FC Bayern in der Einzelkritik:Robben kommt, fliegt und trifft

Der Niederländer kann es noch, Kollege Ribéry tanzt einen Zwiefachen und Neuer gibt dem Platzwart einen Wink. Der FC Bayern in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Thomas Hummel

Manuel Neuer

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Gab mit seinem Trikot den Rasen-Verantwortlichen einen Wink: So grün kann ein Grün sein. Wurde von den wenigen Grashalmen in der Arena beneidet um seine leuchtende Trikotfarbe. Musste immer wieder Sprintübungen machen, um in der kurzen grünen Hose nicht jämmerlich zu frieren. Wehrte den ersten Schuss nach 60 Minuten ab.

Philipp Lahm

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Hatte kürzlich einen Magen-Darm-Virus. Ob der überwunden ist, war zunächst nicht feststellbar, denn selbst ein Philipp Lahm ohne Magen hätte für diese Hertha gereicht. Merkte in seiner ganzen Lahmigkeit, dass hier Minimalaufwand locker ausreichte.

Jérôme Boateng

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(Foto: AFP)

Sieht mit seiner neuen Frisur aus wie ein Karate-Shaolin-Mönch aus einem Tarantino-Film. Litt bis vor kurzem unter einem Muskelbündelriss. Ob der überwunden ist, war... siehe Lahm. Auch ein Boateng ohne Muskelbündeln wäre für diese Hertha usw. Hatte aber seine Muskeln doch dabei, deutete vor seiner Auswechslung ein Problem im Oberschenkel an. Wenn diese Hertha schon ein Muskelproblem bei ihm verursacht, dann hat Boateng noch einiges zu tun bis zur Normal-Fitness.

Javi Martínez

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

So schlecht kann der Gegner gar nicht sein, dass Javi Martínez nicht Zweikämpfe findet. Stürzte sich in diese, als ginge es um die Klub-WM. Hätte fast ein Tor geköpft, doch dafür steht er nicht auf dem Platz, weshalb ein Berliner auf der Linie abwehrte.

David Alaba

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(Foto: AFP)

Hatte kürzlich noch orange gefärbte Locken, doch die sind sichtbar überwunden. Wobei auch ein Alaba ohne Haare für die Hertha usw. Spielte oft mehr Linksaußen als Linksverteidiger.

Xabi Alonso

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(Foto: AP)

Die Wurzel des Bayern-Spiels. Lässt sich hinten den Ball geben, und weil sich die Berliner dazu entschlossen, ihn keinesfalls zu stören, leitete der Stratege einen Angriff nach dem anderen ein.

Arturo Vidal

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(Foto: AP)

Könnte selbstverständlich als Shaolin-Partner von Boateng in jedem Tarantino-Film bestehen. Versuchte irgendwie, Zweikämpfe zu führen, war bei der Suche danach aber weniger erfolgreich als Martínez. Gegen körperlose Berliner irgendwie fehl am Platz.

Thomas Müller

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(Foto: REUTERS)

Willkommen zurück, Herr EM-Müller. Stand nach zweieinhalb Minuten völlig frei im Strafraum und schoss mit links weit vorbei. Stand auch sonst ziemlich alleine auf dem braunen Rasen herum, hatte Freiräume wie nicht einmal gegen Nordirland. Traf aber wie damals in Frankreich nicht ins Tor.

Thiago

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Merkte als Erster, dass der Bundesliga-Zweite mit dem Mute eines Regionalliga-Zweiten nach München gekommen war. Packte früh ein paar lässige Tricks aus, was bisweilen zu Ballverlusten führte. Machte nix, im Gegenteil. Bot den Zuschauern was für ihr Geld. Als es nach 68 Minuten immer noch nur 1:0 stand, holte er sich den Ball vom Berliner Allan Souza und entschied das Spielchen.

Franck Ribéry

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(Foto: AP)

Zu alt für das Oktoberfest. Sagt er. Nicht zu alt, einen Zwiefachen mit der Hertha-Abwehr zu tanzen. Hüftwackler rechts, Hüftwackler links, und noch einmal, und drin war der Ball. Durfte eine Art Freigeist geben, kam über links und durch die Mitte. Freute sich, dass ihn die Berliner in seiner Freigeistigkeit überhaupt nicht störten.

Robert Lewandowski

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(Foto: REUTERS)

Will ja wieder Torschützenkönig werden und dazu war dieser Bundesliga-Zweite ein perfekter Gegner. Seine erste Chance hatte er schon nach 100 Sekunden. Seine zweite nach 33 Minuten, doch der Pole verschluderte beide. Das ging so weiter bis zum Schluss, was fast an den EM-Müller erinnerte.

Mats Hummels

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(Foto: REUTERS)

Hatte zuletzt eine Grippe. Saß deshalb auf der Bank, wobei manche eh behaupten, Boateng und Martínez seien noch besser. Was für ein Luxus! Kam für Boateng, tat sich nicht mehr weh.

Arjen Robben

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(Foto: REUTERS)

Trainer Carlo Ancelotti sah, dass gegen die Berliner auch ein Arjen Robben ganz ohne Muskeln ausreichen würde. Schickte den Dauerpatienten deshalb auf den Platz, der Holländer spielte zum ersten Mal in einem Pflichtspiel seit dem 5. März. Und machte was? Segelte erstmal theatralisch durch den Strafraum und forderte einen Elfmeter (den er nicht bekam). Dann erhielt er den Ball, bog links ab und schoss ins Tor. Umjubelte Rückkehr, die x-te.

Kingsley Coman

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Ebenfalls lange verletzt. Kam nach 75 Minuten für Ribéry. Ist mit 20 Jahren keinesfalls zu alt für das Oktoberfest. (Archivbild)

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