2006 weltweit gut vernetzt. „Ich glaube, ihm kann man auch nicht übertriebene Eitelkeit, Geltungsbedürfnis und Machtbewusstsein nachsagen“, sagte Hainer in einem Interview des Nachrichtenmagazins Focus. „Um es auf den Punkt zu bringen: Er wäre für mich der ideale Uefa-Präsident.“ Adidas ist Sponsor des Deutschen Fußballbundes sowie von UEFA und FIFA.

Platini ist für Hainer „der geeignetste Kandidat“. Blatter hatte nach den andauernden Korruptionsskandalen beim Weltverband seinen Rücktritt angekündigt. Der Franzose führe die UEFA mit den weltweit besten Vereinsmannschaften und dem stärksten Club-Wettbewerb, der Champions League. „In seinen zwei Amtsperioden hat er einen wirklich guten Job gemacht“, so Hainer.

Der Adidas-Chef konnte sich nach eigener Aussage dieses Ausmaß an krimineller Energie bei der FIFA nicht vorstellen. „In den vergangenen Tagen und Wochen hatte ich wegen dieser Negativschlagzeilen etliche Gespräche mit FIFA-Verantwortlichen. Ich kann Ihnen versichern: In Zürich haben wirklich alle erkannt, dass die FIFA in Sachen Transparenz so schnell wie möglich neu aufgestellt werden muss.“

Der Weltverband müsse so aufgestellt werden, dass Korruption und Bestechung nie wieder möglich sein könnten. Fakt sei: „Die vergangenen Monate haben allen geschadet: dem Fußball, den Sponsoren - vor allem aber der FIFA.“

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