FC Bayern gegen Salzburg:Vier Gegentore im einzigen Testspiel

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Gut beschäftigt: Sven Ulreich im einzigen Bayern-Test dieses Winter gegen RB Salzburg. (Foto: Adam Pretty/Getty)

Die Bayern erzielen gegen RB Salzburg vier Treffer, kassieren aber ebenso viele. Torwart Sven Ulreich ist daran schuldlos - aber der Abend hätte für ihn besser laufen können.

Von Sebastian Fischer

Wenn es nach den Fans ging, die ins kleine Stadion auf dem Gelände des Nachwuchsleistungszentrums gekommen waren, dann ist ein großes Problem des FC Bayern eher klein. "Ulle für Deutschland", riefen sie zur Begrüßung von Sven Ulreich vor dem Testspiel gegen RB Salzburg am Freitagabend.

Wie groß oder klein die Probleme des deutschen Serienmeisters sind, das lässt sich natürlich nicht mit einem Testspiel beantworten. Aber so viel kann man vielleicht sagen: Für Ulreich, 34, hätte der Abend etwas besser laufen können. Auch wenn ihn dreimal keine Schuld traf, kassierte er beim 4:4 (1:1) gegen Salzburg drei Gegentore.

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Sollte der FC Bayern in der kommenden Woche keinen neuen Torwart als Ersatz für den verletzten Nationaltorwart Manuel Neuer mehr verpflichten, war es Ulreichs Generalprobe für das Spiel zum Wiederbeginn der Bundesliga bei RB Leipzig in einer Woche.

Eine Erkenntnis für Nagelsmann: Die Konterabsicherung muss besser funktionieren

Für Testspielverhältnisse war die Partie, das einzige Bayern-Testspiel der Winterpause einen Tag nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Katar, durchaus aufschlussreich. Schließlich sind sich RB Salzburg und RB Leipzig in ihrer Spielweise ziemlich ähnlich. Trainer Julian Nagelsmann dürfte also ein paar Schlüsse ziehen. Einer davon: Die Konterabsicherung muss etwas besser funktionieren.

Die Bayern waren zunächst die bessere Mannschaft, führten nach neun Minuten durch ein schönes Tor von Leroy Sané, doch bald merkte man ihnen die Müdigkeit der Vorbereitung an. In der 17. Minute gelang Salzburg durch Sekou Koita ein einfacher Ausgleich mit einem Angriff durch die Mitte, Dayot Upamecano war nach einem Kopfball im Mittelfeld weggerutscht. Er bildete gemeinsam mit Benjamin Pavard die Innenverteidigung, Matthijs de Ligt war wegen Sprunggelenksproblemen nicht im Kader, außerdem fehlten Mittelfeldspieler Leon Goretzka ("Belastungssteuerung") und Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting ("Unwohlsein").

Den Salzburgern reichten wenige Aktionen, um in Führung zu gehen. Im Anschluss an einen Eckball, nach einer starken Ulreich-Parade, traf Karim Konaté (51.), kurz darauf schoss Noah Okafor das 3:1. Für den Ausgleich und die zwischenzeitliche Führung sorgten drei der zehn Einwechselspieler, die Nagelsmann nach einer Stunde brachte: Arijon Ibrahimovic (69.) mit einem schönen Fernschuss, Kinglsey Coman (71.) und Mathys Tel (88.), bevor Okafor in der 89. Minute wieder zum Ausgleich traf. Im Tor stand da schon nicht mehr Ulreich, sondern Johannes Schenk, Bayerns dritter Torwart.

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