Eishockey:Freezers-Erfolge dank Parade-Sturm

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Hamburg (dpa) - Die Hamburg Freezers haben als erstes Team der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Direkt-Qualifikation für die Playoffs geschafft. Großen Anteil an dem zum dritten Mal nacheinander erfüllten Saison-Mindestziel hat die Parade-Angriffsreihe mit Jerome Flaake, David Wolf und Garrett Festerling.

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Hamburg (dpa) - Die Hamburg Freezers haben als erstes Team der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Direkt-Qualifikation für die Playoffs geschafft. Großen Anteil an dem zum dritten Mal nacheinander erfüllten Saison-Mindestziel hat die Parade-Angriffsreihe mit Jerome Flaake, David Wolf und Garrett Festerling.

46 Tore hat das Sturm-Trio zusammen bereits erzielt. „Wenn die erstmal in Fahrt kommen, sind sie nur schwer aufzuhalten“, sagte Trainer Benoit Laporte, dessen Team mittlerweile als Titelanwärter gilt. Am Dienstagabend erlitten die „Kühlschränke“ beim 3:4 in Augsburg zwar einen Rückschlag. Doch am Sonntag gegen Adler Mannheim peilen die aufstrebenden Hanseaten ihren 20. Heimsieg in Serie und damit einen imposanten DEL-Rekord an.

Auch dann sind Tore von Flaake, Wolf und/oder Festerling wieder gefragt. Sie sind drei ganz unterschiedliche Spielertypen, aber sie ergänzen sich hervorragend. „Wir drei arbeiten hart, jeder hat seine eigenen individuellen Stärken. Daher harmonieren wir gut“, erklärt Wolf. Festerling ist der Stratege, Flaake der Vollstrecker, Wolf der Kämpfer - und zwar auch abseits des Spielgeschehens. 148 Strafminuten hat sich Wolf bereits eingehandelt. Das ist der Spitzenwert der Liga. Einige der Strafen sind auf Prügeleien auf dem Eis zurückzuführen.

„Ich habe keine Angst vor den Gegnern“, stellt Wolf klar. „Wenn sie fighten wollen, dann fighte ich. Das gehört zum Eishockey dazu.“ Die drei Angreifer gelten längst als die beste einheimische Sturmformation der DEL. Sie verstehen sich nicht nur auf dem Eis, sondern auch privat. Flaake und Wolf verbindet sogar eine gemeinsame Vergangenheit. Bei den Jungadlern Mannheim gingen sie zusammen ins Internat.

„Eine Freundschaft wie unsere ist im Profisport sehr selten“, meinte Flaake. Am Tag vor jedem Spiel gehen sie gemeinsam Essen. Wie lange sie diese Tradition aufrechterhalten können, ist aber ungewiss. Flaake und Wolf sollen Begehrlichkeiten bei anderen Clubs geweckt haben. Wolf soll sich schon mit den Calgary Flames aus der nordamerikanischen Liga NHL einig sein. „Für jeden deutschen Spieler ist die NHL ein Traum“, gibt er zu. „Ich weiß auch, dass Jerome und ich häufig von anderen Vereinen beobachtet werden. Aber mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“

Für Wolf und Flaake wäre die NHL ein denkbares Ziel. Beide haben schon an Trainingscamps der Toronto Maple Leafs teilgenommen. Überfordert fühlte sich Wolf dort keineswegs: „In den ersten beiden Reihen spielen zwar echte Künstler. Aber die Spieler der dritten und vierten Reihe sind nicht besser als die in der DEL.“ Bricht die Paradereihe der Freezers also nach Saisonende auseinander? Festerling hat noch einen Vertrag bis 2015, Wolf und Flaake sogar bis 2018. Würde allerdings ein Club aus der NHL locken, müssten die Hamburger sie ziehen lassen.

Die DEL hat mit der US-Profiliga eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Trotzdem gibt sich Sportdirektor Stephane Richer gelassen: „Wir wissen von den Gerüchten. Aber noch haben wir nichts vorliegen.“ Immerhin gäbe es bei einem Wechsel in die NHL eine Entschädigung von 240 000 Dollar je Spieler. Richer soll bereits nach Ersatz Ausschau halten und Interesse an Krefelds Angreifer Kevin Clark haben.

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