Eishockey:Und es hat klick gemacht

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Starker Vorbereiter: Münchens Patrick Hager (li. im Zweikampf gegen Nürnbergs Daniel Schmölz) hatte entscheidenden Anteil am 2:2-Ausgleich. (Foto: Heike Feiner/Eibner/Imago)

"Ich hoffe sehr, dass wir den Dreh jetzt raushaben": Nach sechs Niederlagen in Serie gelingt dem EHC München die Wende - dem 5:1-Auswärtssieg in Köln folgt ein 5:3-Heimerfolg gegen die Nürnberg Ice Tigers.

Patrick Hager musste kürzlich etwas tun, was ein Kapitän des EHC Red Bull München in den vergangenen Jahren selten machen musste: eine veritable Ergebniskrise erklären. Sechs Spiele in Serie hatten die Münchner verloren. Am Wochenende trug Hager dann einiges dazu bei, dass der Meister der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wieder eine positive Serie startete. Der Angreifer erzielte beim 5:1-Auswärtssieg gegen die Kölner Haie den spielentscheidenden Treffer und legte am Sonntagnachmittag beim 5:3-Sieg im Heimderby gegen die Nürnberg Ice Tigers zwei Torvorlagen nach. Durch den dritten Sieg in Serie verkürzten die Münchner in der Tabelle den Rückstand auf die erstplatzierten Eisbären Berlin auf sieben Zähler.

In den ersten 31 Minuten fielen im Derby überhaupt keine Tore, dafür danach umso mehr. Den Anfang machte Austin Ortega, der einen Abpraller von Ice-Tigers-Torhüter Leon Hungerecker per Direktabnahme zum 1:0 verwertete (31.). Die Nürnberger Antwort auf den Rückstand hatte es aber in sich. Nachdem Dane Fox noch eine Großchance vergab, glich Charlie Gerard in Minute 38 zum 1:1 aus und nur 78 Sekunden später markierte Cole Maier per Abstauber das 2:1 für die Gäste. Der Ice-Tigers-Doppelschlag wurde von den Münchnern aber schnell egalisiert: Hager zog von der Blauen Linie ab, und Maximilian Kastner fälschte zum 2:2 ab (40.).

"Wir haben unser Spiel gefunden, das kommt über harte Arbeit, Systemtreue und Disziplin", sagt EHC-Torschütze Bittner

In Köln hatten die Münchner auch deshalb gewonnen, weil der langjährige Nürnberger Yasin Ehliz, der auch am Sonntag vom Ice-Tigers-Anhang mit einem Pfeifkonzert begrüßt wurde, seinen 100. DEL-Treffer erzielte. "Vor dem Tor hat es klick gemacht", sagte EHC-Verteidiger Dominik Bittner nach dem Sieg in Köln. "Ich hoffe sehr, dass wir den Dreh jetzt raushaben."

Bittners Treffer von der Blauen Linie zum 3:2 zu Beginn des Schlussdrittels (42.) brachte die Münchner gegen Nürnberg wieder in Front, es war sein erster Ligapunkt im Trikot der Münchner. Ben Street legte in Überzahl das 4:2 nach (45.), danach ließen die Ice Tigers eine fünfminütige Überzahlsituation ungenutzt, nachdem Jonathon Blum für einen Check mit dem Stock eine Spieldauer-Disziplinarstrafe kassiert hatte. Am Ende trafen auch noch Veit Oswald (55.) und Jake Ustorf (56.). "Wir haben unser Spiel gefunden, das kommt über harte Arbeit, Systemtreue und Disziplin", lautete Bittners Update zur aktuellen EHC-Lage am Sonntag bei Magentasport. Schon am Dienstag kann der EHC seine positive Serie weiter ausbauen, dann in Iserlohn.

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