Eishockey:Frankfurter Eis-Löwen starten mit Zuversicht in DEL-Saison

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Carson McMillan (l-r), Reid McNeill und David Elsner von Löwen Frankfurt laufen über das Eis. (Foto: Andreas Gora/dpa)

Als Aufsteiger belegten die Löwen Frankfurt in der vergangenen DEL-Saison den zehnten Platz und schafften souverän den Klassenverbleib. Nun geht es in das meist schwierige zweite Jahr.

Von Katja Sturm, dpa

Frankfurt/Main (dpa) - Unter Trainer-Rückkehrer Matti Tiilikainen sollen und wollen die Frankfurter Löwen in der neuen Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) an die Erfolge der beiden vergangenen Jahre anknüpfen und sich weiter im Oberhaus etablieren. „Alles ist möglich, aber jeder Punkt zählt“, hat Sportdirektor Franz-David Fritzmeier als Motto für die Spielzeit 2023/24 ausgegeben, in die die Hessen an diesem Freitag (19.30 Uhr) vor heimischer Kulisse gegen die Iserlohn Roosters starten.

Ein letztes Testspiel gegen den Auftakt-Rivalen konnten die Hessen am vergangenen Sonntag mit 3:2 für sich entscheiden. Obwohl Fritzmeier solche Ergebnisse während der Vorbereitung nicht überbewerten will, sieht er den Aufsteiger von 2022 für die nächsten Herausforderungen bereit. „Wir sind verletzungsfrei. Das heißt, die Jungs haben im Sommer gut gearbeitet“, sagte der 43-Jährige.

Die einzelnen Spieler hätten ihre Positionen gefunden. Dabei kristallisierte sich heraus, dass zwischen der ersten und der zweiten Reihe, die mit den Kanadiern Cody Kunyk, Cameron Brace und Joeseph Cramarossa neu besetzt wurde, in dieser Saison nicht mehr so eine große Lücke klaffen wird wie noch in der Vorsaison, als am Ende auch aufgrund hoher Belastung der Top-Stürmer „die Körner fehlten“, um mehr als die Pre-Playoffs zu erreichen.

Insgesamt mussten 14 Neuzugänge integriert werden. Dazu dienten in den vergangenen Wochen auch Teambuildingmaßnahmen wie Ausflüge mit den Familien. Unter anderem wurden zwei Top-Verteidiger, der Finne Ville Lajunen und der Weißrusse Maksim Matuschkin, an den Main gelockt. Die deutschen Nationalspieler Dominik Bokk und Daniel Wirt sind der U23-Klasse entwachsen, sodass neue Youngster nachrücken mussten. Der vom Zweitligisten ESV Kaufbeuren gekommene Markus Schweiger empfahl sich auf Anhieb für die erste Reihe, in der neben Bokk auch der NFL-erfahrene Kanadier Carter Rowney weiter auf Torejagd gehen wird.

Der Finne Tiilikainen, der die Löwen schon von 2018 bis 2020 in der Zweitklassigkeit coachte und danach in seiner Heimat weitere Erfahrung sammelte, soll in den nächsten zwei Jahren neben der Mannschaft die einzelnen Spieler weiterentwickeln. Eine Aufgabe, die Fritzmeier dem Trainer-Vorgänger Gerry Fleming nicht zutraute.

Obwohl den Löwen weiter ein Trikot- und zweiter Hauptsponsor fehlt, konnte der Etat laut Geschäftsführer Stefan Krämer auf 8,7 Millionen Euro erhöht werden. Die auf knapp 7000 Plätze begrenzte Hallenkapazität beschränkt zwar die Vermarktungsmöglichkeiten. Dennoch belegten die Frankfurter mit einem Schnitt von fast 5800 Fans in dieser Kategorie auf Anhieb den fünften Platz hinter den Teams aus Köln, Mannheim, Berlin und Düsseldorf, die alle über deutlich größere Arenen verfügen. Bei den Dauerkarten konnten die Löwen im aktuellen Vorverkauf mit 2400 einen neuen Rekord erzielen. Für die Auftaktpartie wurden 5000 Karten an den Mann gebracht.

Eine konkrete Platzierung wollen die Verantwortlichen öffentlich nicht als Ziel ausgeben. Die Liga sei eng, „wir müssen besser spielen, um Gleiches wie in der ersten Saison zu erreichen“, sagte Fritzmeier. Die Hochstimmung nach dem souveränen Aufstieg 2022 spiele mittlerweile keine Rolle mehr. Die Mannschaft sei aber heiß auf den Kampf auf dem Eis.

© dpa-infocom, dpa:230914-99-192994/2

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