Hansi Flick will der Nationalmannschaft im Hinblick auf die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland möglichst bald ein klares Gerüst geben. Ob Manuel Neuer und Thomas Müller dazu gehören, ließ der Bundestrainer offen. "Jetzt beginnt die EM-Vorbereitung, ab jetzt gilt's!", sagte Flick dem Kicker. "Entscheidend ist, dass wir jetzt ein Kernteam finden, mit fünf, sechs, sieben oder acht Positionen, auf denen wir die Nummer eins benennen."
Gut möglich, dass die Weltmeister Neuer und Müller nicht dazugehören. Flick hat mit beiden derzeit rekonvaleszenten Münchner Routiniers über ihre Rollen gesprochen - und dabei offenbar auf Zeit gespielt. Der Bundestrainer will abwarten, bis das Bayern-Duo wieder fit ist und die Lage dann neu bewerten.
Der Bundestrainer verurteilt Kritik an seiner Nominierungspolitik scharf - und er äußert sich zu den Perspektiven von Niklas Süle und Joshua Kimmich im DFB-Team.
Ter Stegen in guter Position
Gesetzt aber, das wird aus seinen Ausführungen klar, ist nicht einmal mehr der fünfmalige Welttorhüter Neuer. Die Genesung des 37-Jährigen nach dessen Beinbruch laufe "nach Plan", sagte Flick. "Man muss aber auch sagen: Marc-André ter Stegen hält in Barcelona überragend, hat es auch bei uns gut gemacht". Das heißt: Der langjährige Kronprinz geht mit einem Vorsprung ins EM-Rennen.
Auf Müller, 33, der in der Offensive von jüngeren Konkurrenten umgeben ist, hatte Flick schon beim Neustart nach dem WM-Desaster im März und Juni verzichtet - obwohl Müller damals gesund war. Eine Rückkehr im September, wenn sich die EM-Achse gegen WM-Schreck Japan und den WM-Zweiten Frankreich finden soll, ist unwahrscheinlich.
