Frauen-Bundesliga:Jede Menge Lehrgeld

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Einen Schritt zu spät: Nürnbergs Vanessa Haim versucht vergeblich, der Bremerin Chiara Hahn die Kugel zu stibitzen. (Foto: Oliver Baumgart/foto2press/Imago)

Nürnbergs Fußballerinnen kommen nach ihrer 1:0-Führung gegen Bremen in Hälfte zwei unter die Räder. Die Fans unterstützen das Team dennoch nach Kräften.

Von Stefan Galler

Die Anhänger ließen sich vom Ergebnis nicht beirren: Unermüdlich unterstützten die Fans im Max-Morlock-Stadion die Fußballerinnen des 1. FC Nürnberg. Und das, obwohl nach einem guten Start inklusive 1:0-Führung schon bald klar war, dass der Bundesliganeuling in dieser Auftaktpartie am Samstagnachmittag gegen den Achten der vergangenen Saison, Werder Bremen, ordentlich Lehrgeld würde berappen müssen. Am Ende stand es 1:5, aber: "Die Fans klatschten uns trotz des Ergebnisses nach dem Spiel zu - das gibt einem Gänsehaut", sagte FCN-Verteidigerin Lara Schmidt und sprach von einer "tollen Stimmung". Auch Außenbahnspielerin Franziska Mai fand es "Wahnsinn, dass die Fans uns trotz der Niederlage noch so unterstützen".

"Nach einer halben Stunde haben wir leider etwas nachgelassen", klagt FCN-Trainer Thomas Oostendorp

Mehr als 2300 Zuschauer waren zur Erstligapremiere der Club-Frauen in die große Arena gekommen - und sahen nach einer Viertelstunde das erste Nürnberger Erstligator seit 23 Jahren: Franziska Mai murmelte die Kugel nach einem Freistoß von der Grundlinie in einer unübersichtlichen Situation aus elf Metern über die Linie. Doch die Gäste aus Bremen kamen noch vor der Pause durch einen Kopfball von Sophie Weidauer zum Ausgleich (41.). "Wir haben die Führung leider zu einfach weggegeben. Das tut weh", sagte Nürnbergs Trainer Thomas Oostendorp, lobte jedoch den guten Start in die Partie. "Nach einer halben Stunde haben wir leider etwas nachgelassen und unsere Aufgaben nicht mehr so gut umgesetzt, wie wir es wollten."

Das setzte sich nach der Pause fort, Bremen kam direkt nach Wiederanpfiff durch Lina Hausicke zum 2:1, ihr gelang in der 55. Minute auch das 3:1, ehe die eingewechselte Maja Sternad weitere vier Minuten später auf 4:1 erhöhte. "In der zweiten Halbzeit hat uns das schnelle Tor sehr wehgetan. Danach haben wir zu viele einfache Tore bekommen", analysierte Coach Oostendorp. Den Schlusspunkt setzte Amira Dahl für den SV Werder (74.), die Nürnbergerinnen kamen offensiv kaum mehr zur Geltung. Franziska Mai hofft nun auf Besserung, idealerweise schon in zwei Wochen in Leverkusen: "In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Fehler gemacht, die wir in den nächsten Spielen abstellen müssen."

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