Europa League, Zwischenrunde:Kalt. Bitterkalt. Charkow.

Der VfB Stuttgart verschenkt in Lissabon den Sieg, Leverkusen macht im eisigen Charkow schon fast das Weiterkommen klar, Bernd Schuster geht mit Besiktas gegen Kiew unter und Basel verliert in letzter Sekunde gegen Moskau.

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Der VfB Stuttgart verschenkt in Lissabon den Sieg, Leverkusen macht im eisigen Charkow schon fast das Weiterkommen klar, Bernd Schuster geht mit Besiktas gegen Kiew unter und Ajax schlägt Anderlecht ganz locker. Endlich durfte er mitspielen: Stuttgarts neuer Japaner Shinji Okazaki (li.) bekam erst kurz vor der Zwischenrunden-Partie der Schwaben bei Benfica Lissabon die Freigabe, um sein Debüt für den VfB zu geben - und stand prompt in der Startelf. Seine Quirligkeit und Ballsicherheit tat dem Spiel von Bruno Labbadias Team sichtlich gut.

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Nachdem Okazaki kurz zuvor noch gescheitert war, machte es Martin Harnik in der 21. Minute besser: Einen Pass von Tamas Hajnal nahm Stuttgarts Österreicher geschickt mit und lupfte den Ball ...

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... dann elegant über Benficas Keeper ins Tor - der VfB führte völlig überraschend mit 1:0. War das wirklich der VfB Stuttgart? Jene Spieler, die in der Bundesliga so schwierige Zeiten durchmachen müssen? Kaum zu glauben, aber sie waren es tatsächlich - und sie agierten in Lissabon zunächst sehr überzeugend.

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Doch das änderte sich bald: Benfica erhöhte den Druck und kam zu zahlreichen Gelegenheiten, bei denen sich Stuttgarts Keeper Sven Ulreich auszeichnen konnte. Gegen einen präzisen Drehschuss des Paraguayers Oscar Cardozo (li.) war dann jedoch auch er machtlos (70.) - genauso wie einige Minuten später bei einem Abstauber von Franco Jara (81.). Der VfB hatte stark angefangen und dann stark abgebaut, das Spiel endete 2:1 für die Portugiesen, doch im Rückspiel ist für die Schwaben sicherlich noch einiges möglich.

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Es war kalt in Charkow. Bitterkalt. Saukalt. "Wir werden uns dort den Arsch abfrieren," hatte Bayer Leverkusens Sportdiektor Rudi Völler im Vorfeld erklärt - und er sollte Recht behalten. Minus zwölf Grad hatte es in der ukrainischen Stadt, als Bayer zum Zwischenrunden-Hinspiel aufs Feld musste. So mancher Profi wählte da die Komplett-Kopfbedeckung.

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Umso erstaunlicher, dass Bayer-Kapitän Manuel Friedrich (li.) auf lange Ärmel verzichtete. Der Leverkusener Abwehrspieler erreichte jedoch auch im kurzärmligen Trikot bald Betriebstemperatur - was blieb ihm auch anderes übrig.

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Doch das Team von Trainer Jupp Heynckes war nicht primär zum Frieren in die Ukraine gekommen, sondern vornehmlich, um sich eine gute Ausgangsposition fürs Weiterkommen zu verschaffen. Das gelang vorzüglich: Der Schweizer Eren Derdiyok (li.) traf früh zum 1:0 und bekam dafür von Renato Augusto eine wärmende Umarmung.

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Zittern musste Bayer nur wegen der Temperaturen, der Gegner aus der Ukraine war an diesem Tag keine ernsthafte Gefahr. Gonzalo Castro machte Mitte der zweiten Halbzeit das 2:0, ehe Sidney Sam (re.) mit zwei weiteren Treffern den gelungenen Betriebsausflug des Bundesligisten abrundete - Bayer gewann ganz locker mit 4:0.

