Mit einer farbenfrohen, teilweise spektakulären Show wurden in der Nacht die 15. Weltspiele der Behindertensportler, kurz Paralympics, eröffnet. Das Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro, noch vor gut drei Wochen Austragungsort der beiden olympischen Fußballfinale, erstrahlte unter einem Feuerwerk in bunten Farben.
Die Show war kraftvoller und rhythmischer als bei den Olympischen Spielen - auch wenn es in Strömen regnete. Immer wieder ertönten Sambaklänge, hier wird die Riesenfigur eines Läufers ins Maracanã geführt.
Spektakulkär wurde es, als der Rollstuhl-Artist Aaron "Wheelz" Fotheringham mit hoher Geschwindigkeit eine Rampe herunterschoss ...
... und unter dem Jubel der Zuschauer durch einen Ring aus Feuerwerk sprang.
Auch die Sportler durften natürlich nicht fehlen. Nation für Nation zogen sie ins Stadion ein. Das deutsche Team wurde angeführt von Leichtathlet Markus Rehm, der die Flagge ins Maracanã trug.
155 deutsche Sportler sind bei den Paralympics in Rio dabei, die ersten Medaillenchancen gibt es schon an diesem Donnerstagmittag.
Ebenfalls berührend: der Tanz der beidseitig unterschenkelamputierten Snowboarderin Amy Purdy mit einem Roboter.
Ein dramatischer Moment: Die frühere 200-Meter-Sprinterin Marcia Malsar stürzte beim Tragen der Paralympischen Fackel. Vor den Augen Tausender Zuschauer ...
... ging sie zu Boden, Freiwillige halfen Malsar wieder auf die Beine. Unter riesigem Beifall absolvierte sie anschließend die letzten Meter ihrer Etappe.
So konnte der brasilianische Schwimmer Clodoaldo Silva doch noch im Rollstuhl das Feuer entzünden.
Nicht so gut lief es für Brasiliens neuen Präsidenten Michel Temer (Bildmitte), der von den Zuschauern massiv ausgepfiffen wurde. So weit kam es für den deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach gar nicht: Er hatte seine Teilnahme wegen der Trauerfeier für den früheren Bundespräsidenten Walter Scheel offiziell abgesagt. Mit Material von dpa.