Frauenfußball:Einfach weitermachen

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Eine von sieben Münchnerinnen: Sydney Lohmann ist nach einer bisher überzeugenden Leistung beim FC Bayern von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg für das Testturnier "Three Nations. One Goal" berufen worden. (Foto: Peter Fitzpatrick /Action Plus/imago)

Die deutschen Fußballerinnen starten am Sonntag beim Three-Nations-Cup in das Länderspieljahr, das zur Weiterentwicklung des Teams genutzt werden soll. Bayerns Sydney Lohmann will sich auch hier in den Vordergrund spielen.

Von Anna Dreher

Sydney Lohmann möchte eigentlich nicht viel darüber nachdenken, was in den vergangenen Monaten passiert ist, sagt sie auf der virtuellen Pressekonferenz am Freitag. Lieber einfach genau so weitermachen. Zwölf Tore hat sie bisher in 14 Bundesligaspielen für den FC Bayern München geschossen und damit erheblichen Anteil am Erfolg des Tabellenführers. Vergangene Saison waren es noch null Treffer. Wenn die 20-Jährige also wirklich so weitermacht, egal, welches Trikot sie trägt, dürfte sie auch in einem anderen Team ihre Position festigen: Der deutschen Auswahl. "So eine Vereinsleistung ist immer gut fürs Selbstbewusstsein", sagt Lohmann. "Das nehme ich natürlich mit zur Nationalmannschaft und möchte mein Können unter Beweis stellen."

Mit Torhüterin Laura Benkarth, Marina Hegering, Klara Bühl, Linda Dallmann, Lina Magull - die jedoch nach einer im Training erlittenen muskulären Verletzung kurzfristig ausfällt - und Lea Schüller ist Lohmann als eine von sieben Münchnerinnen von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg berufen worden für die erste Maßnahme in diesem Jahr. Beim Drei-Länder-Turnier "Three Nations. One Goal" wird gegen Belgien und Europameister Niederlande das Länderspieljahr eröffnet, die Partien stehen im Zeichen der gemeinsamen Bewerbung um die Weltmeisterschaft 2027. Am Donnerstag gewann der WM-Zweite Niederlande 6:1 gegen Belgien, auf das Deutschland am Sonntag (18 Uhr, Eurosport) trifft. Am Mittwoch (18.30 Uhr, Eurosport) folgt die Partie gegen die Oranje Leeuwinnen mit Bayerns Offensivspielerin Lineth Beerensteyn.

500 Tage vor der EM 2022 geht die Vorbereitung auf das nächste, noch weit entfernte Großereignis für das Nationalteam also so richtig los. Die Olympischen Spiele 2021 finden ja ohne die Deutschen statt. Der Fokus auf die Weiterentwicklung in diesem reinen Länderspieljahr wird häufig betont und genau dabei möchte Lohmann eine große Rolle spielen. Nach der von ihr verpassten WM 2019 stand sie im Schatten der aufstrebenden Talente Lena Oberdorf (VfL Wolfsburg) sowie ihrer Klubkolleginnen Giulia Gwinn und Klara Bühl. "Kein Problem", sagt Lohmann dazu. Aber ihr Ehrgeiz ist groß - wie die Konkurrenz im Zentrum, ihrem präferierten Gebiet auf dem Platz. Bei ihrem letzten Einsatz gegen Irland im Dezember hat die Bundestrainerin Lohmann allerdings ohnehin in der Abwehr eingesetzt.

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