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In Brüssel kam es unterdessen zum belgisch-niederländischen Derby zwischen Anderlecht und Ajax Amsterdam - und es wurde eine wenig erfreuliche Angelegenheit für die Heimmannschaft. Tore von Alderweireld, Eriksen und El-Hamdaoui bescherten den Holländern einen lockeren 3:0-Sieg.

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Bis vor einigen Jahren zählten Dynamo Kiews Andrej Schewtschenko (li.) und Besiktas-Mittelfeldspieler Guti noch zu den populärsten Profis in Europas Topligen. Mittlerweile spielen beide in der Europa League statt auf den großen Bühnen von Mailand oder Madrid. Die Türken und ihr Trainer Bernd Schuster waren beim 1:4 an diesem Abend chancenlos gegen die Ukrainer - auch weil Schewtschenko ein Treffer gelang, bei dem der ehemalige Stuttgarter Roberto Hilbert zu spät kam.

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Auch der Portugiese Raul Meireles (vorne) und der FC Liverpool hätten bei Sparta Prag gerne ein Tor geschossen, doch gegen die Tschechen gelang den "Reds" nicht gerade viel. Da traf es sich gut, dass auch Sparta beinahe alles schuldig blieb - die Partie endete 0:0.

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Einst Borusse, jetzt Baseler: Der Schweizer Alexander Frei (re.) brachte den FC Basel gegen Spartak Moskau per Kopf in Führung, dann traf mit Marco Streller ein weiterer ehemaliger Bundesliga-Profi. Trotzdem wurde es ein bitterer Abend aus Sicht der Eidgenossen: Die Russen drehten die Partie, schossen in allerletzter Sekunde das 3:2 und empfangen die Baseler in einer Woche in Moskau. Dort herrschen derzeit minus 25 Grad. Dann lieber Charkow.

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Wenn Spanier auf Portugiesen treffen, ist klar: Hier wird auch im Winter nicht allzu schlimm gefroren. Der FC Porto schaffte in Sevilla zunächst das 0:1 durch Rolando, ehe Kanouté der Ausgleich gelang. Weil Guarin kurz vor Schluss zum 2:1 für Porto traf, dürfte das Rückspiel trotz ähnlich angenehmer Temperaturen eine schwere Aufgabe für Sevilla werden.

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Die Glasgow Rangers sind britisches Schmuddelwetter gewohnt, da ist der Weg zur winterlichen Kälte nicht weit. Gegen Sporting Lissabon um den früheren Kölner Maniche (re.) erzielte Steven Whittaker in der 66. Minute das Führungstor - doch als sich die schottischen Fans bereits im warmen Pub beim Siegespint wähnten, glich Sporting noch zum 1:1 aus.

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Fußball-Magerkost dagegen in Neapel: Beim trostlosen 0:0 zwischen dem SSC und den Spaniern von Villareal konnte auch Napolis uruguayischer Torjäger Edinson Cavani (li.) nichts ausrichten.

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Ebenso minimalistisch, aber eben immerhin mit einem Highlight endete die Schneeschlacht zwischen Lech Posen und Sporting Braga. Die Polen gewannen mit 1:0 - und demonstrierten, dass sie mit den winterlichen Verhältnissen besser zurecht kamen als sie Portugiesen.

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Auch in Weißrussland herrschten an diesem Tag nicht gerade karibische Temperaturen und so mussten die Franzosen von Paris St. Germain mächtig frieren während ihres Auftritts bei Bate Borissow. Am Ende schafften die Pariser in letzter Minute den 2:2-Ausgleich, weshalb sich die weite Reise ins kalte Weißrussland durchaus gelohnt haben dürfte.

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Klirrende Kälte, die Vierte: Bereits am Nachmittag verlor Rubin Kasan gegen Twente Enschede mit 0:2 - vor einem Jahr hatten die Russen noch in der Champions League beim FC Barcelona gewonnen.

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