Europa League:Unsicher nicht nur zwischen den Pfosten

Lesezeit: 2 min

Kopfball ins verlassene Tor: West Hams Nayef Aguerd erzielt das Siegtor für die Gäste. (Foto: Harald Bremes/Jan Huebner/Imago)

Der SC Freiburg findet im Heimspiel gegen West Ham United zu spät seine Linie und kassiert eine knappe Niederlage. Leverkusen macht es am Abend besser.

Der SC Freiburg hat bei seiner Pflichtspiel-Premiere gegen einen Klub aus England eine knappe Niederlage kassiert. Der badische Fußball-Bundesligist unterlag West Ham United im zweiten Gruppenspiel der Europa League am Donnerstag mit 1:2 (0:1). Lucas Paquetá (8. Minute) und Nayef Aguerd (66.) trafen für den Conference-League-Sieger der Vorsaison, der wegen einer Sanktion durch die Uefa ohne Auswärtsfans auskommen musste. Roland Sallai (49.) erzielte das zwischenzeitliche 1:1.

West Ham führt die Gruppe A nun mit sechs Punkten an, Freiburg steht weiter bei drei Zählern. Im schwierigen Liga-Auswärtsspiel beim deutschen Meister FC Bayern München am Sonntag (17.30 Uhr/Dazn) wird sich der SC noch mal steigern müssen.

Die Freiburger wirkten in der Anfangsphase extrem nervös und gerieten gleich mehrmals in Bedrängnis. Paquetá traf zur Führung für die Gäste, bei denen der deutsche Nationalspieler Thilo Kehrer auf der linken Seite verteidigte. SC-Torhüter Noah Atubolu war beim Kopfball des Brasilianers noch dran, konnte ihn aber nicht parieren. Kurz später lenkte der junge Keeper, der wieder unsicherer auftrat als in den Partien zuvor, einen Schuss von Mohammed Kudus etwas unkonventionell an den Pfosten (12.). Dann traf erneut Paquetá - diesmal aber aus einer Abseitsposition, das Tor zählte nicht (15.).

Erst nach rund einer halben Stunde waren die Badener richtig drin im Spiel. Sie leisteten sich nun weniger Fehler und Ungenauigkeiten, blieben offensiv erst mal aber weiter harmlos. Trainer Christian Streich reagierte zur Pause, brachte den quirligen Ritsu Doan für Junior Adamu - und sendete damit offenbar das richtige Signal. Die Gastgeber traten nun entschlossener auf, Sallai nutzte gleich den ersten Angriff im Nachsetzen zum Ausgleich. Kurz später köpfelte Kiliann Sildillia den Ball erst an den Pfosten des Gästetores, dann jagte ihn Lucas Höler aus wenigen Metern drüber (55.). "Es war heute ein Europapokal-Spiel, kein Abstiegskampf in der Bundesliga. Ich habe eigentlich gedacht, dass wir da mit breiterer Brust und mehr Überzeugung reingehen", sagte Streich später. " Toll, dass sie es dann geschafft haben in der zweiten Halbzeit." Doch mitten hinein in die beste Phase der Freiburger erzielte Aguerd nach einer Ecke das 2:1 für die Londoner, SC-Schlussmann Atubolu agierte dabei unglücklich.

Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen machte es am späteren Donnerstagabend besser und hat das Weiterkommen fest im Visier. Die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso siegte am Donnerstag beim norwegischen Meister Molde FK mit 2:1 (2:0) und holte damit nach dem 4:0 gegen BK Häcken den zweiten Sieg in der Gruppenphase. Jeremie Frimpong, der gerade seinen Vertrag bis 2028 verlängert hat, erzielte das Führungstor in der 14. Minute. Außerdem traf Nathan Tella (18.) für Bayer. Molde kam kurz vor Schluss durch Emil Breivik noch zum Anschlusstreffer (87.).

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: