FC Bayern: Einzelkritik:Zuckende Eisenstangen

Beim 1:1 der Bayern gegen Nürnberg verkalkuliert sich Lahm, müsste sich Schweinsteiger selbst zusammenstauchen und erinnert Müller an Toni. Die Einzelkritik.

J. Aumüller, Nürnberg

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Jörg ButtHoffte in der ersten Hälfte wahrscheinlich darauf, dass es irgendwann zu einem Elfmeter kommt. Wahrscheinlich wäre ihm sogar egal gewesen, für wen, Hauptsache mal ein bisschen Bewegung. So langweilig war es für Butt mehr als 50 Minuten lang. Dann gab es aber keinen Elfmeter, sondern einen Nürnberger Torschuss, den Butt zwar parieren konnte, dessen zweiter Nachschuss aber das 1:1 bedeutete.Foto: dpa

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Philipp LahmNach wenigen Minuten mit einem guten Vorstoß über die rechte Seite. Dachte wahrscheinlich, dass er damit sein Vorstoß-Soll für diesen Nachmittag bereits erfüllt habe, weil vor ihm bekanntlich ein Herr Arjen Robben spielt, der keine Vorstöße der Abwehrspieler ermöglicht. Doch da hatte Lahm falsch gedacht, weil Robben in der zweiten Hälfte gar nicht mehr spielte - und Lahm so Möglichkeiten zu weiteren Vorstößen hatte.Foto: Getty

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Martin DemichelisAgierte nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Daniel van Buyten formal als, man kommt um das Wort nicht herum, Abwehrchef. Trotz seines neuen Status' wie schon so oft in den vergangenen Wochen mit dem einen oder anderen Lapsus, weshalb man sich fragen musste, warum eigentlich der arme Breno nach Nürnberger verliehen wurde und nicht etwa Demichelis. Gelegentlich mit lucioneskem Vorwärtstrieb.Foto: ddp

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Holger BadstuberDiesmal wieder Innenverteidiger. Defensiv wie fast immer in dieser Saison überzeugend. Aber im van Gaalschen Fußballverständnis reicht es nicht aus, wenn der Innenverteidiger defensiv überzeugt, er muss der erste Regisseur sein, Spielzüge initiieren und das Spieltempo steuern - erst recht gegen eine Mannschaft wie Nürnberg. Aber das tat Badstuber nicht.Foto: Getty

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Diego ContentoHatte sowohl im DFB-Pokal gegen Fürth als auch in seinem Champions-League-Einsatz gegen Florenz einen ordentlichen Eindruck hinterlassen, weshalb van Gaal den 19-Jährigen erstmals in der Liga von Beginn an spielen und etwaige andere Kandidaten wie Pranjic oder Altintop auf der Bank ließ. Stach heraus, weil er es sich als einziger neben Robben erlaubte, rote Schuhe zu tragen. Leistete sich nach elf Minuten einen groben Schnitzer, ließ sich in der zweiten Hälfte bei einem Einwurf übertölpeln. Bisweilen etwas übermotiviert.Foto: dpa

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Mark van BommelWollte wohl irgendwie erzwingen, dass die Abendnachrichten in den Niederlanden nicht mit dem Rücktritt der Regierung aufmachen, sondern mit einer sensationellen Nachricht aus Nürnberg - nämlich der erstmaligen Auswechslung des Bayern-Kapitäns zur Halbzeitpause. Fabrizierte wie schon gegen Florenz wieder einige katastrophale Fehlpässe, schlug ob seiner schwachen Leistung ständig die Hände überm Kopf zusammen und spielte bisweilen so, dass man sich fragen musste, warum eigentlich der arme Ottl nach Nürnberg verliehen wurde und nicht van Bommel. Durfte (oder musste, je nach Ansichtssache) trotzdem auf dem Feld bleiben, spielte in der zweiten Hälfte etwas besser.Foto: Getty

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Bastian SchweinsteigerWeil van Bommel so sehr mit seiner schwachen Leistung beschäftigt war, übernahm Schweinsteiger vom Niederländer vorübergehend das Zusammenstauchen der Mitspieler, vor allem des Neulings Contento. Hätte aber auch viel Grund gehabt, sich selbst zusammenzustauchen. Zeigte ein großes Laufpensum, großen Einsatz, aber zu viele Fehler und zu wenig Kreativität. Musste das Zusammenstauchen dann auch wieder an van Bommel abgeben.Foto: dpa

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Arjen RobbenWollte ebenfalls die Nachrichtensendung des niederländischen Fernsehens durcheinander bringen. Mit folgender sensationellen Nachricht: Erstmals seit seinem Wechsel zum FC Bayern gelang es ihm kein einziges Mal, auf der rechten Flanke durchzudribbeln. Der Grund für diese erstaunliche Tatsache war ein Herr namens Javier Pinola, seines Zeichens Nürnberger Linksverteidiger, der Robben intensiv beackerte. Warum Robben einmal doch positiv auffiel? Als er von Pinola genügend genervt war, wechselte er einfach auf die linke Seite, wo er sich wesentlich leichter durchsetzen konnte. Musste zur Pause wegen muskulärer Probleme raus.Foto: Getty

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Thomas MüllerHat mit Luca Toni kaum etwas zu tun, weder vom Alter noch vom Aussehen noch von der Spielweise her. Muss (oder darf, je nach Ansichtssache) trotzdem mal einen Vergleich mit Luca Toni aushalten. Machte nämlich gegen Nürnberg das, für das Toni in seiner Glanzzeit bekannt war: Er erzielte das 1:0. Und es war nicht das erste Mal in diesem Jahr, das Müller in einem Spiel das so wichtige erste Tor schoss. Fünf seiner bislang sieben Liga-Treffer waren das jeweils erste Bayern-Tor der Partie.Foto: Getty

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Ivica OlicSpielte nach dem Ausfall von Franck Ribéry überraschenderweise von Beginn an, obwohl doch theoretisch auch Mehmet Ekici, 19, zur Verfügung gestanden hätte. Hatte nicht den Platz, den er für seinen Spielstil braucht, weswegen er nicht so auffiel wie sonst. Mit einer Großchance zum 2:1, doch die scharfe Hereingabe von Gomez war so scharf, dass selbst eine Eisenstange zurückgezuckt wäre.Foto: Getty

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Mario GomezReagiert bekanntlich allergisch auf den Namen Maik Franz. Wusste natürlich, dass in Nürnbergs Startelf kein Maik Franz, sondern lediglich ein Mike Frantz stand. Musste sich bisweilen aber dennoch so vorkommen, als spiele er gegen Maik Franz. Denn Nürnbergs Innenverteidiger Andreas Wolf setzte Gomez genauso konsequent zu, wie das Maik Franz immer tat. Manchmal konnte sich der Bayern-Angreifer trotzdem durchsetzen, zum Beispiel vor dem 1:0.Foto: dpa

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Hamit AltintopKam nach der Pause für Robben. Jetzt war es nicht mehr überraschend, dass van Gaal nicht Ekici, sondern einen anderen Spieler brachte, denn Ekici stand gar nicht im Kader. Spielte schwach.Miroslav KloseKam in der 70. Minute für Olic. Bediente in der 77. Minute Gomez mustergültig.Foto: Getty

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