Eishockey:EHC München scheidet in Bremerhaven aus

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Am Ende ist auch Münchens Torwart Mathias Niederberger machtlos (Foto: Carmen Jaspersen/dpa)

Die Münchner probieren es mit Härte, der Gegner mit Tempo: Das Team von Toni Söderholm verliert auch das fünfte Spiel der Halbfinalserie gegen die Fischtown Pinguins und ist damit ausgeschieden.

Von Christian Bernhard

Konrad Abeltshauser hatte sich auf den Tag gefreut. Solche Entscheidungsspiele, "die bringen einen gewissen Nervenkitzel mit sich, so was hat nicht jeder", sagte der Verteidiger des EHC Red Bull München, bevor sich die Münchner zum dritten Mal binnen kurzer Zeit auf den Weg nach Bremerhaven machten. Seit Dienstagabend aber steht fest: Es war die letzte Münchner Dienstreise der diesjährigen Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

0:3 verlor der Titelverteidiger das fünfte Spiel des Playoff-Halbfinals bei den Fischtown Pinguins und damit auch die gesamte Serie, und zwar mit 1:4. Für die Münchner war es das erste Halbfinal-Aus in ihrer Klubgeschichte und das Ende einer Spielzeit, die bereits in der Hauptrunde mit dem finalen fünften Platz nicht nach dem Geschmack der Mannschaft von Trainer Toni Söderholm verlaufen war.

"Wir haben das Gefühl, dass wir die ganze Serie über gut spielen", sagte EHC-Verteidiger Las Lancaster nach dem Startdrittel bei Magentasport. Dieses Gefühl reichte gegen den sehr diszipliniert und sehr strukturiert agierenden Hauptrundensieger aus dem hohen Norden aber nicht.

Für Nicolas B. Jensen ist die Partie nach einem harten Check frühzeitig beendet

Nach einem ausgeglichenen Beginn erspielten sich die Bremerhavener mit schnellen Umschaltaktionen gute Chancen. Nationaltorhüter Mathias Niederberger hatte alleine in Minute elf und zwölf drei starke Aktionen, in denen er einen Münchner Rückstand verhinderte. Den Pinguins gelang das, was sich der EHC die ganze Serie über vorgenommen hatte: Tempo ins Spiel zu bringen. Die Münchner probierten wie schon in Spiel eins der Serie mit Härte, den Rhythmus der Pinguins zu brechen. Besonders Topscorer Jan Urbas und der offensivstarke Verteidiger Nicolas B. Jensen mussten harte Checks einstecken, für Jensen war die Partie nach einem von Patrick Hager frühzeitig zu Ende.

Energie zogen die Münchner aus starken vier Unterzahlminuten am Stück mit einigen geblockten Schüssen. "Wir müssen aus diesem Unterzahlspiel raus ein Momentum kreieren", forderte Chris DeSousa, der die vier Minuten auf der Strafbank verbracht hatte. Eine kurze Druckphase gelang den Münchnern auch zur Hälfte des Spiels, aber in dieser Phase nahm Hauptrunden-Topscorer Jan Urbas im eigenen Drittel Tempo auf und überwand Niederberger zum 1:0 (32.).

Das Omen war damit aufseiten der Norddeutschen, denn in den ersten vier Partien der Serie hatte jeweils jene Mannschaft gewonnen, die das 1:0 erzielte. Und dabei blieb es. Hager blockte in Unterzahl aufopferungsvoll einen satten Schuss von Philipp Bruggisser, doch dessen zweiter Versuch schlug im rechten Kreuzeck zum 2:0 ein (51.). Bruggisser traf noch ins leere Tor, die Münchner Saison endete bereits im fünften Halbfinalspiel.

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